Vorbericht

Prüfstein vor Juve und Clásico: Kann Alonso Bordalás’ Beton knacken?

Die Länderspielpause ist vorbei, LaLiga zurück, und auf Real Madrid wartet ein Ausflug in die Nachbarschaft, der nicht unbedingt nur Angenehmes verspricht – die Königlichen gastieren nämlich beim FC Getafe (Sonntag, 21 Uhr). Dabei trifft Xabi Alonso zum ersten Mal in seiner Karriere auf Defensivguru José Bordalás auf der anderen Seite. Alle Infos zum 9. Spieltag.

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Zum ersten Mal trifft Xabi Alonso als Trainer auf José Bordalás – Fotos: getty images

Die Ausgangslage

  • Nach der Länderspielpause ist vor der Champions League und dem Clásico, doch vor den beiden Kracher-Heimspielen wartet auf Real Madrid zunächst ein anderer Prüfstein, nämlich das Nachbarschaftsduell beim FC Getafe (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) im Rahmen des 9. LaLiga-Spieltags. Trotz guter Zwischenbilanz und Tabellenführung tat sich das Team von Xabi Alonso im bisherigen Saisonverlauf gegen tiefstehende und eher defensiv agierende Teams teilweise schwer, und nun wartet mit Getafe geradezu das Prototyp einer solchen Spielweise in LaLiga. Vor allem im heimischen Coliseum ist das Team von José Bordalás seit Jahren für seinen teils destruktiven Ansatz berühmt-berüchtigt. Für Alonso, der erstmals auf Defensiv-Guru Bordalás trifft, gilt es einen Schlüssel für das Betontor zu finden, das in der südlichen Vorstadt voraussichtlich auf sein Team wartet, ohne Getafe dabei zu viele Kontermöglichkeiten zu bieten. Ein Dreier ist für den Rekordmeister absolute Pflicht, denn vor dem heißen Herbst, der spätestens mit den Duellen gegen Juventus und den FC Barcelona unmittelbar beginnt, heißt es für die Madrilenen, gegen Getafe noch einmal Selbstvertrauen zu tanken. Dabei weisen die Königlichen gegen die „Azulones“ eine äußerst beeindruckende Bilanz auf: Real hat 20 seiner letzten 23 LaLiga-Spiele gegen den FC Getafe gewonnen, zweimal unentschieden gespielt und nur einmal verloren. Dabei haben die Merengues insgesamt 54 Tore erzielt und nur zehn Gegentreffer kassiert. In der Fremde beim Madrider Vorstadtklub hat Real unterdessen acht der letzten elf Duelle für sich entscheiden können, doch Vorsicht – in den letzten vier Aufeinandertreffen fielen dabei insgesamt nur fünf Tore.

Der Gegner

  • Wer gedacht hatte, dass Getafe nach der recht schwierigen und von Abstiegskampf geprägten Saison 2024/25 auch in der neuen Spielzeit große Probleme bekommt, zumal im Sommer mit Innenverteidiger Omar Alderete und Mittelfeldmann Carles Aleñá zwei Säulen den Klub verließen, sah sich vor allem zu Beginn der Saison getäuscht, denn die Bordalás-Truppe startete mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen. Seitdem ist Getafe allerdings sieglos, denn in den letzten vier Partien sprangen für die „Azulones“ nur zwei Punkte heraus. Nichtsdestotrotz scheint es, als würde es Bordalás wieder einmal schaffen, mit seinem minimalistischen Ansatz absolut konkurrenzfähig zu sein und in der laufenden Spielzeit sogar eventuell größte Abstiegsnöte zu vermeiden. Mit 9,9 gegnerischen Abschlüssen pro Spiel ist Getafe in dieser Kategorie das viertebeste Ligateam, noch vor Real Madrid (10,1). Außerdem: Mit durchschnittlich 2,6 erfolgreichen Abseitsfallen pro Partie weist der Vorstadtklub den zweitbesten Wert der Primera División auf. Es sind also aus Sicht der Blancos trotz guter Bilanz gegen und auch in Getafe trotzdem Vorsicht und Respekt geboten.

