Castilla

Lage immer bedrohlicher – Raúls Castilla verliert bei Zweitliga-Absteiger

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Die Lage für Real Madrid Castilla wird immer bedrohlicher, allen voran für Trainer Raúl González Blanco. Denn nachdem schon vergangene Saison Abstiegskampf bei der zweiten Mannschaft angesagt war, zeigt auch die Entwicklung der neuen Saison eher nach unten als nach oben. So kassierten Raúls Jungs am Sonntagnachmittag die vierte Niederlage der Saison.

Das zwar zu Gast bei einem Absteiger aus der zweiten Liga, AD Alcorcón, und obwohl die Castilla sich spielerisch mindestens einen Punkt verdient hatte, steckt die königliche Reserve trotzdem tief im Tabellenkeller der dritten Liga fest.

Nur ein Team sammelte weniger Punkte als Raúls Castilla – Foto: realmadrid.com

Raúl muss Lösungen suchen. Zwar wurde seine Truppe wie in jedem Sommer stark verändert, unter anderem durch die Abgänge von Mario Martín und Nico Paz, doch nur ein Sieg aus neun Spieltagen ist zu wenig, selbst für Real Madrids eher überschaubare Ansprüche an die Castilla, wo nicht der Aufstieg in die Segunda División das Hauptziel ist, sondern die konstante Ausbildung verkaufbarer Canteranos. Auch deswegen sitzt der 47-jährige Spanier eigentlich fest im Sattel, moderiert die Spiele ruhig und unspektakulär runter und lauert angesichts des einen oder anderen abgelehnten Angebots weiter auf seine Chance als Nachfolger für Carlo Ancelotti eines Tages. Dass diese Chancen jedoch sehr gering sind, zeigen auch die seit über einem Jahr schwachen Leistungen der Castilla.

Zwar hätte es in Madrids Vorort Alcorcón fast zu einem Punkt gereicht, trotzdem war es nur ein Freistoß von David Jiménez, der ins Netz ging. Macht nach neun Spieltagen in der Primera Federación: sieben Punkte, geteilter Platz 17 von 20, wobei die punktgleichen Fuenlabrada und Sanluqueño noch nachlegen und die Castilla auf den vorletzten Rang verdrängen können.

Der Abstieg wäre ein No Go, auch weil dann die dritte Mannschaft Real Madrid C in der vierten Liga zwangsabsteigen müsste in Liga fünf. Für die Trendwende können Raúl und Co. am kommenden Wochenende sorgen: Sonntag (12 Uhr) gegen Algeciras.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Tja die ganzen starken spieler ,die den Kahn letzte saison wenigstens über Wasser gehalten haben wurde ja verkauft .braucht man sich nicht wundern
 
Also, wenn wir schon das spanische Ligensystem übersetzen müssen (für mich nicht empfehlenswert), dann können wir nicht behaupten, dass die dritte Mannschaft in der dritten Liga zwangsabsteigen könnte. Die Castilla spielt ja schon in der "dritten" alias Primera División RFEF oder Primera Federación. Reals Dritte spielt in der Segunda Federación, welches auf deutsch die vierte Liga darstellt. Ähnlich wie in Deutschland werden die Profiligen von den Amateuerligen getrennt verwaltet (DFL vs. DFB zu LaLiga zu RFEF).

Zum Beitrag möchte ich sagen, dass es vermutlich weniger düster für Raúl aussieht, als man meinen könnte. Die Verantwortlichen bei Real werden sich schon darüber bewusst sein, dass der letztjährige Abstiegskampf minus alle Leistungsträger minus hochwertige externe Neuzugänge plus Verletzungspech in erster UND zweiter Mannschaft eine (fast) unmöglich zu lösende Gleichung für RGB darstellt.

Ich stimme aber zu, dass Raúl bisher nicht das Trainertalent symbolisiert, wie es vielleicht Zizou, Xabi, Mikel Arteta oder De Rossi schon zu Beginn ihrer Trainerkarrieren andeuteten. Er gehört das wohl eher in die Kategorie von Gattuso oder Miro Klose. Ich hoffe er ist ein Spätzünder, denn genug Aura um Cheftrainer zu werden hat er für mich.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass Raul mit gestandenen Profis funktionieren könnte, aber das was er aus seinen Jungs macht, ist schon maximal überschaubar. Bei allem Respekt, aber nach so vielen Jahren und verhältnismässig wenig Entwicklung sollte im nächsten Sommer das Kapitel beendet werden. Es ist langsam aber sicher Zeit, dass ein anderer (zB Arbeloa) sein Glück versuchen sollte. Und ich hoffe einfach immer noch, dass Perez eendlich einen Sportdirektor installiert, der eine ganz klare und einheitliche Strategie befolgt.
 

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