
„Sie versuchen wohl alle, das zu vergessen“
MÜNCHEN. Für Carlo Ancelotti war die Unterschrift beim FC Bayern München mehr oder weniger zugleich auch eine Rückkehr. Eine Rückkehr an den Ort, an dem er am 29. April 2014 mit Real Madrid Großes vollbracht hatte und dank eines 4:0-Kantersiegs gegen den deutschen Rekordmeister ins Finale der UEFA Champions League einzogen war.
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Eine Demütigung für die Bayern vor einem Millionenpublikum. Ob „Carletto“ während seiner bisherigen zwei Monate an der Säbener Straße mit jemandem darüber sprach? „Nein. Sie fragen mich nicht danach. Was wohl daran liegt, dass sie alle versuchen, das zu vergessen“, berichtete der 57-jährige Italiener grinsend.
„Bei Real Madrid bedeutet Stabilität: Du musst gewinnen“
Auf den historischen Final-Einzug folgte für die Königlichen damals bekanntlich der Gewinn des Wettbewerbs. Exakt ein Jahr und einen Tag nach „la Décima“ war Ancelotti das Lachen dann aber vergangen. Nach einem überaus erfolgreichen 2014 kam ein überhaupt nicht erfolgreiches 2015 – und deshalb das Kündigungsschreiben.
Der Fußball-Lehrer: „In den Top-Klubs geht es darum, an der Spitze zu bleiben. Sie müssen gewinnen. Bevor ich zu den Bayern kam, bin ich ja bekanntlich von Real Madrid gefeuert worden. Wir hatten es in meiner letzten Spielzeit bis ins Halbfinale der Champions League geschafft. Und uns fehlte ein Punkt, dann hätten wir auch die spanische Liga gewonnen. Bei Real Madrid bedeutet Stabilität: Du musst gewinnen! Immer! Das war’s dann für mich.“
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