
CARLO ANCELOTTI über…
…Real Madrids 2:0-Endspielsieg im spanischen Supercup: „Ich glaube, wir gehen aus den beiden Spielen hier als verdiente Titelgewinner hervor. Wir haben zwei unterschiedliche Spiele gezeigt, beide waren gut. Die heutige Partie verlangte von uns ein anderes Spiel, wir haben das gut gemacht. Wir haben es 60 Minuten lang sehr gut gemacht, mit Ballbesitz kontrolliert, waren defensiv solide. Danach haben wir etwas abgebaut, aber das kann in solchen Spielen, in Finals passieren. Wir haben das verdient. Ich bin sehr glücklich. Ich ziehe viele Dinge aus den beiden Spielen hier: Erstens, ein sehr gutes Team mit einer guten Stimmung. Ich behalte mir auch die Kraft, um alle Wettbewerbe mitspielen zu können, die aus diesen Partien hervorgeht. Ich sehe dieses Team gerne spielen. Wir haben nämlich nicht nur diese eine Spielweise, sondern verschiedene. Das ist die Stärke dieses Teams. Verteidigen ist für den Geschmack von Spielern wie (Toni) Kroos oder (Luka) Modrić sicher nicht das Größte, aber sie tun es mit großem Engagement.“
…die Fähigkeit seines Teams, verschiedene Spielweisen an den Tag zu legen: „Das gibt mir Ruhe. Die Defensive war ein Aspekt, bei dem ich ein paar mehr Zweifel hatte. Aber der ist gut geworden, die Spieler haben es verstanden. Ich weiß nicht, wie viele Pokale sie gewonnen haben, und dennoch haben sie dieses Engagement. Wenn du viel gewinnst, denkst du oft, dass du der Hübscheste von allen bist. Der, der den weltbesten Fußball spielt. Darunter leidet oft der Einsatz, die Bereitschaft zu leiden. Bei den Spielern ist das alles, die Hingabe, noch immer auf einem hohen Level. Sie glauben nicht, dass sie hübsch sind. Und da haben sie recht. Sie sind sehr hässlich (lacht).“
…das mögliche Ziel, als erster Real-Trainer jemals alle sechs großen Titel zu gewinnen: „Wir werden um alles kämpfen. Für mich ist es ein Glück, hier zu sein. Da muss ich ehrlich sein: Es macht mich stolz, diese Mannschaft, diesen Klub zu trainieren. Freilich werden wir auch um die anderen Wettbewerbe kämpfen.“
…die Unterschiede zu seiner ersten Amtszeit: „Ob diese Amtszeit schwieriger ist? Da bräuchte ich viel Zeit, um mich zu erklären. Es sind unterschiedliche Spieler. Was gleich ist, ist die Qualität des Kaders. Die Qualitäten sind zwar andere, aber nach wie vor sehr hoch. Ich denke, die Basis ist noch immer dieselbe. Klar ist Cristiano (Ronaldo) nicht mehr da, aber wir haben junge Spieler wie Vinícius (Júnior), die es sehr gut machen. Oder Rodrygo (Goes). Wir spielen etwas anders. Ob ich jetzt stolzer bin? Nein, mein Stolz ist hier immer bei 100 Prozent. Real Madrid zu trainieren, ist immer etwas Besonderes für jeden Trainer. Egal, welche Spieler hier sind.“
…die Freude über einen verhältnismäßig kleinen Titel: „Ob ich müde vom Gewinnen bin? Nein. Mein letzter Titel ist meines Wissens ein Supercup mit Bayern, danach bin ich lange Zeit ohne Titel geblieben. Aber ich habe das genauso genossen. Aber klar genieße ich das Siegen, es ist eine Genugtuung, so viele Menschen glücklich zu sehen, auch die Spieler. Wir werden versuchen, bald den nächsten Titel zu gewinnen. Gewinnen ist nun einmal das Ziel deiner Arbeit. Fürs Umfeld zeigt das Gewinnen, dass man seine Sache gut gemacht hat. Das ist aber nicht immer so: In Neapel oder Everton habe ich nichts gewonnen, aber, so denke ich, dennoch gute Arbeit geleistet. Für die Leute bedeutet das Siegen allgemein, dass du Erfolg hattest. Ich weiß sehr gut, dass man nicht immer gewinnen kann, auch mal remis spielt oder verliert.“
…die Leistung von Rodrygo: „Jeder Spieler hat seine Charakteristiken. Ich denke nicht, dass er mehr Vertrauen benötigt. Er bekommt von mir jedes Vertrauen dieser Welt. Er hat schließlich gut gespielt. Manchmal durfte er ran, manchmal (Marco) Asensio. Ich glaube, die Konkurrenz-Situation mit Asensio tut beiden gut. Und der Mannschaft. Rodrygo hat ein sehr gutes Spiel gemacht, war in der ersten Hälfte sehr effektiv, immer gefährlich.“
…den eingewechselten Marcelo: „Ich habe ihm nichts geschenkt. Ja, seine Spielanteile sind durch die Anwesenheit von (Ferland) Mendy etwas betroffen. Trotzdem ist er nach wie vor ein Vollprofi, ein sehr wichtiger Spieler unseres Kaders. Es war nicht mehr lange zu spielen und ich wollte die linke Abwehrseite dicht machen. Ich denke, dass er mehr Einsatzzeit verdient als in den letzten Wochen. Wegen seiner Einstellung im Training und im täglichen Umgang.“
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