Interview

„Macht mich traurig“: Carvajal über Ancelotti, Alonso und Arnold

Daniel Carvajal stimmt der anstehende Abschied von Carlo Ancelotti traurig. Xabi Alonso begrüßt der Rechtsverteidiger, der nach eigener Aussage in wenigen Wochen wieder im Kreise der Mannschaft trainiert, unterdessen als Nachfolger auf der Trainerbank von Real Madrid. An der Verpflichtung von Trent Alexander-Arnold hat er ebenfalls nichts auszusetzen.

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Daniel Carvajal Real Madrid
Daniel Carvajal ist bald wieder einsatzfähig – REAL TOTAL-Grafik: Getty Images

„Xabi wird es sehr gut machen“

MADRID. Real Madrid, Bayer Leverkusen, wieder Real Madrid: Das war einst der Weg, den Daniel Carvajal ging, um bei den Königlichen durchzustarten. Und einen ähnlichen Werdegang erlebt jetzt auch ein anderer: Xabi Alonso. Einst gab er als Mittelfeldregisseur den Takt in der spanischen Hauptstadt vor, ehe er bei dem Werksklub im Rheinland seine ersten Erstliga-Erfahrungen an der Seitenlinie sammelte. Nach zwei Jahren in Leverkusen zieht es ihn nun in der Rolle des Trainers zum großen Real, auch wenn die Bestätigung auf sich warten lässt.

Carvajal heißt die Regelung der Nachfolge von Carlo Ancelotti gut. „Es sieht so aus, als würde Xabi Alonso zu Real Madrid kommen. Ich hatte nicht die Gelegenheit, mit Xabi zu sprechen. Er kennt den Klub bestens, war hier Spieler und hat unser Wappen viele Jahre lang verteidigt. Er weiß, wie es ist, Spieler von Real Madrid zu sein und ich denke, das ist auch ein Vorteil, um als Trainer zu kommen“, sagte der 33-Jährige, der sich bei dem weißen Ballett früher noch eine Kabine mit Alonso geteilt hatte, gegenüber Reportern.

Aus dem Real-Kader hat der 43-Jährige ansonsten nur noch mit Luka Modrić eine Mitspieler-Vergangenheit. „Ob er erfolgreich sein wird, wird die Zeit zeigen“, so Carvajal, der sich dann jedoch bereits optimistisch zeigte: „Er wird es sehr gut machen, hat zwei fantastische Spielzeiten bei Bayer Leverkusen hinter sich.“

„Mich macht der Abgang von Carlo sehr traurig“

Dass „Carletto“ wiederum Abschied nimmt, betrübt den Rechtsverteidiger. „Mich macht der Abgang von Carlo sehr traurig. Ich habe viele Jahre mit ihm erlebt – in seiner ersten Amtszeit und in seiner zweiten. Wir haben mit ihm alles gewonnen, für mich ist er wie ein fußballerischer Vater. Ich erlebe das mit großer Traurigkeit und hoffe, dass er am Samstag den Abschied bekommt, den er sich als erfolgreichster Trainer der Geschichte von Real Madrid verdient“, meinte die Nummer 2, die im Estadio Santiago Bernabéu gegen Real Sociedad (16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) selbst nicht auf dem Rasen stehen wird.

Carvajal reist mit zur Klub-WM

Carvajal ist seit dem 6. Oktober wegen eines tags zuvor erlittenen Totalschadens im rechten Knie (Riss des vorderen Kreuzbandes, Riss des äußeren Seitenbandes, Riss der Sehne in der Kniekehle) außen vor, hat diesen inzwischen auskuriert. Er befindet sich im individuellen Aufbautraining, sein Comeback ist ebenso wie das von Éder Militão (Riss des vorderen Kreuzbandes am 9. November) nicht mehr fern.

„Ich komme in Form und werde in diesen Wochen weiterhin trainieren, zur Klub-WM mitreisen und dann anfangen, bei der Mannschaft zu sein, um zu sehen, wann ich antreten kann“, berichtete der Vizekapitän, der sich früh das Ziel gesteckt hatte, zum Turnier in den USA zurückzukehren.

Alexander-Arnold kommt: Carvajal sieht es positiv

Zwei andere Akteure feiern dort womöglich ihr Debüt für die Blancos: Dean Huijsen nahezu sicher, da sein Vertrag schon ab dem 1. Juni läuft, Trent Alexander-Arnold wurde hingegen noch nicht offiziell verpflichtet, hinter seinem Einsatz bei der Klub-WM steht auch daher noch ein Fragezeichen.

Der 26-jährige Engländer kommt als direkter Konkurrent auf der Position von Carvajal – den das aber nicht demoralisiert. „Wir reden hier nicht von Angst. Wir werden Teamkollegen sein. Der Konkurrenzkampf stärkt am Ende beide. Das führt dazu, dass wir das Beste aus uns herausholen“, stellte der Routinier klar, für den Huijsen wiederum „eine großartige Verpflichtung, ein guter Fußballer“ sei: „Ich heiße ihn willkommen, er wird uns mit Sicherheit sehr helfen.“ Das will Carvajal selbst auch wieder tun.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Macht mich auch traurig. Menschlich hab ich den Carlo echt gern.
Das einzige was mich aber noch trauriger macht, ist wie diese Saison verlaufen ist und was wir teilweise auf dem Platz gezeigt haben.
Deswegen ist der Abschied für alle Seiten das Beste. Leider haben weder Carlo noch Perez das vorhersehbare voraussehen können.
Nur Toni hat es gespürt und den richtigen Zeitpunkt zum Absprung gewählt.
So ist es dann leider ein unwürdiger Abschied geworden, für den erfolgreichsten Trainer der Real Madrid Geschichte. Der beste Trainer in unserer Geschichte bleibt aber immer noch der auf meinem Profilbild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht mich auch traurig. Menschlich hab ich den Carlo echt gern.
Das einzige was mich aber noch trauriger macht, ist wie diese Saison verlaufen ist und was wir teilweise auf dem Platz gezeigt haben.
Deswegen ist der Abschied für alle Seiten das Beste. Leider haben weder Carlo noch Perez das vorhersehbare voraussehen können.
Nur Toni hat es gespürt und den richtigen Zeitpunkt zum Absprung gewählt.
So ist es dann leider ein unwürdiger Abschied geworden, für den erfolgreichsten Trainer der Real Madrid Geschichte. Der beste Trainer in unserer Geschichte bleibt aber immer noch der auf meinem Profilbild.
Gut geschrieben!

Menschlich scheint Carlo auch ein guter gewesen zu sein. Die Dokus zeigen auch was er für ein emotionaler Mensch sein kann.
 

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