Interview

„Pepe wollte sich nicht mit Mourinho anlegen“

Von der unverzichtbaren Stammkraft zum Reservisten – und mit seinen Worten zum Fall Iker Casillas hat sich Pepe noch mehr ins Abseits geschossen, war am Wochenende gegen den FC Málaga nicht mal mehr im 18er-Kader aufzufinden. Dem Portugiesen gehe es mit der aktuellen Situation gar nicht gut, berichtete Freund und „Ramón Mendoza“-Fanklub-Präsident Efigenio Albaladejo.

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Pepe
Vom Stammspieler zum Reservisten: Pepe

Pepe verteidigt Casillas, Mourinho reagiert verbal

MADRID. Nachdem José Mourinho jüngst offen erklärte, er hätte die aktuelle Nummer eins zwischen den Pfosten Diego López liebend gerne schon zur Saison 2011/12 verpflichtet, hagelte es viel Kritik. „The Special One“ habe keinen Respekt vor Legende Iker Casillas, bemängelten viele. Auch jetzt bleibt „San Iker“ nur der Bankplatz, Mourinhos klare eins ist und bleibt López. Innenverteidiger Pepe hielt diese Äußerungen des Trainers nicht für die sinnvollsten und meinte nach dem Valladolid-Spiel vor sechs Tagen: „Man muss Iker etwas mehr Respekt zollen. Die Ausführungen des Trainers waren meiner Meinung nach nicht die passendsten. Iker ist eine Institution. Bei diesem Verein und in ganz Spanien. Man muss wissen, dass wir hinter ihm stehen, genauso wie die Fans.“

Nicht nur muss sich aber der fünffache Welttorhüter mit der Reservistenrolle anfreunden, auch Pepe gehört nicht mehr zur Stammmannschaft – und das seit Dezember des letzten Jahres. Für Mou ist klar: Hinter Pepes Worten zum Fall Casillas verbarg sich ebenso Frust, was die eigene Situation angeht. „Pepe hat ein Problem und das Problem hat einen Namen: Raphaël Varane. Wir sprechen hier über Frustration. Es ist nicht einfach für einen 30-jährigen Mann, mit Status und einer erfolgreichen Vergangenheit, plötzlich von einem 19-jährigen Jungen ersetzt zu werden. Pepes Leben hat sich, zumindest auf sportlicher Ebene, verändert. Ich habe kein Problem mit ihm, ich verstehe, dass dies für ihn keine einfache Situation ist, aber ich muss versuchen ehrlich zu sein und ich denke, dass es nur sehr wenige gibt, die der Überzeugung sind, dass die Zukunft nicht Varane und Sergio Ramos gehören wird.“

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„Was Mourinho getan hat, ist nicht fair“

Bei diesen Worten liegt es also auf der Hand, dass der portugiesische Nationalspieler mit der derzeitigen persönlichen Lage alles andere als zufrieden sein kann. Dass er das auch nicht ist, erklärte nun Efigenio Albaladejo, enger Vertrauter der Nummer 3 und Präsident vom Fanklub „Ramón Mendoza“: „Pepe erlebt gerade eine schlechte Zeit. Zu keinem Zeitpunkt wollte er sich mit dem Trainer anlegen oder sich gegen ihn aussprechen. Er hat nur das gesagt, was viele, wenn nicht alle, Fans von Real Madrid denken. Das ist, dass Casillas Respekt verdient, weil er eine Ikone des spanischen Fußballs und Real Madrids ist. Was Mourinho getan hat, ist nicht fair. Pepe ist ein echter Blanco. Er verteidigt diesen Klub bis in den Tod, wir alle wissen das. Auch der Präsident.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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