Ancelotti bejubelt Champions-League-Sieg: „Spektakulär gut“

Carlo der Große in Plauderlaune! Nach dem 2:0 seiner Mannschaft im Finale der Champions League gegen Borussia Dortmund stellte sich Real-Coach Carlo Ancelotti auf der Pressekonferenz allen Fragen – zu den zurückliegenden 90 Minuten im Londoner Wembley-Stadion, zum Abschied von Toni Kroos sowie zur Zukunft der Königlichen ohne den Deutschen.

REAL TOTAL02.06.2024, 01:13 Uhr

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Nach BVB – Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über …

… seine Gedanken nach Abpfiff: „Ich bin sehr glücklich. Denn jeder hat erwartet, dass wir ein weiteres Finale gewinnen, aber die Gefahr zu verlieren war real. Die Borussia ist ein sehr unangenehmer Gegner, wie wir in der ersten Halbzeit gesehen haben. Nach diesem Erfolg wird etwas passieren: Wir haben einen sehr wichtigen Spieler verloren (Toni Kroos; d. Red.). Aber wir haben Spieler, die ihn auf eine andere Weise ersetzen können. Wir werden Stück für Stück überlegen, wie wir das machen werden. Wir werden uns den Charakteristiken der Spieler anpassen, die wir haben. Wenn wir Kroos nicht mehr haben, müssen wir ein wenig anders spielen. Aber wir haben fantastische Spieler und die Ressourcen, um weiter wettbewerbsfähig zu sein.“

… seine Halbzeit-Ansprache: „Ich musste nicht sauer werden, aber ein paar Dinge klarmachen. Denn es war sehr klar, wie die Dortmunder spielen wollten und das haben sie sehr gut gemacht, vor allem im Umschaltspiel. Wir hatten viele Bälle in der gegnerischen Hälfte verloren und waren nicht gut positioniert. Das haben wir dann repariert. Wir haben gedacht, dass uns ein Systemwechsel guttun würde. Danach wurde es besser, auch die Einstellung des Teams.“

… die Stärke, die Real so oft gewinnen lässt: „Wir hatten in dieser Saison viel gelitten, haben viele Spieler mit großer Qualität verloren. Das haben wir mit einem großen kollektiven Engagement wettgemacht. Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass die Champions League durch Qualität, aber auch durch Hingabe gewonnen wird. Eines der beiden ist nicht genug. Dieser Kader macht mich sehr zufrieden, weil wir nicht immer am Anschlag unserer spielen, aber eben niemals aufgeben und immer kämpfen. Nach dem Ende der ersten Hälfte waren wir in der Kabine ziemlich ruhig. Die Spieler haben gesprochen, wir haben den Systemwechsel gemeinsam besprochen. Es war nicht so, dass ich diese Entscheidung alleine getroffen hätte. Ich habe das vorgeschlagen und die Spieler waren einverstanden.“

… die mögliche Angst der Gegner vor einem Real-Comeback: „Im Fußball gibt es generell ein Risiko, wenn du selbst Chancen vergibst. Da ist das Risiko, selbst ein Tor zu kassieren, sehr groß. In der ersten Hälfte waren die Dortmunder ehrlicherweise besser, hatten mehr Chancen als wir. Aber sie haben uns am Leben gelassen und als wir dann in der zweiten Hälfte begonnen haben, besser zu spielen, haben wir das Spiel gewonnen.“

… Toni Kroos und sein Karriereende: „Ich habe mich bei ihm bedankt. Er hat auf dem Höhepunkt aufgehört, höher geht es nicht. Mit dem Aufhören hat er Eier bewiesen. Er ist eine Legende dieses Klubs, der alle Madridistas dankbar sind für das, was er geleistet hat – nicht nur fußballerisch, sondern auch in Sachen Einstellung, Seriosität und Professionalität. Er hat in den zehn Jahren, die er für Real gespielt hat, nicht einmal enttäuscht. Ich habe ihm gesagt, dass wir auf ihn warten würden, falls er es sich anders überlegen sollte (lacht).“

… die Bedeutung seines Sohnes als Co-Trainer: „Das ist vor allem emotional sehr gut, dass mein Sohn mein Assistent ist. Wir sind eine Familie, genauso wie Real Madrid eine Familie ist. Das macht diesen Klub herausragend. In einer Familie zu arbeiten ist besser, als in einer Art Industrie zu arbeiten. Denn wir fühlen uns zu Hause, wenn wir arbeiten. Die Tatsache, dass mein Sohn an meiner Seite ist, hilft mir sehr. Denn er kann mir Dinge sagen, die mir sonst niemand sagen kann.“

… seine prägendste Erinnerung an die Saison und deren Bewertung: „Ich gebe dieser Saison die Note eins. Wir haben alles sehr gut gemanagt. Mein Team und die Spieler waren spektakulär gut.“

… die Herausforderung, das Team nach seinen großen Erfolgen neu zu motivieren: „Da besteht keine Gefahr, dass wir satt werden. Dieser Klub verpflichtet uns dazu. Wir werden den Moment genießen, haben am Sonntag einen weiteren fantastischen Tag mit unseren Fans. Danach werden wir uns erholen und dann nach der EM mit derselben Vorfreude wie immer wieder zurückkehren.“

… seine Erinnerungen an seine glorreiche Rückkehr zu Real: „Es war schwer vorstellbar, dass wir in drei Jahren zweimal die Champions League und zwei Ligen gewinnen können würden. Das war nicht einfach mit einer Mannschaft, die sich stückweise verändert. Zurückkehren zu dürfen, war für mich ein großes Geschenk, das ich sehr genieße. Ich versuche, die beste Version meiner selbst zu zeigen.“

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