13Raúl Asencio wird sich offenbar vor Gericht verantworten müssen. Wie das Untersuchungsgericht Nummer drei von San Bartolomé de Tirajana auf Gran Canaria am Mittwoch mitgeteilt hat, wird unter anderem der Verteidiger von Real Madrid strafrechtlich verfolgt. Im Visier befinden sich zudem seine ehemaligen Teamkollegen Andrés García, Ferrán Ruiz und Juan Rodríguez.
Wie hinlänglich bekannt, wird ihnen die Verbreitung sexueller Aufnahmen ohne Zustimmung vorgeworfen. Der Vorfall soll sich am 15. Juni 2023 ereignet haben. Weil die beiden betroffenen Mädchen 16 und 18 Jahre alt gewesen seien, wird die Begehung teilweise schwerwiegenderer Straftaten in Betracht gezogen: die Aufnahme pornografischer Bilder Minderjähriger und der Besitz von Kinderpornografie. Laut Gericht deuten Symptome bei ihnen auf eine posttraumatische Belastungsstörung hin.
Im Herbst 2023 hatte es auf dem Trainingsgelände von Real einen Einsatz der spanische Bürgergarde „Guardia Civil“ (Gendarmerie Spaniens, eine militärisch organisierte Polizeikraft) gegeben. Die Ermittlungen sind seitens des zuständigen Richters inzwischen abgeschlossen worden, nun können die Staatsanwaltschaft sowie private Kläger Anklage erheben und die Eröffnung eines Verfahrens beantragen. Anberaumt sei dem Vernehmen nach eine mündliche Verhandlung.
Asencio, 22 Jahre alt, erlebte seinen Durchbruch bei Real im vergangenen Herbst, nachdem sich Éder Militão das Kreuzband im rechten Knie gerissen hatte. Er kommt auf 40 Pflichtspiel-Einsätze für die Profis, sein Vertrag wurde hinter den Kulissen zu Profi-Konditionen verlängert. Zur kommenden Saison soll er somit auch ganz offiziell ein Teil der ersten Mannschaft sein. Ob er nun verurteilt wird und inwiefern das seine Karriere beeinträchtigen würde, bleibt abzuwarten. In fremden Stadien wird der Abwehrspieler wegen des Vorwurfs, der ihn seit Monaten verfolgt, regelmäßig angefeindet – bis hin zu Todes-Rufen.
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