Einzelkritik

Noten zum Achtelfinale: Modrić überragend, Asencio unglücklich

Das war ein hartes Stück Arbeit! Real Madrid hat das Achtelfinale der Copa del Rey gegen den RC Celta Vigo am Donnerstagabend mit 5:2 (2:2, 1:0) nach Verlängerung für sich entschieden. Während Luka Modrić im Mittelfeld an der Seite von Daniel Ceballos überzeugte, erwischte Camavinga nach seiner Einwechslung keinen guten Abend. Die Joker Endrick und Valverde stachen hingegen zum richtigen Zeitpunkt.

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Während Altmeister Luka Modrić das Bernabéu verzaubert, agiert Youngster Raúl Asencio kurz vor Ende der regulären Spielzeit unglücklich – Fotos: Getty Images

Startelf

Andriy Lunin

Durfte statt Stammtorhüter Thibaut Courtois das Tor der Blancos hüten – und hatte dabei in Halbzeit eins gleich zweimal das Glück auf seiner Seite. In der Frühphase der Begegnung touchierte Carl Starfelts Kopfball nur die Latte (5.). Vor Mbappés Führungstreffer traf der Ukrainer Celta-Flügelspieler Williot Swedberg klar am Sprunggelenk. Glück für den Courtois-Ersatzmann, dass Schiedsrichter José Luis Munuera Montero auf Weiterspielen entschied. Und auch nach dem Seitenwechsel machte Lunin nicht die beste Figur, als er beispielsweise einen eher ungefährlichen Distanzschuss abprallen ließ. Sicherlich nicht der glücklichste Abend des 1,91-Meter-Mannes. REAL TOTAL-Note: 4.

Lucas Vázquez

Zwar agierte der Galicier gewohnt unaufgeregt im Passspiel und sammelte darüber hinaus viele Ballaktionen. Wirklichen Einfluss auf das Spiel der Königlichen konnte Vázquez aber nicht nehmen. Bei den Gegentoren trifft den Rechtsverteidiger aber keine direkte Schuld. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Raúl Asencio

Nach seiner Einwechslung gegen den Erzrivalen durfte der Youngster am Donnerstag (wie zu erwarten) von Beginn an ran. Gegen über weite Strecken harmlose Gäste lieferte der 21-Jährige lange Zeit eine fehlerfrei Partie ab. Insbesondere in puncto Zweikampfführung, Aggressivität und (ausgestrahltem) Siegeswillen wusste das Abwehrjuwel zu überzeugen. Schade, dass der Youngster sich eine ansonsten hervorragende Partie mit einem vermeidbaren Foul vor dem Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:2 ein wenig beschädigte. Auch angesichts ausbleibender Neuverpflichtungen scheint dennoch sehr wahrscheinlich, dass Asencio auch in den kommenden Wochen viel Spielzeit sammeln wird. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Antonio Rüdiger

Nach seiner katastrophalen Leistung im Clásico war der Deutsche an diesem Abend weitaus weniger gefordert. Zum einen profitierte der Nationalspieler von der guten Leistung von Nebenmann Raúl Asencio, der sehr präsent in den Zweikämpfen wirkte. Zum anderen ging von der Offensive der Galicier deutlich weniger Gefahr aus als von Lewandowski und der Barça-Offensive. Dennoch mussten die Königlichen nach zwei defensiven Blackouts nachsitzen. In der Verlängerung hielt Rüdiger den Laden zusammen und war ein nicht unerheblicher Faktor für den wichtigen Erfolg. REAL TOTAL-Note: 2.

Fran García (bis zur 92. Spielminute)

Der Linksverteidiger absolvierte eine eher unauffällige Partie. Bis zu seiner Auswechslung in der Nachspielzeit war der Mendy-Ersatz an nahezu keiner nennenswerten Offensivaktion beteiligt. Defensiv machte er jedoch eigentlich eine ordentliche Figur. An den zwei späten Schock-Gegentoren in der regulären Spielzeit konnte er jedoch nichts machen. REAL TOTAL-Note: 3,5.

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Luka Modrić (bis zur 79. Spielminute)

Als Kapitän auflaufend, war der Kroate von Beginn an der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Hausherren. Zwar taten sich die Gastgeber in Durchgang eins lange Zeit schwer, den galicischen Abwehrriegel zu knacken. Wenn es jedoch einmal gefährlich wurde, hatte Modrić seine Füße sehr oft mit im Spiel. So wirkte der Strippenzieher im Mittelfeld trotz seiner 39 Jahre enorm ballsicher, bewegte sich elegant und zeigte einmal mehr seinen noch immer vorhandenen Wert. Kein Wunder, dass der Rekordmeister nach der Auswechslung des „Abuelos“ wackelte und schließlich in die Verlängerung musste. ¡Gran partido Lukita! REAL TOTAL-Note: 1,5.

Aurélien Tchouaméni

Kein einfaches Spiel für den Mittelfeld-Abräumer! Nach der furchtbaren Performance in der Supercopa wurde unter anderem der Franzose als Sündenbock ausgemacht – und von Teilen des Stadions zu Spielbeginn mit Pfiffen bedacht. Folglich wirkte der 24-Jährige vor allem in Durchgang eins in einigen Situationen verunsichert, leistete sich den einen oder anderen technischen Fehler. Dennoch schien es, als wäre Tchouaméni im Mittelfeld deutlich besser aufgehoben. Mit zunehmender Spielzeit stabilisierte er sich auf „seiner“ Position. Der späte Assist dürfte dem angeknacksten Selbstvertrauen guttun.  REAL TOTAL-Note: 3.

