Stimmen zum Spiel

BVB rätselt über schwache zweite Hälfte: „Zu viele Fehler gemacht“

2:0 geführt, an der Sensation geschnuppert, am Ende aber letztlich reichlich Lehrgeld bezahlt. Borussia Dortmund sieht in Madrid beinahe schon wie der sichere Sieger aus, um eine 2:0-Halbzeitführung doch noch aus der Hand zu geben und eine derbe 2:5-Niederlage zu kassieren. Die Stimmen aus dem BVB-Lager.

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Beim BVB blieben am Ende nur enttäuschte Gesichter – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Felix Nmecha: „…da haben sie eben die Spieler für“

FELIX NMECHA über die Gründe für die letztliche Niederlage: „Wir sind gut reingekommen, hatten Kontrolle, haben gute Pässe gespielt und hatten gute Chancen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein anderes Gesicht gezeigt, hatten nicht mehr genug Ballbesitz. Real bekommt dann Chancen und macht sie eben rein. Wir haben da zu viel den Ball weggegeben, zu viele Fehler gemacht. Und da haben sie eben die Spieler und die Qualität für.“

Nuri Sahin: „Das Spiel mit Ball war nicht das Problem“

NURI SAHIN über die Analyse der Partie: „Die erste Halbzeit war eigentlich sehr, sehr gut, auch wenn Real ein, zwei Torchancen hatte. Bis auf die Bahnen, die wir in der ersten Halbzeit nicht zubekommen haben, war das mit und gegen den Ball eigentlich richtig gut. Dann kommen wir aus der Halbzeit raus und wir hatten eigentlich besprochen, dass wenn wir weiterhin die Außenbahnen nicht zubekommen – weil Rodrygo mit einem Pass schon öfters mal durch war –, dass wir mit Waldi (Anton) geringere Abstände haben, um noch schneller rausrücken zu können. Also wir haben gesagt, dass es passieren kann, dass wir umstellen. Weil wenn die 20 bis 30 Mal mit Vini oder Rodrygo ins Eins-gegen-Eins kommen, das schaffst du nicht, die Bahnen immer wieder zuzumachen. Und dann kassieren wir in zwei Minuten zwei Tore… An den Chancen lag es nicht, eher daran, wie wir die Gegentore bekommen.“

…die die Frage, ob die taktischen Umstellungen gefruchtet hätten: „Nein, natürlich nicht, wenn du dann fünf Tore kassierst. Ich glaube aber nicht, dass es an dem Systemwechsel lag, sondern daran, dass wir keinen Zugriff hatten. Wir hatten gegen den Ball über 90 Minuten vorne nicht wirklich diese Pressingmomente. Das hatten wir vor dem Spiel besprochen, dass man das aushalten muss.“

…die Frage, ob letztlich fehlender Mut ausschlaggebend war: „Nach dem Doppelschlag kann man da vielleicht drüber reden, aber als es 2:2 stand hatten wir noch eine riesen Chance. Immer wenn wir fünf bis zehn Pässe gespielt haben, hatte ich das Gefühl, wir sind da. Uns war auch klar, dass wenn Madrid drücken würde, wir das aushalten müssen. Wenn du verlierst, ist es natürlich fraglich, ob die Umstellung richtig war. Ob es am fehlenden Mut lag, weiß ich nicht.“

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Video-Highlights: Real Madrid 5:2 BVB

Achterbahn im Estadio Santiago Bernabéu! Dem BVB fehlte eigentlich nicht so viel, um zum ersten... weiterlesen

…eine mögliche Revision seiner Anpassungen: „Du bereitest ja jedes Spiel mit Plan A und B vor. Mit Ball haben wir ja die ganze Zeit zu dritt gespielt. Mit Ball war das nicht das Problem. Gegen den Ball haben wir uns sowohl zu viert als auch zu fünft zu weit hinten reindrücken lassen.“

…die Wucht des Bernabéu: „Ich kenne das Stadion ja und wusste, was auf uns zukommt. Du kannst nicht besser in die Halbzeit gehen, als wir es getan haben. Und dann musst du es aushalten. Du brauchst Spielglück wie in der ersten Halbzeit bei der Doppelchance. Und deine Nadelstiche, die wir auch gefahren haben, musst du eben setzen und zu Ende fahren. Ich wäre jetzt der 100. Mensch, der versucht, Real Madrid zu erklären, das steht mir nicht zu. “

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Ging, Real war auch schon vorher hart am kommen. Gittens war effektiv nicht mehr auf dem Platz, Malen war aber der eine Wechsel zu viel für mich. Aber vom Gefühl her, wäre Dortmund auch so baden gegangen. Wie im UCL Finale wurden sie immer kaputter ab der 70.
 
Diese Fehler haben vor ihm schon Prominentere gemacht...Guardiola und auch Tuchel hatten beide nicht den Mut im Bernabeu das Ganze zu Ende zu spielen. Sobald du Real Madrid die Tür auch nur einen Spalt aufmachst marschieren wir mit Kind und Kegel hindurch und reißen Zarge und Türblatt gleich mit ein. Das ist mit Sicherheit eine herausragende Qualität unserer Mannschaft diese Momente zu erkennen und zu nutzen.
Bin ich auch der Meinung, mit der Auswechslung von Gittens und Malen hat er Dortmund sowas von geschwächt
 

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