Interview

Ancelotti-Sohn will mal Real-Cheftrainer werden

Davide Ancelotti träumt davon, eines Tages Trainer von Real Madrid zu werden. Seine eigene Karriere als Chefcoach geht der 35-jährige Italiener nach wie vor nicht an. Er bevorzugt es, in seiner Assistenten-Rolle auch noch die Erfahrung einer Weltmeisterschaft mitzunehmen.

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Carlo Ancelotti Davide Ancelotti Real Madrid
Carlo Ancelotti und Davide bei Real Madrid – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

„Der Traum lebt, ja“

MADRID. Abstecher zur Sportzeitung MARCA, Abstecher zum Radiosender COPE, Abstecher zum Radiosender ONDA CERO: Davide Ancelotti hat am Montag in Madrid einem großen Medienhaus nach dem anderen einen Besuch abgestattet. Dort, wo Ende Mai wegen des abgeschlossenen Real-Kapitels von Vater Carlo auch seine Zeit bei den Königlichen ein Ende nahm. Dort, wo er früher oder später liebend gerne seine eigene Erfolgsgeschichte schreiben würde.

Der 35 Jahre alte Italiener macht keinen Hehl daraus, dass er in seiner persönlichen Idealwelt irgendwann ebenfalls Cheftrainer des spanischen Weltvereins wird. „Der Traum lebt, ja. Wer träumt nicht davon, Real Madrid zu trainieren? Wenn man alle fragt, die Trainer und ein Teil von Real Madrid waren, dann existiert dieser Traum. Der von Xabi Alonso war wahrscheinlich, zurückzukehren, um Real Madrid zu trainieren. Von daher: Ja, es ist mit Sicherheit ein Traum“, sagte Davide bei seiner MARCA-Visite.

Bevor er überhaupt in der Theorie für die Blancos in Frage käme, muss er aber erst einmal seine Karriere als Coach starten. Das tut er weiterhin nicht. Nachdem sich seit dem Frühjahr mehr und mehr herauskristallisierte, dass sich „Carletto“ und das weiße Ballett trennen, schien es immer realistischer zu werden, dass Ancelotti Junior nun seinen eigenen Weg geht. In Verbindung gebracht wurde er mit den Rangers, Como 1907 und RB Leipzig.

Davide Ancelotti macht als Co-Trainer weiter

Letztlich überzeugte ihn offensichtlich keine Offerte vollends, sodass Davide mit Verspätung zum Ancelotti-Stab bei der brasilianischen Nationalmannschaft stieß. Neuer Job, alte Rolle: die des Co-Trainers.

„Meine Ambition ist, eines Tages selbst zu trainieren. Das ist mir klar, weil es mein Karriere-Ziel ist. Nach der Saison hatte ich die Möglichkeit, mit meinem Vater weiterzumachen. Ich bat um etwas Zeit, um darüber nachzudenken und mit ein paar Klubs zu reden. Ich hatte hier und da eine Gelegenheit, doch am Ende – ohne auf Details der Verhandlungen einzugehen – war die beste Option für mich, diese Herausforderung der Weltmeisterschaft anzunehmen. Nachdem ich alles abgewogen habe, glaube ich, dass es jetzt die bestmögliche Entscheidung ist, mit Brasilien zur WM zu fahren“, erklärte der Sohn des erfolgreichsten Trainers der Real-Historie.

Davide Ancelotti Brasilien
Davide Ancelotti bei Brasiliens Nationalteam – Foto: IMAGO / Rebeca Schumacker

„An dem Tag, an dem ein Angebot kommt, wird man das analysieren und darüber reden. Ich kann nicht sagen, was ich in einem Jahr machen werde“, meinte Davide, der nicht abstreitet, dass ihm sein berühmter Nachname in Zukunft durchaus helfen könnte: „Kann sein. Aber ich muss es mir verdienen. Ich denke nicht, dass der Name allein reicht. Es ist wichtig, Träume zu haben, aber man muss sich auf Ziele zubewegen. Und das Ziel ist jetzt, einen guten Job bei der brasilianischen Nationalmannschaft zu machen und Weltmeister zu werden.“ Die Verträge von „Carletto“ und dessen Stabmitgliedern laufen bis nach dem Turnier im Sommer 2026.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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