
Nach Real Madrid – Liverpool: CARLO ANCELOTTI über…
…das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Liverpool: „Das Spiel war gut. Wir haben ein komplettes Spiel gemacht. Diese Partie hätte sehr tückisch werden können. Das Team ist gut gestartet, mit einer klaren Idee und sehr seriös. Wir haben das Spiel auch gut zu Ende gebracht.“
…seinen Wunschgegner im Viertelfinale: „Ich habe keine Präferenz. Unser Ziel kennt wie immer jeder: gewinnen. Und um die Champions League zu gewinnen, muss man das Viertelfinale und das Halbfinale überstehen. Und man muss versuchen, das Finale zu gewinnen. Ich bin glücklich. Italien hat drei seiner Teams ins Viertelfinale gebracht, das ist ein gutes Zeichen für den dortigen Fußball.“
…den angeschlagen ausgewechselten Karim Benzema: „Es ist wohl bloß ein Schlag gewesen. Ihn hat das gestört, weil er ein wenig Schmerzen hatte. Aber ich glaube, er wird sich ohne Probleme bis Sonntag erholen.“
…den Vergleich des aktuellen Real Madrids mit AC Mailand zu seiner aktiver Zeit, als die Italiener in der Liga oft schwächelten, aber europäisch glänzten: „Ich glaube, das sind zwei verschiedene Mannschaften. Jedes Team hat seine Geschichte, seine eigene Charakteristik. Mein aktuelles Team hat sehr viel Qualität in allen Aspekten: individuelle Qualität, Engagement für das Kollektiv, Erfahrung, Energie. In diesem Sinne sind wir eine moderne Mannschaft. Ich denke nämlich, dass der aktuelle Spitzenfußball all das erfordert. Das Spiel von Modric und Kroos war heute sehr gut. Denn das Team hätte heute durchaus ein wenig Angst davor haben können, den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen, aber sie haben das sehr gut gemacht. Es hat uns sehr geholfen, das Spiel von hinten heraus unter Kontrolle zu haben.“
…die Entwicklung von Eduardo Camavinga: „Er befindet sich in einem sehr guten Moment, einem Moment eines sehr guten Niveaus. Und er nutzt das aus. Er fühlt sich gut neben Kroos und Modric, beherrscht das Stellungsspiel und den Ballbesitz gut. Er hat ein Spiel auf einem guten Niveau gemacht.“
…den späten Zeitpunkt der ersten Wechsel: „Ich habe gewartet, weil das Team gut war. Ich hatte kein Bedürfnis, zu wechseln. Ich habe die Wechsel nur genutzt, um das Spiel zu stoppen und zu gewinnen.“
…die Vorstellung, Toni Kroos eines Tages vor einem wichtigen Spiel mitteilen zu müssen, dass er auf der Bank starten wird: „Im Hinspiel stand Toni ja nicht in der Startelf. Ich werde mit dem Doktor, damit die Magen-Darm-Entzündung wieder ein wenig zurückkehrt und ihn deshalb draußen lassen zu können (schmunzelt).“
…die Form von Vinícius Junior: „Ob er für mich der beste Spieler der Welt ist? Ja, für mich ist er das nach wie vor. Unabhängig davon, ob er getroffen hat. Er war immer spielentscheidend, weil er immer eine Vorlage gegeben hat und immer für Gefahr gesorgt hat, wenn er ins Eins-gegen-Eins gegangen ist.“
…die Wirkung seiner Mannschaft auf die Konkurrenz: „Im Vergleich zu letztem Jahr haben wir als Team aktuell viel mehr Selbstvertrauen. Ich glaube, das hat man in diesen beiden Spielen gesehen. Das war ein Duell mit einer guten Mannschaft. Aber das Selbstvertrauen alleine bringt uns nicht ins Halbfinale. Wir müssen ein Viertelfinale spielen und das mit ziemlich überraschenden Mannschaften, weil einige von ihnen – vor allem die italienischen – nicht dort erwartet wurden. Aber sie sind das. Wie immer ist die Champions League auch diesmal ein sehr komplizierter Wettbewerb, in dem man bis zum Schluss kämpfen muss.“
…seine Rolle als Trainer: „Ich glaube, die Atmosphäre schaffen die Spieler. Die Intelligenz, die Bescheidenheit und die Geduld kommt von den erfahrenen Spielern. Die haben kein Ego. Und dazu kommt die Geduld der Jungen. Sie müssen wissen, dass sie Spielern gegenüberstehen, die eine fantastische Karriere hinter sich haben. Es ist wichtig, hier klarzustellen. Kroos und Modric spielen nicht, weil sie bisher eine so tolle Karriere hatten, sondern weil sie es verdienen.“
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