
Real vor ManCity und Bayern
Halbzeitpause bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft! Bevor es am Samstag mit dem Achtelfinale los und weiter geht, lohnt sich ein Blick auf eine gewisse Gesamttabelle – die Einnahmen-Tabelle. Denn hier steht Real Madrid bereits auf der eins – kein Klub nahm bisher mehr ein bei dem FIFA-Turnier.
Zwischen 100 und 110 Millionen Euro würden den Blancos im Falle des Turniersiegs winken, nach den drei Vorrundenspielen sind es schonmal 43,55 Millionen, die aufs Konto des spanischen Rekordmeisters wandern. Da kann auch nicht Manchester City mithalten (42,51 Mio.), obwohl die Citizens im Gegensatz zu Real alle drei Partien gewonnen haben. Der Grund dafür ist einfach: Real Madrid bekommt als größtes Zugpferd der Klub-WM – was sich auch in den Zuschauerzahlen aller drei Partien zeigte – die größte Antrittsprämie ausgezahlt: circa 32,8 Millionen. Dazu kommen 1,72 Mio. pro Sieg und 0,86 Mio. pro Unentschieden (alle Angaben umgerechnet von US-Dollar in Euro), und zu diesen 4,3 Mio. gesellt sich noch die für alle Klubs gleiche Achtelfinal-Prämie von 6,45 Millionen.
Nach Real (43,55 Mio.) und City (42,51 Mio.) folgen der FC Bayern (37,69 Mio.) und Paris Saint-Germain (37,09 Mio.); das ausgeschiedene Atlético Madrid steht mit 23,14 Mio. auf dem zehnten Platz dieser Finanz-Tabelle. Zum Vergleich: An ausgeschiedene Klubs wie Pachuca oder Seattle werden jeweils nur 8,22 Millionen ausgezahlt, nur Auckland City hat noch weniger mit 3,94 Millionen Euro.
Nicht nur Einnahmen: Warum Real Klub-WM so ernst nimmt
Die eine Hälfte der FIFA-Gelder sind somit verteilt, mit der K.o.-Phase folgt noch die andere Hälfte. So werden für die weiteren Qualifikationen am Achtelfinale (6,45 Mio.), Viertelfinale (11,28 Mio.), Halbfinale (18,06 Mio.) und Finale (25,8 Mio.) noch etliche weitere Millionen ausgeschüttet – der Sieger kann sich zudem über weitere 8,5 Millionen Euro freuen. Das hat Real Madrid auch früh angepeilt – die Klub-WM ist für den Klub alles andere als ein Saisonvorbereitungs-Ersatz, und nicht nur eine riesige Einnahmen-Gelegenheit, sondern für Florentino Pérez und Co. sowas wie ein kleiner Ersatz für die bisher ausgebliebene Super League. Viele Elemente aus Pérez‘ Wunschturnier (gratis Übertragung, weltweit beste Klubs gegeneinander, neue Technologien für Schiedsrichter und so weiter) finden sich auch bei dem Wettbewerb der FIFA wieder, zumal Real schon länger mit der FIFA besser gestellt ist, als mit der UEFA. Aber auch die Einnahmen sprechen für sich. Zum Vergleich: Für die Champions-League-Saison 2023/24 bekam der Sieger aus Madrid insgesamt rund 140 Millionen Euro ausgezahlt – für 13 Spiele in neun Monaten. Jetzt wären es mit rund 107 Millionen nur rund 33 Millionen weniger – je nach Währungsumrechnung, da die FIFA ihre Zahlen in US-Dollar angibt – für nur sieben Partien in vier Wochen. Und dann wäre da noch das Thema Prestige: Real will der erste „echte“ Klub-Weltmeister, so wie 1956 auch der erste Europapokal nach Madrid ging – auch deswegen sind nicht nur die Vereinsbosse, sondern auch viele Fans in Spanien schon vor Turnierstart angefixt und motiviert gewesen. Und die heiße Phase beginnt jetzt erst!
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