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„Sie feiern unsere Niederlagen, als würden wir nie wieder gewinnen“

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Direkt nach dem Abpfiff hatte sich niemand geäußert. Zu groß der Frust und die Enttäuschung über diesen bitteren, weil späten K.o. in der Verlängerung. Und schließlich war es auch schon Sonntag um viertel vor eins am Morgen, als das am Samstag um 22 Uhr gestartete Finale der Copa del Rey zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona erst einen Sieger finden sollte.

Dass nur Trainer Carlo Ancelotti und kein Profi im Anschluss an die Endspiel-Niederlage in Sevilla (2:3) in ein Mikrofon sprach, hing womöglich nicht nur damit zusammen, dass die Stars zu dieser späten Uhrzeit in Ruhe gelassen wurden, sondern auch mit dem Boykott vom Freitag von sämtlichen Terminen, die mit dem spanischen Fußballverband RFEF zu tun hatten. Ähnlich läuft es in LaLiga nach nicht gewonnenen Spielen ab: Weil der Klub seit dem Sommer 2023 gegen neue Medienrichtlinien von Ligaverband LFP rebelliert, bekommen beispielsweise die übertragenden Sender keine Interviews mit Real-Protagonisten mehr.

Wie dem auch sei: Am Tag danach haben sich ein paar Akteure immerhin über die sozialen Netzwerke zu Wort gemeldet und sich zu dem schmerzhaften Final-Resultat, durch das die Mannschaft nun auf ein titelloses Saisonende zusteuert, geäußert.

Aurélien Tchouaméni: „Sie feiern unsere Niederlagen, als würden wir nie wieder gewinnen. Wir werden wiederkommen.“

Thibaut Courtois: „Sehr stolz auf meine Mitspieler und darauf, wie wir um einen Sieg gekämpft haben, der nicht herausgesprungen ist. Traurig und verantwortlich, aber überzeugt, dass wir wieder aufstehen.“

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Arda Güler: „Es wird gute Tage geben und es wird schlechte Tage geben, wie gestern. Aber wir versprechen, dass wir dieses weiße Trikot niemals beflecken werden, indem wir den Kampf aufgeben.“

Jude Bellingham: „Alles gegeben, aber es sollte nicht sein. Fünf weitere Endspiele mit absolut allem, was wir haben. Hala Madrid bis zum Tod.“

Federico Valverde: „Es ist wieder passiert. Und es wird mit Sicherheit noch oft passieren, weil es der Weg ist, den wir gehen und es ist normal, dass man nach so vielen Kilometern stürzt. Es macht mich traurig, es macht mich wütend, es gibt mir das Gefühl der Machtlosigkeit. Ich spüre, dass ich versagt habe. Es ist ein schwieriges Jahr, körperlich und mental sehr hart, aber ich hatte mich klar geäußert: ‚Solange meine Beine nicht nachgeben.‘ Weniger verdient dieser Klub nicht. Wir werden zurückkommen, weitermachen und ich werde da sein und alles geben – aus Respekt, den sich Real Madrid, seine Menschen und alles, was es mit sich bringt, beim erfolgreichsten Klub der Geschichte zu spielen, verdienen.“

 

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Ein Beitrag geteilt von Fede Valverde (@fedevalverde)

