
Kylian Mbappé bleibt das Gesicht von Real Madrid. Auch beim jüngsten 1:0-Erfolg gegen Getafe erzielte der 26-Jährige den entscheidenden Treffer und stellte damit einen persönlichen Bestwert auf. Zählt man die Spiele der französischen Nationalmannschaft hinzu, hat der Angreifer nun erstmals in seiner Karriere in elf Pflichtspielen in Folge mindestens einmal getroffen. Eine Serie, die zeigt, dass der Franzose endgültig bei Real Madrid angekommen ist und sich womöglich in der Form seines Lebens befindet. Mit dieser unfassbaren Konstanz bestätigt er unter anderem seinen Lauf zum Ende der vergangenen Saison, bei dem er in acht aufeinanderfolgenden Spielen ebenfalls mindestens einmal traf.
In (fast) jedem Spiel getroffen
Betrachtet man die laufende Spielzeit, hat Mbappé in jedem Pflichtspiel mindestens einen Treffer erzielt – mit einer Ausnahme: Im Heimspiel gegen Mallorca blieb der Nummer 10 das Erfolgserlebnis verwehrt, obwohl der Ball gleich zweimal im Netz der Gäste zappelte. Aber beide Treffer wurden aufgrund von Millimeter-Abseits-Entscheidungen aberkannt. Abgesehen von dieser Partie weist der Superstar national und international eine makellose Quote vor, was auch auch beim Blick auf die Ranglisten auffällt. Mit zehn Toren (plus zwei Vorlagen) sowie fünf Toren führt der Franzose jeweils die Torjägerliste in LaLiga (vor Julián Alvarez mit sechs Toren) und in der Champions League (vor Harry Kane mit vier Toren) an, während fünf seiner insgesamt 15 Treffer von Arda Güler vorbereitet wurden. Natürlich birgt Mbappés Dominanz, dessen zehn Liga-Tore nur aus zwei Elfmetern resultierten, zeitgleich eine gewisse Gefahr der Abhängigkeit, wobei sich Vinícius Júnior mit neun und Arda Güler mit acht Scorern ebenso wenig verstecken müssen. Mit 56 Minuten pro Torbeteiligung ist es ohnehin schwierig, Mbappé aktuell die Show zu nehmen.
Nostalgie und Verantwortung
Nach kurzer Eingewöhnungsphase in der spanischen Hauptstadt bringt der 26-Jährige das Bernabéu mittlerweile regelmäßig zum Staunen. Nicht zuletzt erinnern die verrückten Statistiken an sein persönliches Vorbild Cristiano Ronaldo. Dass er, genau wie der legendäre Portugiese, für seine ersten 40 LaLiga-Tore lediglich 42 Partien brauchte, nimmt der gebürtige Pariser bescheiden zur Kenntnis: „Er hat das neun Jahre lang jede Saison gemacht, ich gerade einmal eineinhalb.“ Ganz nebenbei ist er auch der erste Real Madrid-Spieler seit Ronaldo, der in den ersten neun LaLiga-Spielen zehn oder mehr Tore erzielen konnte. Aber nicht nur die Zahlen sprechen Bände, auch Mbappés Auftreten auf dem Platz erinnert an einen Leader und Teamplayer, der mehr als bereit scheint, Verantwortung für seine Mannschaft zu übernehmen.
In großen Schritten Richtung Gold
Mit seiner derzeitigen Serie untermauert der Torjäger neben seinem Titelhunger die Ambitionen auf den Ballon d’Or. Sollte er seine Form halbwegs aufrecht erhalten können und die Saison mit einem wichtigen Titel beenden, führt bei der kommenden Wahl zum besten Spieler des Planeten wohl kein Weg an Mbappé vorbei. Er selbst betont zwar immer wieder, dass ihm der mannschaftliche Erfolg deutlich wichtiger sei als persönliche Auszeichnungen, doch mit jeder Partie, in der er trifft, wächst das Gefühl, dass jene Krönung nur noch eine Frage der Zeit ist. Fest steht: Seine Kritiker sind längst verstummt, die Madridistas liegen ihm zu Füßen und seine Gegner fürchten ihn. Mbappé ist dabei Geschichte zu schreiben.
Community-Beiträge