Daniel Ceballos (bis zur 70. Spielminute)

Unaufgeregt, sicher im Passspiel und fast immer mit einer guten Lösung im Sinn: Daniel Ceballos bestätigte einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist. Zwar segelt der mittlerweile 28-Jährige oftmals unter dem Radar. An der Seite von Modrić und Aurélien Tchouaméni sorgte er allerdings ein weiteres Mal dafür, dass die Merengues die Spielfeldmitte in den entscheidenden Situationen dominierten. Nach 70 Minuten hatte der Aktivposten (84 Ballaktionen, 96 Prozent Passquote) Feierabend und durfte den Platz unter dem Applaus des Publikums verlassen. Lediglich im Defensivzweikampf (vier von zehn Duelle gewonnen) hätte die „Passmaschine“ eine bessere Quote aufweisen können. Mit der Auswechslung von Ceballos und Modrić ging dem Spiel der Gastgeber die Struktur zunächst verloren. REAL TOTAL-Note: 2.

Brahim Díaz (bis zur 70. Spielminute)

Wenn man sieht, wie sehr Brahim Díaz statische Spielsituationen in Sekundenbruchteilen auflösen kann, stell sich die berechtigte Frage, warum Brahim im Clásico nur (sehr spät) von der Bank kam. Gegen Celta Vigo setzte er seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene, bereitete das 2:0 vor. Vier Key-Pässe unterstreichen die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Zauberfußes, der mit dieser guten Leistung zumindest erneute Werbung in eigener Sache betrieben haben dürfte. REAL TOTAL-Note: 2.

Kylian Mbappé (bis zur 79. Spielminute)

Noch nicht von allen Experten als der große Zugewinn erachtet, war der Franzose am Donnerstagabend ein entscheidender Faktor für das Weiterkommen des Rekordmeisters. So brachte der Superstar die Blancos in der Schlussphase von Halbzeit eins nach einem schnellen Konter zunächst sehenswert in Führung. Direkt nach dem Seitenwechsel leitete der Weltmeister von 2018 zudem das 2:0 ein und hätte in der Schlussphase sogar fast noch einen Pre-Assist eingesammelt, hätte Vinícius nicht im Abseits gestanden. Drei erfolgreiche Dribblings und die nötige Aggressivität im Zweikampf unterstreichen eine gute Leistung. REAL TOTAL-Note: 2.

Vinícius Júnior (bis zur 105. Spielminute)

Trotz seines Tores zum zwischenzeitlichen 2:0 kam der Brasilianer an diesem Abend über weite Strecken nicht wirklich zur Entfaltung. So leistete sich der Weltfußballer etliche Ballverluste und ließ zudem die letzte Präzision im Passspiel vermissen. In der zweiten Halbzeit der Verlängerung musste er Landsmann Rodrygo weichen. REAL TOTAL-Note: 3.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Einleitung
  2. Seite 2 Noten: Einwechselspieler und Trainer
Kommentare
Fand alle Schwach real hat Glück gehabt den 1 elfer nicht gegen sich bekommen zu haben. Valverde in der Verlängerung Bombenschuss mal wieder. Endrick kann doch Schießen. Wie gesagt nochmal Glück gehabt aber das Spiel von real madrid war sehr Schwach.
 
Tchouameni Note 3 ist Schwachsinn.

• Most touches (117)
• Most duels won (8/13)
• Most defensive actions (14)
• Most interceptions (3)
• Most tackles (5)
• Joint-most clearances (4)
• Joint-most blocked shots (2)

Note 8,5/10 von Sofascore
 

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Tchouameni Note 3 ist Schwachsinn.

• Most touches (117)
• Most duels won (8/13)
• Most defensive actions (14)
• Most interceptions (3)
• Most tackles (5)
• Joint-most clearances (4)
• Joint-most blocked shots (2)

Note 8,5/10 von Sofascore
Zu seiner Position gehört leider auch eine Spiel gestaltende Aufgabe und das hat Sofascore hier nicht einfließen lassen. Defensiv ist Tchou überragend und zwischen eigenem 16er und Mittellinie ist er eine Bank. Er hat mMn auch sehr gute Abschlussqualitäten. Leider ist er technisch und in Sachen Spielaufbau sehr schwach und das muss er verbessern wenn er sich das Prädikat Weltklasse verdienen will. Stärkere Gegner als Celta wissen diese Schwächen zu nutzen. Für seine Entwicklung ist es jedoch unabdingbar dass Tchou regelmäßig auf der 6 eingesetzt wird. KEINE EXPERIMENTE MEHR! Tchou gehört auf die 6 und wenn in der IV jemand gebraucht wird MUSS Asencio spielen.
 
Asencio hat zwar den Elfer verursacht, aber ihn dafür so in der Note abzustrafen ist ein Witz. Der Fehler passiert schon vorher, dass Vigo was nichts zu melden hatte überhaupt so einen Pass spielen konnte. Und das beginnt mit der Ancelotti Ansage, dass man das Spiel entschleunigen müsse. Sonst war er überragend.
 
Tchouameni Note 3 ist Schwachsinn.

• Most touches (117)
• Most duels won (8/13)
• Most defensive actions (14)
• Most interceptions (3)
• Most tackles (5)
• Joint-most clearances (4)
• Joint-most blocked shots (2)

Note 8,5/10 von Sofascore
Sofascore ist purer Müll und die Ratings sagen weniger als nichts aus.
 

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