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„Wenn ich sage, dass ich das so wollte, glaubt ihr mir nicht“

Nicht nur die Abwehrspieler zeigten sich nach dem Spiel wortgewand, auch zwei Angreifer waren nach dem Sieg sehr fröhlich aufgelegt. Allen voran Torschütze Gonzalo Higuaín, der sein Traumtor nicht ganz wahr haben wollte. José Callejón hingegen verteidigte eine Entscheidung seines Trainers.

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Higuaín bleibt Zweikampfsieger und trifft zum 1:0

„Casillas ist der Beste der Welt“

MADRID. Bereits nach elf Minuten stellte Gonzalo Higuaín klar, in welche Richtung es an diesem Abend gehen wird. Der Treffer allein war dabei aber weniger überraschend, als die Ausführung. „Wenn ich jetzt sage, dass ich das so wollte, dann glaubt ihr mir nicht. Das war ein Angriff über die Außenbahn, ich habe geflankt und der Ball ging ins Tor. Alle Treffer fallen gleich“, spielte der Argentinier sein Traumtor runter und wies vielmehr auf das große Glück hin: „Ich habe nicht gesehen, wie er rein gegangen ist, aber wenn er ein Stück weiter raus gegangen wäre, hätte er den Pfosten getroffen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einfach das Glück auf meinem Fuß.“

Er selbst avancierte dadurch natürlich zum Matchwinner, nachdem Karim Benzema in den letzten Spielen immer wieder den Vortritt erhielt. Gestern sprach der Trainer Higuaín noch sein Vertrauen aus und schon heute dankte dieser es ihm – mal wieder alles richtig gemacht, Herr Mourinho? „Das sind Entscheidungen des Trainers. Mir geht es gut, aber ich hoffe, dass ich auch gegen Dortmund in der Startelf stehe. Es ist so, dass ich seit dem Tor gegen Granada nicht mehr getroffen habe, aber ich war deswegen nie nervös. Ich bin seit sechs Jahren bei diesem Klub und bleibe ruhig. Ich hoffe, dass dieses Jahr so erfolgreich wird wie das letzte.“ Über einen neuen Stürmer möchte man bei einer solchen Auswahl für diese Position doch gar nicht denken. Trotzdem bewegt das Thema Falcao auch Higuaín, der erklärte, dass er ihn „noch von River kennt, als wir jung waren. Ich kümmere mich aber nicht darum, was die Presse über Falcao schreibt. Er ist ein Freund, ich komme gut mit ihm zurecht und freue mich, wenn er gute Leistungen bringt.“

Zum Schluss sollte er dann aber nochmals zu zwei seiner Teamkollegen Stellung beziehen, die auf unterschiedliche Art und Weise auf sich aufmerksam machten. „Celta hatte Chancen, aber Iker hat gut gehalten. Er hat starke Paraden gezeigt. Er ist einer der besten der Welt, wenn nicht gar der Beste. Das ist ganz sicher. Das hat er mir in meinen sechs Jahren hier immer wieder bewiesen“, lobte er zunächst die Leistung des Kapitäns. Aber auch den Einsatz von Michaël Essien huldigte der Angreifer: „Wir wissen, dass er vielseitig einsetzbar ist. Als er zu uns kam, hat er direkt gesagt, dass er alle Positionen spielen kann. Er hat eine tolle Partie gezeigt.“

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„Das war die richtige Entscheidung des Trainers“

José Callejón ergriff ebenfalls das Wort nach dem Abpfiff. Der Ex-Canterano verteidigte dabei die Entscheidung des Trainers, nicht auf einen Nachwuchsspieler in der Defensivkette zu bauen und erklärte: „Natürlich möchte jeder Nachwuchsspieler zu Hause spielen, aber der Trainer hat Essien auf diese Position gestellt, weil es das Beste für die Mannschaft war. Das hat man gesehen und man muss das respektieren.” Genauso wie seine Vorredner, lobte auch Callejón den Zweck-Verteidiger Essien. „Er hat ein gutes Spiel gemacht. Er wurde verpflichtet, weil er auch vielen Positionen einsetzbar ist und das hat man heute gesehen. Es ist natürlich nicht gut, dass wir in den letzten Tagen so viele Ausfälle zu verzeichnen hatten, aber wir können von Glück sprechen, dass es nochmal gut gegangen ist. Wir haben auf einem guten Niveau gespielt und niemand hat sich verletzt.” Nun heißt es für die Königlichen aber wie gewohnt „Mund abputzen und weitermachen“. Celta Vigo ist Vergangenheit und Borussia Dortmund heißt die Gegenwart. Ein schweres Spiel zum richtigen Zeitpunkt? „Wir sind schlecht in die Saison gestartet, müssen aber nun dieses Niveau halten. Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen jedes gewinnen.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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