Vermischtes

Adiós, Álvaro

Es ist vorbei. Am Montag fuhr Álvaro Arbeloa ein letztes Mal am Trainingsgelände von Real Madrid vor. Er leerte seinen Spind, machte noch einmal einen Rundgang durch den Ort, der in den letzten sieben Jahren sein zweites Zuhause war, und verabschiedete sich. Nicht jedoch, ohne noch ein paar Worte zu verlieren: „Es hätte keinen besseren Abschied geben können.“

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Pedro Armestre/AFP/Getty Images
Arbeloa spielte einst noch mit Zidane zusammen – Foto: Pedro Armestre/AFP/Getty Images

Ich gehe glücklich, denn der Klub steht großartig da

MADRID. Es gibt nicht viele Spieler, die von sich behaupten können, der Profi-Mannschaft des großen Real Madrid sieben Jahre lang angehört zu haben. Álvaro Arbeloa kann das. Und den Spanier hielt es auch aus gutem Grund derart lange an der Concha Espina. Arbeloa ist durch und durch ein Merengue. Als vor einigen Wochen bereits feststand, dass der zum 30. Juni auslaufende Vertrag nicht verlängert wird, teilte der 33-Jährige in einem Interview schon einmal mit: „Es gibt keinen Ort, an dem ich glücklicher sein kann.“

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Glücklich war auch nun das Adjektiv, das er zum Abschied wählte. Zwei Tage nach dem Gewinn des Champions-League-Titels und einen Tag nach der großen Feier fuhr Arbeloa zum Trainingszentrum. Seine Kollegen traf er dort nicht. Er kam, um seine Sachen zu packen, um Zinédine Zidane adiós zu sagen. Dann war das Kapitel Madrid beendet.

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„Ich gehe glücklich, denn der Klub befindet sich in einem großartigen Moment. Die Fans sind sehr, sehr, sehr glücklich, ihre Mannschaft wieder als Champions-League-Sieger zu sehen. Am Ende gehst du mit einem ruhigen Gefühl, in Frieden, wenn du siehst, dass der Klub ganz oben steht, dass er weiterhin der beste der Welt ist. Ich bin glücklich. Es hätte keinen besseren Abschied geben können. Es ist natürlich nie einfach, diesen Klub zu verlassen, denn es ist der beste der Welt. Jeder würde gerne so lange wie möglich hier sein, doch ich denke auch, dass ich mich zum richtigen Zeitpunkt verabschiede“, so Arbeloa, der zwischen 2000 und 2005 bereits für das weiße Ballett spielte, ehe er 2009 zurückkehrte.

„Ich werde die Mitspieler am meisten vermissen“

Sieben „unglaubliche, wundervolle Jahre“ würden hinter ihm liegen, in denen es „viele Veränderungen“ gegeben habe. Arbeloa: „Ich bin mir sicher, dass ich die Mitspieler am meisten vermissen werde. Ich habe mit ihnen so viel erlebt, mit ihnen gefeiert, mit ihnen gelitten. Ich denke, das ist das Beste, war mir Real Madrid gab: so viele außergewöhnliche Personen und unglaubliche Spieler kennengelernt zu haben. Das nehme ich auch mit.“

Wohin er das mitnimmt, ist noch ungewiss. Nachdem er sich bis zuletzt voll und ganz auf Real fokussierte, wird er nun prüfen, welche Optionen er zum Abschluss seiner Karriere besitzt. „Ich werde noch ein bisschen weiterspielen. Aber ich weiß noch nicht, wo“, meinte Arbeloa. Klar ist aber: „Ich werde den Klub sicher weiter verteidigen – wenn auch nicht als Spieler. Und man weiß nie, ob ich in der Zukunft zurückkehren kann.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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