Vorbericht

Auftakt in die heiße Phase – Bilbao als erster Prüfstein?

Die Saison steuert auf das letzte Drittel zu und für Real Madrid wird es nun richtig ernst. Zinédine Zidane und Konsorten erwartet nach knapp eineinhalb Monaten ohne englische Wochen ein straffes Programm, den Auftakt bildet das Heimspiel gegen Athletic Bilbao.

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Die Königlichen wollen gegen Bilbao den vierten Heimsieg unter Zinédine Zidane bejubeln

Die Ausgangslage

MADRID. Sechs Wochen „Schonzeit“ liegen nun hinter Real Madrid. Sechs Wochen, in denen die Königlichen aufgrund des unrühmlichen Copa-Ausscheidens keine englische Woche absolvieren mussten und dementsprechend den Fokus auf die Trainingsarbeit legen konnten. Und das tat Zinédine Zidane mit Nachdruck. Neben einigen taktischen Veränderungen stand für den französischen Übungsleiter zuletzt vor allem die Verbesserung des phyischen Zustandes der Mannschaft im Mittelpunkt, um für den Saisonendspurt entsprechend gewappnet zu sein. Mit dem Heimspiel am heutigen Samstag gegen Bilbao im Rahmen des 24. Spieltags (16:00 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker – TICKETS) beginnt für die Blancos nun offiziell die heiße Phase der Saison. Denn: Bis zur ersten Länderspielpause des Jahres Ende März warten drei englische Wochen und eine Menge knackiger Aufgaben. Patzer sind aus Madrider Sicht dabei selbstredend verboten, will man beim Clásico Anfang April noch eine realistische Chance auf die Meisterschaft besitzen.

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Ob mit Bilbao der erste Prüfstein von größerem Kaliber wartet, bleibt zunächst abzuwarten. Zwar zählt ein Gastspiel im San Mames stets zu den unangenehmsten Aufgaben während einer Spielzeit, auswärts präsentieren sich die Basken allerdings nicht immer vollkommen auf der Höhe. Real hingegen brannte bei allen drei Heim-Auftritten seit „Zizous“ Amtsantritt ein Feuerwerk ab und will nach dem mühsamen Arbeitssieg in Granada wieder durch mitreißenden Fußball begeistern. Verzichten muss Zidane dabei auf die weiterhin verletzten Gareth Bale und Pepe sowie außerdem auf Marcelo, der sich in Granada eine Verrenkung im rechten Schultergelenk zuzog. Vertreten wird den Linksverteidiger aller Voraussicht nach Nacho Fernández, da sich mit Danilo auch die andere potentielle Alternative für links hinten mit Knöchel-Problemen herumplagte. Eine weitere Veränderung in der Startelf wird die Personalie Mateo Kovačić darstellen, der Isco eine Pause verschaffen soll, wie Zidane auf der Pressekonferenz ankündigte. Weitere Veränderungen in der sich zuletzt herauskristallisierenden Stammformation sind allerdings nicht zu erwarten.

Personell kann auch Bilbao nicht aus dem Vollen schöpfen: Neben dem erkrankten Markel Susaeta und dem an einer Knie-Verletzung laborierenden Raúl García steht auch Shooting-Star Iñaki Williams nicht zur Verfügung. Der Nachwuchsmann fehlt aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre. Trotz der bislang eher durchschnittlichen Auswärtsbilanz von vier Siegen, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen aus zwölf Auswärtsspielen dürften die Basken mit Selbstvertrauen ins Bernabéu kommen. Nach einem verkorksten Saisonstart hat man sich mittlerweile wieder stabilisiert und belegt mit 35 Punkten einen guten sechsten Rang, zudem holte man aus den letzten drei Partien starke sieben Zähler. Und dann ist da ja noch Aritz Aduriz. Der „Oldie“ des Europa-League-Teilnehmers erlebt mit 35 seinen zweiten Frühling und ist mit 25 Treffern in bislang 37 Pflichtspielen Bilbaos Lebensversicherung in dieser Saison. Mindestens ein Tor an der Concha Espina soll es laut Aduriz am Ende auch mindestens sein, das herausspringen soll. „Ein Tor im Bernabéu ist eine schöne Herausforderung“, so der Baske vor der Partie. Keylor Navas und Co. und werden da allerdings ein ernstes Wörtchen mitreden wollen.

Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrid

Zinédine Zidane: Athletic ist ein starker Gegner mit einem großen Zusammenhalt. Es ist ein starkes Team mit einem formstarken Aduriz. Er ist zwar 35 Jahre alt, aber sein Alter täuscht.

Athletic Bilbao

Ernesto Valverde(Cheftrainer): Lieber nicht mehr über ihn sprechen, sonst wird er noch sauer. Cristiano kann in jedem Spiel drei oder vier Tore erzielen. Dass er wie andere ein Tief in einer Saison hat, ist vollkommen normal. Wenn du aber gegen ihn spielst, siehst du in jedem Spielzug immer eine Gefahr.

Statistiken und Besonderheiten

  • GESAMTBILANZ: 182-mal standen sich beide Traditionsklubs in ihrer langen Geschichte bisher gegenüber. 92-mal hieß dabei der Sieger Real Madrid, 32-mal trennte man sich Unentschieden und 58-mal jubelte Bilbao.
  • FAKTOR BERNABÉU: Taten sich die Königlichen zuletzt im San Mames stets schwer, gab es für Bilbao im Bernabéu die letzten Jahre rein gar nichts zu holen. Die letzten zehn Heimspiele in der Liga konnte Real allesamt für sich entscheiden, die letzte Heim-Niederlage gegen Athletic datiert vom 19. Februar 2005 (0:2).
  • DER „ZIDANE-EFFEKT“: Die Maximalausbeute von neun Punkte holte man unter Zidane in den bisherigen drei Heimauftritten und jedes Mal brannte das Team geradezu ein Feuerwerk ab. 5:0, 5:1 und 6:0 lautet die Bilanz unter dem Franzosen, der Tor-Schnitt liegt bei unglaublichen 5,3 Treffern pro Partie.
  • CRISTIANO RONALDO: Ob der Portugiese nach seinem schwachen Auftritt in Granada eine Reaktion zeigen kann? Zu seinen Lieblingsgegnern zählt Bilbao jedenfalls schon einmal. In bislang 13 Partien seit seiner Ankunft 2009 gelangen dem dreifachen Weltfußballer 14 Tore, zehn davon in heimischen Gefilden. Kein anderer Real-Akteur hat mehr Treffer gegen die Basken auf seinem Konto (VIDEO).

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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