
Lunin: „Ich habe einen bis 2025 laufenden Vertrag“
MADRID. Jetzt herrscht Gewissheit. Andriy Lunin besitzt bei Real Madrid nicht etwa einen nur noch bis zum 30. Juni 2024 laufenden Vertrag, gebunden ist er tatsächlich bis Mitte 2025. Anfang Dezember waren Medienberichte aufgekommen, wonach die Laufzeit bereits im Jahr 2019 nach der Rückkehr von seinem Leih-Aufenthalt beim CD Leganés angepasst worden war. Die Königlichen hatten ihn im Sommer 2018 für 8,5 Millionen Euro von Zorya Lugansk verpflichtet und nur wenige Wochen später für mehr Spielpraxis weggeschickt.
„Ich habe einen bis 2025 laufenden Vertrag“, bestätigte der Torwart, der am Sonntag 25 Jahre alt wird, nun in einem Interview mit der spanischen Fußball-Talksendung „El Chiringuito“. Lunin möchte „natürlich“ bleiben, den Kontrakt also mindestens erfüllen. „Das ist die Idee, das ist der Plan. Aber was passieren könnte, weiß nicht mal ich“, meinte er.
Real würde wohl nichts gegen eine Zusammenarbeit auch in der kommenden Spielzeit haben, schließlich hat sich die Nummer 13 in den vergangenen Monaten zum primären Ersatz für den seit Mitte August fehlenden Thibaut Courtois (Kreuzbandriss) gemausert. Lunin konnte eine dreiwöchige Verletzungspause des zuvor gesetzten Kepa Arrizabalaga nutzen und hat im Wechselspiel zwischen den Pfosten allmählich die Nase vorn.
Lunin im Tor von Real Madrid: „Bin dankbar dafür“
Es sei „bestimmt“ seine beste Karriere-Phase, so Lunin, der trotz der für ihn erfreulichen Rolle nicht klar bejaht, das Vertrauen von Trainer Carlo Ancelotti zu spüren: „Ich weiß nicht. Was ich spüre: Man lässt mich etwas mehr spielen als zuvor. Ich bin dankbar dafür und versuche, das mit meinem Spiel auf dem Platz zurückzuzahlen.“
???? “ENTENDÍ perfectamente que FICHARAN otro PORTERO”.
???? “¿Mi FUTURO? No lo sé ni yo, me gustaría quedarme”.
LUNIN se sincera EN EXCLUSIVA con @marcosbenito9 #ChiringuitoLunin. pic.twitter.com/UFj2t2EuPW
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) February 8, 2024
Real Madrid holt Arrizabalaga: „Habe das total verstanden“
Dass die Verantwortlichen mit der Ausleihe von Arrizabalaga vom FC Chelsea auf den Courtois-Schock reagiert hatten anstatt in diesem Moment der großen Chance voll und ganz auf ihn zu setzen, nahm Lunin ihnen offenbar nicht übel. Der Keeper: „Es war nicht nötig, mir zu sagen, dass sie einen Torwart verpflichten werden, denn ich habe das total verstanden. Das war für mich gar keine Überraschung. Ich habe mit Thibaut konkurriert und daher war es nicht verwunderlich, dass dann ein anderer Torwart kommt. Daran ist nichts seltsam.“
Seit dem Comeback von Arrizabalaga kam der Osteuropäer auf zehn Einsätze. Der Baske stand in der Zeit nur fünfmal im Kasten. Ancelotti verrät hin und wieder bereits am Tag vor Partien in Pressekonferenzen, wen von den beiden er diesmal aufbietet. Lunin schaut sich die Medienrunden allerdings nicht gebannt an: „Ich verfolge Pressekonferenzen und die Presse allgemein nicht viel, denn dadurch kannst du verrückt werden. Ich fokussiere mich nur auf den Fußball und auf meine Arbeit.“
Das hat ihm im Estadio Santiago Bernabéu in dieser Saison schon Sprechchöre eingebracht. In diesem Fußballtempel aufzulaufen, sei „etwas Unglaubliches. Vor allem, wenn sie deinen Namen rufen. Ein Junge wie ich aus einem Ort mit 30.000 Einwohnern hatte sich so etwas nie vorgestellt. Es ist wie aus einer anderen Welt“. Wie lange gehört er ihr noch an?
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