Interview

„Ancelotti hinterlässt sportlich wie menschlich eine Lücke“

Die umstrittene Entlassung von Carlo Ancelotti schlägt auf der iberischen Halbinsel hohe Wellen. Vicente del Bosque, dem vor zwölf Jahren das gleiche Schicksal widerfuhr, verzichtete in einem Pressegespräch auf ein kritisches Statement gegenüber seinem Ex-Klub Real Madrid, zeigte jedoch die Bedeutung des 55-jährigen Italieners auf. Darüber hinaus äußerte sich der Cheftrainer der spanischen Nationalmannschaft zu einem potentiellen Ancelotti-Nachfolger.

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Vicente del Bosque
Vicente del Bosque hält große Stücke auf Carlo Ancelotti

„Benítez zählt zu den besten Trainern“

LAS ROZAS DE MADRID. Mit Carlo Ancelotti ging am Montag der Trainer, der Real Madrid als bislang einziger vier Titel in einem Kalenderjahr bescheren konnte. Ein großer Teil der königlichen Anhängerschaft reagierte mit Empörung auf die Nachricht, die Präsident Florentino Pérez um 20:15 Uhr auf dem Ehrenbalkon des Estadio Santiago Bernabéu verkündete.

Eine ähnliche Empörung machte sich breit, als Vicente del Bosque im Sommer 2003 überraschend seine Koffer packen musste. Umso interessierter waren die Journalisten am Dienstag auf einer Pressekonferenz an der Meinung Del Bosques zur Entlassung Ancelottis. Der 64-Jährige, der ursprünglich nur den spanischen Nationalmannschaftskader für die Länderspiele gegen Costa Rica und Weißrussland bekanntgeben und erläutern wollte, sagte: „Ich glaube, dass ich die am wenigsten geeinigte Person bin, um diese Entscheidung zu kommentieren. Das ist nicht meine Angelegenheit, sondern eine Angelegenheit Real Madrids. Ich kann nur sagen, dass Ancelotti sportlich wie menschlich gesehen eine Lücke im spanischen Fußball hinterlässt. Er hat gute Arbeit geleistet.“

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Dass als Ancelotti-Nachfolger Rafael Benítez im Gespräch ist, wundert Del Bosque nicht. „Er zählt zu den besten Trainern“, lobte der Welt- und Europameister seinen Landsmann, mit dem er einst in der Jugendabteilung der Blancos zusammenarbeitete.

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