Frauen

Barça gegen Real: Auch der zwölfte Frauen-Clásico war eine klare Sache

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Es bleibt dabei: Die Frauen des FC Barcelona sind für die von Real Madrid weiter eine Nummer zu groß, oder zwei. Denn auch der zwölfte Frauen-Clásico ging an die Katalaninnen, und das deutlich mit 5:0.

Allzu groß waren die Hoffnung im Madridismo ohnehin nicht, im Estadio Lluís Companys (38.707 Zuschauer und Zuschauerinnen) etwas mitzunehmen, und doch gab es im Vorfeld Anzeichen, man hätte sich dem Über-Team aus Katalonien zumindest ein Stückchen angenähert. Denn von den bisherigen elf Clásico-Niederlagen gab es zuletzt auch schon knappere Ergebnisse, so der letzte im März: ein 0:1, entschieden per Elfmeter. Und auch in der laufenden Saison in der Liga F hatten sich die beiden Teams etwas vorne abgesetzt: Barça Femeni gewann alle acht bisherigen Spieltage, Real Madrid Femenino immerhin sieben gegenüber einer Niederlage.

Aber der Sonntagmittag kann dann wieder als „zurück auf den Boden der Tatsachen“ abgestempelt werden. Zwar hatten die Blancas gut ins Spiel gefunden und den spanischen Meister ordentlich unter Druck gesetzt, aber Weltfußballerin Aitana Bonmatí sorgte nach 17 Minuten für das erste Ausrufezeichen. Nach einer Fußparade von Torhüterin Misa Rodríguez und einem Doppelschlag kurz vor der Halbzeitpause durch Caroline Graham (43.) und Mariona Caldentey (45.+1) schien dieser 9. Spieltag dann schon entschieden. Halbzeit zwei verlief eher gemächlich, ehe es kurz vor Abpfiff doch noch zwei Gegentreffer setzte, erst durch Claudia Pina (90.+1), dann durch Vicky López (90.+3). Schlussendlich beendete Real die Partie ohne Schuss aufs Tor, Barcelona mit neun. Und dadurch einem verdienten 5:0-Sieg.

Real Madrids vor drei Jahren erst gegründete Frauenabteilung zahlt so weiter Lehrgeld und muss sich wie gehabt andere Ziele stecken, als die Gigantinnen aus Barcelona herauszufordern: von der Vizemeisterschaft bis zur K.o.-Phase in der Women’s Champions League. Und nachdem die Truppe von Alberto Toril in der Vorsaison in ihrem ersten Finale gescheitert war – Atlético gewann das Endspiel der Copa de la Reina – kann man 2023/24 vielleicht anderweitig den ersten Titel der Vereinsgeschichte erobern. Sofern man irgendwie Barça aus dem Weg gehen kann.

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Vielleicht kennt sich hier ja jemand stärker mit unserer Damen-Mannschaft aus:
Wie kann es sein, dass gewisse Vereine (PSG, FC Bayern, FC Barcelona usw., aber vor allem auch wir) ihre finanzielle Dominanz nicht ausspielen? Ich weiß, der Frauenfußball ist rein finanziell gesehen (noch?) nicht rentabel, aber allein schon aufgrund der größeren Aufmerksamkeit (nicht zuletzt durch EA FC 24) könnte ein Investment sinnig erscheinen.
Man bedenke, was man mit 10 Mio. € für eine Weltauswahl zusammenbauen könnte.

Übersehe ich etwas? Gibt es eine Art FFP? Oder besteht einfach wirklich viel zu wenig Interesse? Ich bin mir sicher, dass unsere Strahlkraft auch internationale Top-Spielerinnen zu uns locken könnte.

Weiß ich alles nicht.
Aber ich glaube es ist nicht so leicht einfach alles aufkaufen zu können.
Ich denke mal von den Regularien, aber auch aus Respekt zu den Spielerinnen.
Zu dieser Saison ist die Letzte von Fc Tacon gegangen und das hat man behutsam gemacht.

Glaube auch nicht das das Geld so locker sitzt, dass man alles in die Frauenabteilung buttern kann und will.
 

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