
Bales Laune ist bestens
MADRID/DONOSTIA-SAN SEBASTIÁN. Ihm geht es offensichtlich blendend. Wann immer Gareth Bale derzeit bei Pflichtspielen von Real Madrid von den Fernsehkameras gefilmt wird, ist ihm eine gute Laune zu entnehmen. Obwohl er ein ums andere Mal als Reservist nur in die Rolle des Zuschauers schlüpft. Wegen solch einer Situation hatte der Waliser nach dem Champions-League-Finale 2018 noch öffentlich zum Ausdruck gebracht, mit einem Abgang zu liebäugeln. Die Welt hat sich für ihn aber scheinbar so sehr verändert, dass er scheinbar kein großes Problem mehr darin sieht, nicht wirklich gebraucht zu werden.

Zwei Spiele in Folge ohne Einsatz
„Ich habe wirklich Vertrauen in Gareth“, hatte Zinédine Zidane am Samstag vor der Presse bei einer Frage zu dem tristen Dasein des 30-Jährigen beteuert. Worte, die man dem Trainer der Königlichen nicht so recht abnehmen mag. Seitdem die Saison nach der dreimonatigen Corona-Zwangspause wieder in Betrieb ist, kommt die Nummer 11 nach drei Partien auf lediglich 29 Einsatzminuten. Auf ein halbstündiges Mitwirken gegen SD Éibar (3:1) folgten gegen den FC Valencia (3:0) und Real Sociedad (2:1) jeweils 90 Minuten als reiner Zuseher.
Nachdem erst Rodrygo Goes in einem 4-3-3 und Federico Valverde in einem 4-4-2 unter anderem vor Bale den Vorzug erhalten hatten, durfte am Sonntag in San Sebastián überraschend James Rodríguez von Anfang an mitmischen. Jorge Valdano, einst Spieler, Trainer und Generaldirektor bei dem weißen Ballett, sieht in der Berufung des Kolumbianers, der es unter Zidane bekanntermaßen schon immer schwer hat, einen Wink Richtung Bale.
[advert]
„Bale scheint sich nicht so sehr zu sorgen“
„Das ist ein Zeichen. Zidane braucht es, dass sich alle Spieler sehr stark einbringen. Alle außer Bale. Man bekommt das Gefühl, als sei er schon raus. Und Bale scheint sich auch nicht so sehr darum zu sorgen. Trainer sehen es im Training, wenn Spieler sie zu Einsätzen auffordern oder nicht. Zidane war nun der Meinung, dass es der Moment war, James eine Chance zu geben. Er ist nicht irgendein Spieler, sondern ein Spieler mit viel Qualität“, sagte der 64 Jahre alte Argentinier bei dem spanischen Radiosender ONDA CERO.
Im Falle von Bale kommen übrigens leichte Parallelen im Vergleich zur vergangenen Saison auf. „Zizou“ hatte den Linksfuß bei den letzten drei LaLiga-Partien nicht berücksichtigt, zweimal in Serie sogar nicht einmal in den 18er-Kader berufen. Ob der Verzicht auf den einst 100,7 Millionen Euro teuren Offensiv-Star jetzt noch drastischer ausfallen wird?
Real würde Bale weiterhin gerne verkaufen, um ihn bei seinem kolportierten Jahresgehalt von 17 Millionen Euro netto von der Gehaltsliste streichen zu können. Seine Leistungen rechtfertigen das hohe Salär nicht. Bale selbst lässt über seinen Berater Jonathan Barnett jedoch immer wieder verlauten, seinen bis 2022 laufenden Vertrag erfüllen wollen, da er glücklich in Spanien sei. Das glaubt man ihm auch, wenn man ihn derzeit im TV-Bild sieht…
Community-Beiträge