
“Häufiger außer Form”
PARIS/MADRID. Lange wurde Karim Benzema hingehalten. Jetzt ist klar: Der Stürmer von Real Madrid hat auch drei Jahre nach der Sextape-Affäre um seinen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena keine Chance mehr auf eine Rückkehr in die “Équipe Tricolore”. Das bestätigte Noël Le Graët, der Präsident des französischen Fußballverbands FFF, in einem Interview mit der Zeitung OUEST-FRANCE.
“Das Kapitel Nationalmannschaft ist für Karim Benzema vorüber”, sagte Le Graët. Der 30-Jährige hatte seine letzte Partie für den Weltmeister im Oktober 2015 bestritten. Anschließend berief ihn Nationalcoach Didier Deschamps wegen der Valbuena-Affäre nicht mehr in den Kader. Als Benzema im Juli 2017 freigesprochen wurde, war er nicht mehr gut genug für Deschamps.
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Daraufhin unterstellte der Sohn algerischer Einwanderer seinem Coach, von einem rassistischen Teil der “Grande Nation” beeinflusst worden zu sein. Deschamps hingegen betonte immer wieder, der in Frankreich unbeliebte Benzema (27 Treffer in 81 Länderspielen) passe einzig und allein aus sportlichen Gründen nicht mehr in sein Team. Dies unterstrich nun auch Verbandspräsident Le Graët: “Karim ist ein guter Junge, ich habe überhaupt nichts gegen ihn. Er hat sich innerhalb der Mannschaft immer gut verhalten. Aber er war zuletzt häufiger außer Form.”
In der laufenden Saison kommt Benzema auf vier Treffer im Real-Trikot. Seit fünf Spielen wartet er allerdings auf einen Torerfolg. Trotz dieser Flaute gehört er neben sieben weiteren Madrilenen der Kandidatenliste auf den Ballon d’Or an. Aktuell laboriert er an einer Oberschenkelverletzung, die ihn schlimmstenfalls bis Ende des Monats außer Gefecht setzen könnte.
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