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Schalke 04 denkt bei Trainersuche auch an Raúl: „Name, der begeistert“

Raúl gilt wieder einmal als Trainer-Kandidat beim FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener beschäftigen sich zumindest lose mit dem Coach von Real Madrids zweiter Mannschaft. Ein Engagement bei S04 gilt jedoch als unwahrscheinlich.

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Raúl González Blanco
Raúl hat auch bei Schalke 04 eine Vergangenheit – Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

„Realistisch? Müsst ihr ihn fragen“

GELSENKIRCHEN/MADRID. Der FC Schalke 04 hat Karel Geraerts entlassen und ist auf der Suche nach einem neuen Trainer – mal wieder. Und wie in der Vergangenheit bereits ein ums andere Mal wird Raúl González Blanco als Kandidat gehandelt. Der 47-Jährige coacht die zweite Mannschaft von Real Madrid seit dem Sommer 2019, als aktiver Profi war er bekanntermaßen Mitte 2010 von den Königlichen nach Gelsenkirchen gewechselt.

Dort genießt er trotz seiner nur zwei Spielzeiten bis heute einen Kultstatus. Heuert Raúl diesmal bei den „Königsblauen“ an, um sie vor dem Abstieg in die 3. Liga zu bewahren? Wie S04-Kaderplaner Ben Manga am Dienstag in einer Medienrunde bestätigte, würde man sich auch mit dem Ex-Kapitän der Blancos zumindest lose beschäftigen.

„Seitdem er hier war, höre ich immer seinen Namen, sobald jemand entlassen wird. Natürlich ist Raúl ein Name, der begeistert. Das ist normal, dass ihr euch automatisch mit dem Namen beschäftigt – und wir es vielleicht auch tun. Das ist jetzt schwer zu sagen: Ist er ein Thema? Ist er kein Thema?“, so der 50-Jährige. Ob es realistisch sei, „müsst ihr ihn fragen. Würden wir uns mit dem Namen nicht beschäftigen, dann sagt ihr ja: Der wäre vielleicht gekommen, und ihr habt euch damit noch nicht mal beschäftigt!“

Schalke 04 in Madrid: „Aber nicht wegen Raúl“

Pikant: Manga und Vorstandschef Matthias Tillmann seien am Montag in Madrid gewesen – „aber nicht wegen Raúl“. Dass sich der Spanier ein Engagement auf Schalke antut, gilt als unwahrscheinlich. Er soll bekanntermaßen ja selbst dann bereits abgesagt haben, als der inzwischen mittelmäßige Zweitliga-Klub noch in der Bundesliga spielte.#

Raúl tendiert allmählich dazu, bei einem Erstligisten anzuheuern, sollte er den Schritt wagen, Madrid zu verlassen. Bei Real hat er nur noch eine Minimalchance auf den Posten im Estadio Santiago Bernabéu, da Carlo Ancelotti erfolgreich ist und der Verein andernfalls vielmehr ein Kaliber wie Xabi Alonso von Bayer Leverkusen im Visier hat. Im September 2023 stand Raúl bereits vor einem Wechsel zum FC Villarreal, die Zusammenarbeit scheiterte letztlich aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen bezüglich der Vertragslaufzeit.

Schalke 04: Trainerstuhl gleicht Schleudersitz

Unklar bleibt mit Blick auf Schalke, ob sich der klamme Klub Raúl finanziell überhaupt leisten könnte. „El Siete“ selbst dürfte wiederum ins Zweifeln geraten, wenn er erfährt, dass der Trainerstuhl im schwierigen und emotionalen Umfeld der Veltins-Arena einem Schleudersitz gleicht: Geraerts war der zehnte Trainer in den letzten fünf Jahren. Irre: Mindestens 24 Monate hielt sich bei S04 zuletzt Mirko Slomka – von Januar 2006 bis April 2008.

Für Raúl läuft es übrigens derzeit ähnlich ernüchternd wie bei seinem deutschen Ex-Klub. Der einstige Stürmer liegt mit der Castilla in Gruppe fünf der dritten spanischen Liga auf Rang 13. Die Ausbeute nach vier Spieltagen: kein Sieg, drei Unentschieden, eine Niederlage. Raúl verlor in seinem Team im Sommer mit unter anderem Mario Martín, Nico Paz und Álvaro Rodríguez einige wertvolle Akteure.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Er soll sich den Abfallclub bloß nicht antun. Da gibt es nur Verlierer am Ende.
 

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