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Den Spielern gebührt Respekt für alles was sie gestern in dieses Wahnsinnsspiel hineingeworfen haben. Es bleibt jedoch das Gefühl des überschrittenen Gipfels und dem Abstieg aufgrund einer Dekadenz, die sich durch die vielen glorreichen Siege und dem Gefühl der Unbesiegbarkeit eingestellt hat. Wenn man nicht mehr weiß wie man verliert dann kommt es unweigerlich zu solchen Szenen und charakterlichen Fehltritten wie gestern. Es beschleicht mich das Gefühl, dass es in Madrid wieder eines Besinnens auf die wahren Werte des madridismo braucht und einen Trainer, der die Spieler auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Es braucht in Madrid immer wieder mal einen "sergente di ferro" wie es Capello damals war. Ich habe mich gestern nach sehr langer Zeit wieder geschämt madridista zu sein. Viele hier haben die Zeichen schon länger gesehen...die Führungslosigkeit, das peinliche Benehmen einiger Spieler, die Arroganz des Vereinspräsidenten und dessen Vorgaben an die Mannschaft, das boykottieren von Veranstaltungen,...mit dem Abgang der letzten ehrenhaften Spieler wie Kroos und Nacho und dem Fehlen von Carvajal war das alles nur eine Frage der Zeit. Man sollte der Mannschaft nun den Stecker ziehen und überspielte Leute auch nicht mit zur Club-WM nehmen. Valverde 1 Monat auf Kur. Bellingham würde ich eine komplette Auszeit geben und endlich mal eine Schulter-OP in Betracht ziehen. Vini über den Sommer auf eine Benimmschule.
Ancelotti gebührend verabschieden und anschließend einen Trainer mit klarer Kante an die Seitenlinie der Talente wie Arda nicht nur als Notnagel sieht.

Es gibt sehr viele Baustellen und man sollte möglichst früh beginnen aufzuräumen...
 
Soviel ich unseren Klub diese Saison kritisieren muss ist es echt abartig was es beim Betrügerklub aus Katalonien für einen künstlichen Hass gegen Real Madrid gibt und die sich da reinsteigern. Bei denen in der Kabine wird auch noch mit Dartpfeilen auf das Real Madrid Logo geschmissen.
 
Wir werden auch wieder kommen.
Leute denkt dran, wir haben auch letzte Saison 3 Mal gegen die Betrüger gewonnen. sie haben nichts lachen können.
Ich sehe die aktuelle Lage als positiv, der Klub-Boss soll nun reagieren und alle baustellen sanieren.
Hala Madrid
 
Bitte nicht alles so heiss essen wie es gekocht wird.Barca hat nen lauf ,wir auch nur leider in die andere Richtung.Hauptschuld ,für mich ,hat Ancelotti als Spielleiter,Trainer…….er muss den jungs zeigen wie man spielt,angreift mal was neues machen etc. Da hat es wohl diese saison am meisten gemangelt.
Vini ,Mbappe Bellingham ,Valverde Ceballos u.s.w. Sind ja jetzt nicht schlechter oder haben ihren Höhepunkt überschritten.
Ancelottis Ära hat(te) am Ende anscheinend Zuviel kumpelhaftes .da müssen neue Anreize geschaffen werden.Rotation um die Belastung einzelner zu reduzieren und junge spieler wie güler und endrik zu fördern aber auch zu fordern.ab auch castilla spieler müssen unter dem NEUEN Trainer eingebunden werden.Sie Asensio oder letzte saison PAZ.warum musste der verkauft werden?
Der kader MUSS breiter werden und man muss sich aber auch von dem einen oder anderen spieler trennen.z.b. Mendy :man kann sich kein Bild von seiner Leistung machen ,da er dauerverletzt ist und viel zu anfällig.Alaba ? Muss umbedingt wieder in form kommen.aber wann ? Wir befinden uns am Ende der saison.
Fragt sich was mit Dani und Eder ist .Zeit zum auskurieren haben sie beide zur genüge .Bleiben sie aber auch fit?
Man muss bedenken ,das wir ja anscheinend seit 3 Jahren schize Fußball spielen.dafür waren wir aber mächtig erfolgreich.was passiert wenn wir auch noch neuen modernen Fußball ala Alonso spielen ?
Die saison ist eigentlich gelaufen,klar wäre es nice wenn barca nochmal verliert und wir ihnen dann bitte in deren Stadion die Meisterschaft entreißen .wäre möglich .aber durch die ganzen roten gestern ( u.a. Wieder bellingham ) sieht das dann fast wieder nach einer weiteren Mission impossible aus .aber wer weiss was der Interims Trainer so alles aus dem Team rauskitzelt.
 

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