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Atlético-Ärger über LFP-Preise: „Die Wahlen sollten frei sein“

Auch wenn die LFP-Gala bereits vier Tage zurück liegt, ist sie in Spanien noch immer in aller Munde. Dass kein einziger Spieler des amtierenden Meisters Atlético Madrid mit einem Award nach Hause ging und der Lokalrivale Real stattdessen ordentlich abräumte, sorgte für großen Unmut bei den „Rojiblancos“ und Kritik am Abstimmungsmodus. Mit Javier Tebas meldete sich nun sogar der Liga-Boss höchstpersönlich zu Wort und rechtfertigte die Wahlen.

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Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo räumte dreimal so viele Preise wie Atlético Madrid ab

Amtierender Meister erhält nur einen Award

MADRID. „Nun, wir sind etwas überrascht. Wir sind der amtierende Meister und kein Spieler von uns erhält eine Auszeichnung. Das erscheint mir nicht gerecht“, murrte Enrique Cerezo, der Präsident von Atlético Madrid, bereits unmittelbar nach der LFP-Gala am Montag. Seine Worte eröffneten eine öffentliche Debatte, die die ganze Woche lang anhielt. Mit Diego Simeone erhielt einzig und allein der Trainer der Sensationsmannschaft aus der spanischen Hauptstadt einen Award. Der Lokalrivale Real Madrid, die vergangene Saison als Drittplatzierter der Primera Divisón beendete, räumte dagegen die meisten Preise ab. Keylor Navas (bester Torwart), Sergio Ramos (bester Verteidiger), Luka Modric (bester defensiver Mittelfeldspieler) und Cristiano Ronaldo (bestes Tor, bester Stürmer, bester Spieler) stellten Akteure wie Thibaut Courtois, Filipe Luis, Koke oder Diego Costa in den Schatten. „Für mich ist das keine Überraschung“, behauptete CR7 selbstbewusst, „wir haben in allen Mannschaftsteilen die besten der Welt. Natürlich muss man auch Atlético zu einer phänomenalen Leistung gratulieren, aber wir bekommen diese Preise nicht zu Unrecht.“

„…dann würde Ronaldo nicht gewinnen“

Im Gegensatz zu Preisverleihungen der FIFA oder UEFA bleiben die Stimmen der Öffentlichkeit verborgen. Eine Jury entscheidet sich in den einzelnen Kategorien jeweils für drei Finalisten. Die Kapitäne der Erst- und Zweitligisten können daraufhin den besten Torwart, Verteidiger, defensiven Mittelfeldspieler, offensiven Mittelfeldspieler, Stürmer und den besten Spieler wählen. Atlético-Kapitän Diego Godín echauffierte sich über diesen Abstimmungsmodus: „Die Wahlen sollten frei und publik sein. Dann würden keine Spekulationen aufkommen.“ LFP-Boss Javier Tebas wies diesen Vorschlag gegenüber der kolumbianischen Zeitung EL SOL prompt zurück: „Wenn die Wahl frei wäre, würde Cristiano Ronaldo wohl nicht gewinnen. Bei öffentlichen Wahlen würden Sympathien und Verbindlichkeiten untern den Spielern eine zu große Rolle spielen. Das System, den Wählern drei Spieler pro Kategorie zur Verfügung zu stellen, ist am sinnvollsten.“

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