Voraussichtliche Startelf: Soria – Iglesias, Duarte, Abqar, Rico – Kiko Femenía, Milla, Arambarri, Mario Martín – Álex Sancris, Mayoral.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Trotz der zwischenzeitlich schlechten Nachrichten während der Länderspielpause kann Xabi Alonso letztendlich durchatmen, denn sowohl Kylian Mbappé als auch Franco Mastantuono, die beide angeschlagen vorzeitig von ihren Nationalteams zurückkamen, stehen Reals Trainer zur Verfügung. Ob sie in Getafe auch starten oder im Hinblick auf die kommenden, sehr knackigen Aufgaben pausieren dürfen, bleibt abzuwarten. Neben den drei Verletzten, von denen zumindest Dean Huijsen bis zum Clásico wieder dabei sein dürfte, wird auch Dani Ceballos wegen einer Überlastung im linken Oberschenkel in Getafe fehlen. Für Ferland Mendy, der nach der halbjährigen Verletzungspause erst fünfmal mit der Mannschaft trainieren konnte, kommt der Ausflug in die Nachbarschaftsgemeinde noch zu früh, was auch für Trent Alexander-Arnold gilt, der zumindest individuell mit dem Ball arbeitet – ein Comeback zum Clásico ist weiter möglich. Neben den kleinen Fragezeichen hinsichtlich der Startelfeinsätze von Mbappé und Franco Mastantuono könnte eventuell auch Jude Bellingham aufgrund seiner physischen Komponente für Arda Güler ins Team rotieren.
Diese Startelf könnte Xabi Alonso in Getafe aufbieten – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Xabi Alonso (Cheftrainer Real Madrid):  „Alle, die bei ihren Nationalmannschaften waren, sind gut zurückgekehrt – mit Ausnahme von Dean (Huijsen). Einige hatten längere Reisen, einige kürzere. Aber sie sind gut zurückgekehrt, konnten gestern und heute trainieren. In Getafe ist es immer anspruchsvoll. Getafe ist sehr wettbewerbsfähig, es ist dort immer ein sehr anspruchsvolles Spiel.“

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José Bordalás (Cheftrainer FC Getafe): „Es ist nie ein guter Zeitpunkt, gegen eine Mannschaft vom Kaliber Real Madrid anzutreten. Ich sage den Spielern, dass man realistisch sein muss: In einer kompletten Liga ist diese Mannschaft immer besser als wir, aber in einem Spiel kann alles passieren. Wir haben im Laufe der Fußballgeschichte schon viele überraschende Ergebnisse gesehen, und man weiß nie, ob es ein guter Zeitpunkt ist oder nicht, aber die Mannschaft ist motiviert.“

Statistiken und Besonderes

  • GESAMTBILANZ:  Real Madrid und der FC Getafe haben sich bislang in 40 Pflichtspielen gegenübergestanden. Dabei haben sich die Königlichen in 30 Spielen durchgesetzt, Getafe in nur sechs, vier Duelle endeten unentschieden. Torbilanz: 84 zu 29 aus Sicht der Blancos.
  • BORDALÁS SIEGLOS GEGEN REAL: Für Getafes Cheftrainer ist es die 15. Partie gegen den großen Nachbarn, keine davon konnte Bordalás gewinnen. Real Madrid ist der einzige von den bisher insgesamt 30 Gegnern, gegen die er in der höchsten Spielklasse angetreten ist, den er noch nicht besiegen konnte.
  • SCHIEDSRICHTER: Das Nachbarschaftsduell wird von José Luis Munuera (42) geleitet werden. Der Andalusier pfiff wettbewerbsübergreifend bereits 19 Partien mit Real-Beteiligung und die Bilanz ist aus Sicht der Blancos positiv: 15 Siege und je zwei Remis und Niederlagen, in LaLiga sogar nur eine (0:2 gegen Real Sociedad am 6. Januar 2019). Das letzte Spiel der Königlichen unter der Leitung von Munuera dürfte allen noch in Erinnerung sein, denn beim 1:1 in Pamplona in der Rückrunde der vergangenen Saison pfiff der Referee nicht nur einen strittigen Elfmeter für Osasuna, sondern erteilte auch Jude Bellingham einen äußerst umstrittenen Platzverweis.
  • WIEDERSEHEN: Im Duell gegen Getafe wird es insgesamt zu drei Wiedersehen kommen. Mit David Soria steht ein ehemaliger Canterano, der bei den Profis des spanischen Rekordmeisters aber nie zum Zug kam, als unangefochtene Nummer eins in Getafes Tor. Nach der letztjährigen Leihsaison und dem anschließenden Abstieg bei Real Valladolid wurde Mario Martín, der es bei Real auf zwei Kurzeinsätze bei den Profis brachte, im vergangenen Sommer für ein Jahr an den kleinen Nachbarn verliehen. Zu guter Letzt steht mit Borja Mayoral, der es auf 33 Profieinsätze im weißen Dress brachte und über Leih-Umwege im Sommer 2022 fest zu Getafe wechselte, wo er bisher auf 40 Pflichtspieltore kommt, ein weiterer ehemaliger Blanco im Bordalás-Kader.

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