Interview

Ancelotti: „James hat richtigen Platz gefunden – er kennt mich“

James Rodríguez wechselte im Sommer mit dem FC Everton zu seinem Förderer Carlo Ancelotti. Bei Real Madrid spielte der Kolumbianer zuvor keine Rolle mehr, in der Premier League glänzt er seit seiner Ankunft. Sein Trainer liefert die Gründe.

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James Rodríguez Carlo Ancelotti
James und Ancelotti kennen sich bereits seit gemeinsamen Madrid-Zeiten – Foto: imago images / Sportimage

„Er wollte einen Klub, wo er häufiger spielen kann“

LIVERPOOL. Bei Real Madrid war James Rodríguez spätestens schon seit 2017 nicht mehr glücklich. Nach zwei Leihjahren beim FC Bayern kehrte der 29-Jährige zu den Blancos zurück, spielte aber in der Vorsaison wettbewerbsübergreifend nur noch 14 Mal (ein Tor, zwei Vorlagen). Vor dem Hintergrund, dass sein Vertrag 2021 ausgelaufen wäre und er ohnehin keine Perspektive mehr in Madrid hatte, ließen ihn die Königlichen ablösefrei an den FC Everton ziehen. Bei den “Toffees” weiß der Offensivkünstler zu überzeugen, erzielte in bislang acht Pflichtspielen drei Treffer und steuerte vier Assists bei.

“Zunächst einmal wollte er einen Klub finden, in dem er im Vergleich zu Real Madrid häufiger spielen kann”, sagte mit Carlo Ancelotti sein Coach, der James bereits zwischen 2014 und 2015 beim weißen Ballett betreute, im Gespräch mit NBC SPORTS.

„Denke, dass er den richtigen Ort gefunden hat“

“Er hatte Zeiten bei Real Madrid”, so der Italiener, “in denen er nicht viel gespielt hat. Er wollte eine neue Herausforderung, wollte unbedingt spielen, und ich glaube, er hat den richtigen Platz gefunden, denn er kennt mich und ich kenne ihn.” Nach anfänglich gutem Start in die Premier League rangiert Everton nach zuletzt drei Pleiten in Folge auf dem siebten Tabellenplatz. Dennoch hat das Team aus Liverpool langfristig hohe Ambitionen.

“Der Klub will sich steigern und verfolgt ein großes Projekt”, betonte Ancelotti, der James dort für bestens aufgehoben befand: “Ich denke, dass er den richtigen Ort gefunden hat, um seine Qualität zu zeigen und natürlich ist er wirklich, talentiert: er verpasst keinen Pass und verliert nicht die Kontrolle. Er spielt keinen komplizierten Fußball, er spielt einfach.”

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79 Scorer: Das war James bei Real

Das ist es gewesen. Nach 125 Pflichtspiel-Einsätzen mit 37 Toren und 42 Vorlagen in insgesamt... weiterlesen

James wollte Real schon früher verlassen

Bei Real Madrid hat es James seit 2014 zwar auf 125 Spiele, 37 Tore, 42 Vorlagen und neun Titel gebracht, dennoch war seine Zeit in der spanischen Hauptstadt 2017 durch die zweijährige Leihe nach München vorbei. „Ich wollte, dass die Menschen in Madrid mit der Zeit von mir verbleiben, bevor ich zu Bayern ging, denn ich wusste seit Saisonbeginn, dass ich bei Real nicht die Hauptrolle spielen werde. (…) Ich begann die Saisonvorbereitung in Madrid, ohne das überhaupt zu wollen“, erklärte James noch im Juni und blickte wehmütig auf den 2019 geplatzten Wechsel zu Atlético, auch Transfers nach Neapel und nach China zerschlugen sich. Bei Everton scheint er nun endlich sein lang ersehntes Glück finden zu können.

