Spieltag A-Z

Asensio als große Startelf-Überraschung gegen Éibar?

Nach seiner knapp einjährigen Pause brennt Marco Asensio auf sein Comeback. Ob Real Madrids Startelf zum Re-Start der Saison gegen SD Éibar auch den Flügelspieler beinhaltet und Trainer Zinédine Zidane damit für eine Überraschung sorgt? REAL TOTAL wägt ab, was dafür und dagegen spricht.

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marco asensio
Asensio beim Trainingsspiel letzten Samstag im Estadio Alfredo Di Stéfano – Foto: Realmadrid.com

Spekulationen über Startelf-Einsatz

MADRID. Der 24. Juli 2019 war für ihn ein Horror-Tag. Wird der 14. Juni 2020 für Marco Asensio dagegen umso besonderer? Nachdem sich der 24 Jahre alte Spanier während der Vorbereitung auf die Saison gegen den FC Arsenal im linken Knie das Kreuzband und den Außenmeniskus gerissen hatte, steht er jetzt vor seinem Comeback. Elf Monate später. Hätte es die Coronavirus-Pandemie, wegen der die Spielzeit drei Monate lang unterbrochen war, nicht gegeben, hätte es die Rückkehr des Mallorquiners schon früher gegeben.

Real Madrid nimmt den Betrieb in der Primera División am Sonntag wieder auf, wenn SD Éibar in das Estadio Alfredo Di Stéfano kommt (19:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Und im Netz wird im Vorfeld getuschelt: Bietet Trainer Zinédine Zidane Asensio gegen den Tabellen-16. aus dem Baskenland vielleicht sogar von Anfang an auf?

  • Asensio in der Startelf: Was dafür spricht

Asensio brennt darauf, erstmals seit dem 19. Mai 2019 in einem Pflichtspiel mitzuwirken. Der Offensiv-Allrounder machte in den vergangenen Tagen und Wochen im Training einen wieder topfitten und spielfreudigen Eindruck – was Zidane auch vernommen hat. Der 47 Jahre alte Franzose gilt gemeinhin als dessen Fan und Befürworter. „Das Knie zeigt gute Reaktionen. Ich bin glücklich und fühle mich körperlich sehr gut“, teilte der Linksfuß unlängst selbst mit.

Marco Asensio Zinedine Zidane
Zidane hält große Stücke auf Asensio – Foto: imago images / Sven Simon

Nach der Ankunft von Eden Hazard war Asensio von „Zizou“ zu dieser Saison vornehmlich als Rechtsaußen eingeplant worden. Aus diesem Vorhaben wurde angesichts der schweren Verletzung aber bekanntlich erst einmal nichts. Jetzt soll es einen neuen Anlauf geben. Im Training kommt Asensio meist über den rechten Flügel, wenn die Profis gegeneinander antreten – genauso wie beim Elf-gegen-Elf-Spiel am Samstag im Di-Stéfano-Stadion, als er in der Mannschaft mit dem weißen Trikot mit Karim Benzema und Hazard den Angriff bildete. Wollte Zidane, dass sich dieses Trio schon mal für Éibar einspielt? Nicht auszuschließen.

Auf der rechten Seite oder im Zentrum kann ich am effektivsten sein. Da habe ich eine größere Chance, entscheidender zu sein. Asensio im Jahr 2018 in der Sportzeitung MARCA

Darüber hinaus könnte man sich die Frage stellen: Spielt es nach elf Monaten Pause, in der die Verletzung vollständig verheilt ist, überhaupt noch eine Rolle, ob Asensio von Anfang an spielt oder nach 60, 70 Minuten später ins Spiel kommt? Macht das einen Unterschied aus?

  • Asensio in der Startelf: Was dagegen spricht

Andererseits könnte eben genau das der Grund sein, weshalb Zidane ihn vorerst noch auf der Bank lässt. Der Nummer 20 fehlt es seit geraumer Zeit an Wettkampf-Rhythmus. Um es noch einmal zu verdeutlichen: es sind 13 Monate. Und Zidane pflegt bei angeschlagenen Spielern oder Profis, die vor ihrem Comeback stehen, zu sagen, er wolle kein Risiko eingehen. Sieht er hier aber auch eines? Für Ex-Real-Verteidiger Álvaro Arbeloa ist klar: „Bei Marco muss man vorsichtig sein, man sollte ihm Schritt für Schritt Einsatzminuten geben.“

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Abgesehen davon ist es wahrlich nicht so, dass das weiße Ballett gegen Éibar nicht auch ohne Asensio – ob den Großteil der Partie oder über de gesamte Spieldauer – auskommen würde. Während Benzema im Zentrum gesetzt ist und ein Platz in der Anfangself für Hazard, der eine dreieinhalbmonatige Pause hinter sich hat, ebenfalls als sehr wahrscheinlich gilt, kommen für den letzten Offensiv-Posten diverse Spieler infrage: Gareth Bale, Vinícius Júnior, Isco, Rodrygo Goes und Brahim Díaz. Theoretisch auch noch Lucas Vázquez, wobei der in den letzten Tagen aus unbekannten Gründen nicht auf dem Trainingsplatz zu sehen war.

Asensio-Comeback nur eine Frage der Zeit

Wenn es für Asensio gegen Éibar nicht mal für eine Joker-Rolle reichen sollte, müsste er allerdings keinen Trübsal blasen. Weil die verbleibenden elf Spieltage der Primera División schon bis zum 19. Juli über die Bühne gebracht werden, bietet sich ihm zügig die nächste Gelegenheit auf sein Comeback. So empfängt Real beispielsweise schon am kommenden Donnerstag gegen den FC Valencia (22 Uhr).

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Asensio sollte mMn starten. Die Alternativen sind nicht wirklich vielversprechender. Er hat im Training einen guten Eindruck hinterlassen, dem Knie scheint es gut zu gehen. Dank der 5 Wechsel braucht man sich auch keine Sorgen machen, wenn man ihn frühzeitig mangelnder Fitness o. Spielpraxis wieder zur Halbzeit vom Feld nehmen muss. Ihn lieber jetzt gegen Eibar einspielen lassen, gegen einen Gegnder, den man - bei aller Liebe - locker schlagen muss. Dann ist man für das Spiel gegen Valencia gewappnet.
 

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