Vorbericht

Mit Mbappé zum 16. Titel! Champions-League-Start als Beginn einer Mission

Real Madrid empfängt zum Start der neuen Champions League-Saison (16. September, 21 Uhr) Olympique Marseille – ein Spiel, das auf dem Papier nach einer Pflichtaufgabe klingt, aber für Kylian Mbappé eine Bühne mit Signalwirkung ist. Es ist der Startschuss für seine große Mission: Titel Nummer 16 nach Madrid holen und gleichzeitig seine Ballon-d’Or-Kampagne lostreten.

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Kylian Mbappé will endlich Europas Thron erklimmen – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Mbappé bereits im K.o.-Modus

Wer die ersten Wochen der laufenden Saison gesehen hat, erkennt sofort: Kylian Mbappé ist nicht im Aufwärmmodus, er ist längst da. Vier Treffer und eine Vorlage in den ersten vier LaLiga-Partien, dazu seine physische Präsenz nach akuten Magen-Darm-Problemen bei der Klub-WM sprechen für sich. Der Franzose ist definitiv im Crunchtime-Modus. Nach einer titellosen Debüt-Saison (mit Ausnahme des UFEA Super Cups und des FIFA Intercontinental Cups) ist sein Hunger wohl größer denn je und einer der Gründe, weshalb am 1. Spieltag der Champions-League-Saison 2025/26 gegen Olympique Marseille (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) alle Augen auf ihn gerichtet sein werden.

Ein Statement gegen alte Bekannte

Die Marseillais kennen Mbappé aus seiner Zeit beim Erzrivalen PSG und Mbappé kennt Marseille. Die Ligue-1-Duelle haben ihn geprägt und so liest sich seine persönliche Bilanz gegen das Team von der Mittelmeerküste extrem gut: Die Nummer 10 gewann 14 der insgesamt 16 Aufeinandertreffen – zweimal wurden die Punkte geteilt. Mit zehn Toren und drei Vorlagen war der Angreifer des Öfteren der entscheidende Mann auf dem Feld und auch das Setup am Dienstag scheint ideal: Real wird die Partie im Bernabéu voraussichtlich dominieren, während Marseille versuchen wird, Fehler zu vermeiden.

Das Bernabéu wartet auf Titel Nummer 16

Eines steht fest: Das Estadio Santiago Bernabéu wird elektrisiert sein, wenn erstmals in dieser Saison die geliebte Champions-League-Hymne ertönt – wenn auch leicht modifiziert seit der abgelaufenen Spielzeit. Nach dem enttäuschenden, beinahe chancenlosen, Viertelfinal-Aus gegen den FC Arsenal sind die Erwartungen der Madridistas hoch: Der 16. Henkelpott soll den Weg in die königliche Vitrine finden. Der Mann, der es richten soll? Kylian Mbappé. Die Sehnsucht dürfte beim 26-Jährigen größer denn je sein, wenn man bedenkt, dass dieser bedeutende Titel dem Angreifer in seiner bisherigen Karriere verwehrt blieb. Die Favoritenrolle scheint für ihn zumindest eindeutig: „Ich sage immer: Real Madrid. Aber es gibt viele gute Teams in Europa, wirklich viele.“

Ein Hauch von Schicksal

Und dann ist da noch diese Geschichte, die Mbappé insgeheim wohl nicht loslassen wird. Was ihm im Finale 2020 verwehrt blieb, gelang Ex-Klub PSG in der abgelaufenen Spielzeit: Ausgerechnet in der Saison nach seinem Abgang, gewann der Verein aus der französischen Hauptstadt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die lang ersehnte CL-Trophäe. Auch wenn der Franzose stets beteuert: „Meine Zeit dort war vorbei und ich bin ohne Reue gewechselt.“, dürfte die Ironie des Schicksals wohl noch eine Weile im Hinterkopf bleiben. Immerhin weiß jeder, dass ein Spieler seines Formats für diesen Wettbewerb geboren ist. Das belegen auch seine 55 Tore und 27 Vorlagen in der höchsten europäischen Spielklasse. Eines steht fest: Mbappés Geschichte wird erst vollständig sein, wenn er den Henkelpott selbst in die Höhe stemmt.

Über Big Games zum Ballon d’Or

Der Auftakt gegen Marseille ist nur der Anfang einer herausfordernden Ligaphase, denn neben Juventus warten wieder einmal Liverpool und Manchester City auf die Blancos. Spiele, in denen das Scheinwerferlicht besonders hell erstrahlt – Big Games, in denen Real Madrid im letzten Jahr ungewöhnlich oft unterlegen war. Die Erinnerungen dürften noch relativ frisch sein: Der verschossene Elfmeter in Anfield war Mbappés symbolischer Tiefpunkt – ein Moment, der ihn beschäftigte und einen Wendepunkt herbeiführte. In den Playoffs zeigte sich der Offensiv-Star gegen City nämlich in Galaform und war der entscheidende Mann, der Real mit einem Hattrick fast im Alleingang ins Achtelfinale schoss. Nun bekommt der Franzose also die Gelegenheit diese Leistung zu bestätigen und das weniger glorreiche Kapitel in Liverpool zu überschreiben. Dabei soll die Champions League als größte Bühne zeitgleich seine Ballon d’Or-Kampagne ins Rollen bringen – eine weitere Trophäe, die trotz diverser Expertenmeinungen und WM-Titel mit Frankreich, noch nicht den Weg in Mbappés Hände gefunden hat. Was die kommende Gala am 22. September betrifft, ist er sich zumindest sicher: „Ballon d’Or? Ich weiß, dass ich ihn dieses Jahr nicht gewinne. Es ist hart zwischen zwei Freunden wie Dembele und Hakimi zu wählen.“

Das Gesicht der Mannschaft

Sollte der Franzose seine aktuelle Form aufrecht erhalten können und frei von größeren Verletzungen bleiben, stehen die Chancen gut, eine große Rolle in der neuen Champions-League-Saison zu spielen. Mit dem Henkelpott in der Hand wird auf der Ballon d’Or-Gala 2026 nur schwer ein Weg an Reals Nummer 10 vorbeiführen. Gegen Marseille gilt es direkt zu Beginn ein Signal an die Konkurrenz zu senden und Selbstvertrauen für weitere Aufgaben zu tanken. In Anbetracht des dauerhaften Heimrechts für die Rückspiele in der K.o.-Phase dürfte die Motivation unter den acht besten Teams zu laden jedenfalls höher sein als in der letzten Spielzeit. Die CL-Saison 2025/26 soll die Saison werden, in der der Mann aus Paris durch seine Rolle als Leader und Teamplayer endgültig zur Legende wird. Mit ihm als Gesicht beginnt die Mission La Decimosexta am kommenden Dienstag. Das Bernabéu ist bereit. Die Fans sind bereit. Und Mbappé? Der hat genau auf diesen Moment gewartet.

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