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Kommentare
Was für schöne Erinnerungen das waren, als Carlo mit seinem Co-Trainer Zizou an der Seitenlinie im Bernabeu chillte, jeder war zufrieden und gut drauf und der Erfolg kam wie selbstverständlich nach den unruhigen Mourinho-Jahren: aber nein, Papa Flo musste ihn krampfhaft durch Benitez ersetzen, weil man gegen starke Matratzen untergegangen ist. Er hätte ruhig länger bleiben können. Einerseits finde ich immer noch, dass Ancelottis Entlassung ein großer Fehler war, weil alle außer Perez immer noch hinter ihm standen und er wunderbar nach Madrid passte, andererseits hätte es möglicherweise Zidanes CL-Triple nach dem kurzen Benitez-Intermezzo nie gegeben. Freut mich übrigens für James, dass es für ihn gut läuft.
 
Checke nicht wie man James hier fertig machen konnte. Alle wissen das ZZ ihm nie ne richtige Chance gegeben hat. Wie soll man sich beweisen wenn man nicht spielen darf. Anstatt James als Diva zu bezeichnen sollte man ZZ kritisieren ihn nicht häufiger eingesetzt zu haben. Wenn er gespielt hat hat er das meistens gut getan. Jeder hätte irgendwann die Schnauze voll wenn er keine Chance kriegt.
 
Manchmal reicht es nicht einfach nur gut zu sein (siehe auch Jovic) und manchmal spielt eben auch das Zwischenmenschliche eine starke Rolle. Dahingehend muss sich sicherlich auch Zidane noch verbessern bzw. entwickeln. Damit ein Spieler in einem Verein erfolgreich ist muss halt Vieles passen (Feeling mit dem Präsidenten, dem Trainer, den Kameraden und den Fans).
Ich finde James ist für die ganz ganz große Bühne nicht gemacht. Es blinkt und blitzt immer wieder mal was durch aber diese Führungsrolle und natürliche Autorität, die er durch sein Spiel eigentlich fast zwingend auf den Platz bringen muss ist, ihm nicht nicht gegeben. Ein sehr guter Spieler der sich damit begnügen muss/sollte etwas hinter der absoluten Elite zu agieren.
Checke nicht wie man James hier fertig machen konnte. Alle wissen das ZZ ihm nie ne richtige Chance gegeben hat. Wie soll man sich beweisen wenn man nicht spielen darf. Anstatt James als Diva zu bezeichnen sollte man ZZ kritisieren ihn nicht häufiger eingesetzt zu haben. Wenn er gespielt hat hat er das meistens gut getan. Jeder hätte irgendwann die Schnauze voll wenn er keine Chance kriegt.
 
Finde es sehr schade wie das gelaufen ist. James war immer einer meiner Lieblingsspieler bei Real. Wenn er einen Trainer hat der ihm vertrauen schenkt und das System zu seinem Spielstil passt ist er ohne Zweifel Weltklasse.
 
Schade, hat man diesen genialen Spieler einfach so mit Füssen getreten und es nichtmal für notwendig gehalten Geld für ihn zu verlangen. So quasi hauptsache weg mit unnötigem Ballast. Sehr schade!
 

nicht mal im ansatz, özil ist nur dank mou überhaupt ein großer fußballer geworden. James dagegen hat sich in der WM bewiesen, hat bei real unter carlo brutal geliefert, hat bei bayern unter jupp zur stammelf gehört und geliefert und beweist gerade das in der pl auch zu den besten gehört.

Beide haben ähnliche probleme das sie ein funktionierendes team brauchen oder zumindest einen trainer der ihnen vertraut, aber james hat deutlich öfter durchgesetzt und behauptet als özil.
 
nicht mal im ansatz, özil ist nur dank mou überhaupt ein großer fußballer geworden. James dagegen hat sich in der WM bewiesen, hat bei real unter carlo brutal geliefert, hat bei bayern unter jupp zur stammelf gehört und geliefert und beweist gerade das in der pl auch zu den besten gehört.

Beide haben ähnliche probleme das sie ein funktionierendes team brauchen oder zumindest einen trainer der ihnen vertraut, aber james hat deutlich öfter durchgesetzt und behauptet als özil.
Özil hat auch unter Löw bei der deutschen Nationalmannschaft phasenweise herausragend gespielt. Vor allem die WM 2010 ist da zu nennen.
Ja James hat unter Ancelotti und Heynkes sehr gut gespielt aber er hatte auch seine downphasen sobald mal ein Trainer kam der nicht alles auf ihn ausgerichtet hat... genauso wie Özil halt.
Denke die beiden nehmen sich nichts

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