Interview

Real-Abgang: Tchouaméni erkundigt sich bei Varane

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Real Madrid verlassen: Dieser Schritt, den Raphaël Varane im Jahr 2021 getätigt hat, steht für Aurélien Tchouaméni noch bevor – wann auch immer das sein wird. In seiner „The bridge“-Show, die er mit dem TV-Moderator Sébastien-Abdelhamid Godelu betreibt, hat sich der aktuelle Mittelfeld-Abräumer der Königlichen bei seinem französischen Landsmann nach dessen Erfahrung erkundigt.

Tchouaméni fragte: „Es ist angesichts der Karriere, die du dort hattest, natürlich eine harte Entscheidung, Madrid zu verlassen. Aber hast du diese Entscheidung schnell getroffen?“

Varane, der es zu Manchester United ging und seine Karriere Ende September 2024 in Italien bei Como 1907 für beendet erklärte, antwortete: „Nein. Es war ein langer Prozess. Du wachst nicht morgens auf und denkst an einen Abgang. Im Jahr 2018 hatte ich alles gewonnen. Es ist ein Höhepunkt. Und den vierte Champions-League-Titel haben wir gefeiert, aber nicht so viel. Nicht viel. Es war normal. Sie sagen dir, als nächstes musst du den nächsten Champions-League-Titel holen. Und danach gewann ich die Weltmeisterschaft, ich hatte alles erreicht, ich hatte alles. Ich war in meinem Leben an einen Punkt angelangt, an dem ich wieder über meine Karriere nachdenken musste. Ich musste immer noch diesen Buzz spüren,  etwas anderes. Madrid war – ich kann es nicht beschreiben – außergewöhnlich, aber ich hatte schon alles erlebt. Ich wollte etwas anderes erleben. In England und speziell in Manchester spürt man richtig die Leidenschaft für den Fußball. Und jetzt, wo es vorbei ist, bereue ich es überhaupt nicht, denn es war eine unglaubliche Erfahrung.“

Zwischen dem Doppelpack bestehend aus Henkelpott und WM-Titel und seinem Fortgang aus der spanischen Hauptstadt sollten dann jedoch noch satte drei Jahre vergehen. Immerhin machte Varane, immer noch erst 31 Jahre alt, seine persönliche Dekade bei Real somit noch voll.

In Madrid alles gewinnen und sich dann verabschieden: Macht es Tchouaméni irgendwann auch so ähnlich? Der 25-Jährige läuft seit der Saison 2022/23 für das weiße Ballett auf und hat in der kurzen Zeit mit der Königsklasse, der Meisterschaft, der Copa del Rey, der Supercopa de España, der FIFA Klub-Weltmeisterschaft und dem UEFA Super Cup tatsächlich schon so ziemlich jede Trophäe geholt, die zu holen ist. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2028.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Natürlich sagt Varane das, was soll er denn auch sonst sagen. Dass er den Weggang von Madrid zu diesem Manchester nicht bereut, wer soll das glauben
 
Natürlich sagt Varane das, was soll er denn auch sonst sagen. Dass er den Weggang von Madrid zu diesem Manchester nicht bereut, wer soll das glauben

Ich glaube das Thema Varane ist etwas komplizierter.
So wie ich es mitbekam, hatte er mentale Probleme... und ich glaube, er wollte diesen Druck nicht mehr.
Gab doch auch einen Bericht, er "musste" verletzt spielen, war glaube ich sogar das legendäre Manchester City Spiel, wo er 2 dicke Böcke gehauen hat (habe sogar Gehirnerschütterung im Gedächtnis, bin mir aber nicht sicher)
Er ist doch auch dann irgendwann aus der Nationalmannschaft ausgetreten.

Kann mir vorstellen, dass er nicht mehr wollte, aber nicht komplett mit Fußball aufhören wollte.. da kam ihm Manchester vlt gelegen.

Klar war es dort ein totaler Reinfall, wie es auch für Casemiro ist, aber bei Casi denke ich auch, dass da etwas nicht stimmte.
 
Natürlich sagt Varane das, was soll er denn auch sonst sagen. Dass er den Weggang von Madrid zu diesem Manchester nicht bereut, wer soll das glauben
Ich glaub es ihm. Er brauchte eine neue Erfahrung und Herausforderung und die hat er bekommen. Selbst wenn er es sich bestimmt anders vorgestellt hätte, muss er es deshalb nicht bereuen. Auch wenn wir es oft nicht glauben, Real Madrid ist nicht der Nabel der Welt und Legionäre, die keine Madridistas sind, haben nunmal oft kein Bedürfnis, hier in Rente zu gehen.
 

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