Interview

Bale bricht Schweigen: „Die Leute wissen nicht, wovon sie reden“

Gareth Bale tut das, was er monatelang nicht getan hatte: öffentlich sprechen. Kritik an seiner Person lässt ihn kalt, das Hin und Her während des Transfer-Sommers habe den Waliser kaum beeinflusst. Hinsichtlich den Geschehnissen hinter den Kulissen solle man sich an die Bosse von Real Madrid wenden.

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CARDIFF, WALES - SEPTEMBER 05: Gareth Bale of Wales looks on during Wales Training Session at the Cardiff City Stadium on September 05, 2019 in Cardiff, Wales. (Photo by Harry Trump/Getty Images)
Bale spricht erstmals seit Monaten in der Öffentlichkeit – Foto: Harry Trump/Getty Images

„Wer Antworten will, muss Real Madrid fragen“

CARDIFF. Die Zeit des Sommer-Transfermarkt ist vorüber – und Gareth Bale immer noch ein Spieler von Real Madrid. Nachdem Ende Juli ein im Raum stehender Transfer zu dem chinesischen Spitzenklub Jiangsu Suning gescheitert war, stand relativ zügig fest: Die Zusammenarbeit zwischen den Königlichen und dem Waliser geht weiter.

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Anders als beispielsweise Trainer Zinédine Zidane hat sich Bale selbst während der vergangenen Wochen und Monate nie zu seiner Situation bei Real geäußert. Er ließt stets seinen Berater Jonathan Barnett sprechen. Jetzt, im Kreise seiner Nationalmannschaft, brach der 30-Jährige sein Schweigen – ohne jedoch ins Detail zu gehen.

„Die Dinge, die geschehen sind, bleiben intern. Wer Antworten haben möchte, muss vielleicht Real Madrid fragen. Es war kein genialer Sommer, aber auch nicht der schlimmste. Ich weiß, wie ich damit umgehen muss, habe hart trainiert und bin gut in die Saison gekommen“, sagte Bale am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Cardiff.

MADRID, SPAIN - AUGUST 24: Gareth Bale of Real Madrid CF takes on Michel of Real Valladolid during the La Liga match between Real Madrid CF and Real Valladolid CF at Estadio Santiago Bernabeu on August 24, 2019 in Madrid, Spain. (Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Bale kam Anfang September 2013 nach Madrid – Foto: Denis Doyle/Getty Images

„Mein Kopf war bei der Vorbereitung“

Dass reichlich Kritik auf ihn einprasselte, er sei nicht mehr gut genug für Real und würde sich sowieso mehr für den Golf-Sport interessieren, kümmert den Offensiv-Star keineswegs. „Ich höre sie mir nicht an, weil die Leute nicht wissen, wovon sie reden! Ich lese nichts. Die Mehrheit der Leute kennt die Situation nicht“, stellte Bale klar.

Der Druck habe ihn „mental nicht beeinflusst. Auch der Sommer an sich nicht so sehr. Ich hatte einen ausgezeichneten Urlaub. Mein Kopf war bei der Vorbereitung. Es wurde viel gesprochen, sowohl gut als auch schlecht. Ich habe im Training aber weiter hart gearbeitet“, so der Linksfuß, dessen „Leidenschaft für den Fußball nie weg war. Ich bin ein Profi. Man bezahlt mich für das Fußballspielen. Du durchlebst Tiefen, aber wenn man im Training hart arbeitet, ändern sich die Dinge und man wird belohnt“.

Beispielsweise mit Startelf-Einsätzen. Zidane ließ Bale in den drei bisherigen Pflichtspielen stets von Anfang an mitwirken. Beim jüngsten 2:2 gegen den FC Villarreal schnürte er einen Doppelpack, zuvor war ihm beim Liga-Auftakt in Vigo eine Vorlage gelungen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ein echt abgeklärtes und cooles Interview, Respekt. Wer weiß, vielleicht sind ihm ja noch ein, zwei gute Saisons in Madrid vergönnt.
 
DAS ist Professionalität.

Das kann sich Zidane ganz genau anschauen und für seine zukünftigen Interviews berücksichtigen. Ich hoffe ich muss nie wieder so einen Mist hören wie von Zidane. "Besser er ist in 24 oder 48 Stunden weg" - nur damit dieser ihm dann in den ersten Liga-Spielen vielleicht schon den Job rettet.
 
DAS ist Professionalität.

Das kann sich Zidane ganz genau anschauen und für seine zukünftigen Interviews berücksichtigen. Ich hoffe ich muss nie wieder so einen Mist hören wie von Zidane. "Besser er ist in 24 oder 48 Stunden weg" - nur damit dieser ihm dann in den ersten Liga spielen vielleicht schon den Job rettet.

Ein valider Einwand. Könnte gut sein, dass wir ohne Bale mit ein bis zwei Punkten in der Tabelle dastehen können.
 
DAS ist Professionalität.

Das kann sich Zidane ganz genau anschauen und für seine zukünftigen Interviews berücksichtigen. Ich hoffe ich muss nie wieder so einen Mist hören wie von Zidane. "Besser er ist in 24 oder 48 Stunden weg" - nur damit dieser ihm dann in den ersten Liga-Spielen vielleicht schon den Job rettet.

Allein schon damit hat ZZ viel an Ansehen verloren.
 
Es gab nie Zweifel was für ein Ausnahme-Spieler Bale ist.
Ein Bale in Topform kann unseren Spiel immens viel geben.
Hoffen wir nur das er diese Saison von schlimmen Verletzungen verschont wird.

Im Gegensatz zu manch Anderen die ihre Klappe weit aufreissen, würde es ihm nicht Schaden mehr Statement vom sich zu geben.
 
Im Gegensatz zu vielen anderen ( auch hier ) ein aufrichtiger, ehrlicher Mann mit Herz !
 

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