
Einsatz von Gareth Bale gegen Chelsea „unmöglich“
LONDON. Eden Hazard ist nicht dabei, Isco ist nicht dabei, Luka Jović ist nicht dabei. Allerdings: Real Madrid fehlen zum Auftakt des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Chelsea (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) drei Akteure, die ohnehin so gut wie gar nicht zum Zug kommen. Dieser Gruppierung gehört auch Gareth Bale an. Der Waliser ist anders als das genannte Trio spielfähig, kann einen Einsatz an der Stamford Bridge aber offenbar jetzt schon vergessen.
Sein Berater Jonathan Barnett geht jedenfalls stark davon aus, dass es abermals nur zur unbedeutenden Reservistenrolle reicht. „Unmöglich, glaube ich. Gut, unmöglich ist nichts“, sagte er dem spanischen Fernsehsender CUATRO hinsichtlich einer möglichen Teilnahme des 32-jährigen Walisers an dem Hinspiel in der Runde der letzten Acht.
Bale kommt im Jahr 2022 auf gerade mal zwei Einsätze im Trikot des weißen Balletts, erlebt damit eine stille Abschiedstournee. Sein Vertrag läuft zum 30. Juni aus und wird bekanntlich nicht verlängert. Dass er unter Carlo Ancelotti ebenso wenig wie unter Zinédine Zidane zum Zug kommt, sei „nicht seine Entscheidung“, betonte Barnett: „Er saß auf der Bank, von daher muss man es Herrn Ancelotti fragen. Ich kann ihn nicht kritisieren. Er hat seine Entscheidung getroffen und lässt ihn nicht spielen.“
Berater von Gareth Bale: Real-Fans „werden Reue zeigen“
Mit einem Doppelpack im WM-Playoffspiel gegen Österreich stellte Bale unter Beweis, zumindest für die Nationalmannschaft als Fußballer nach wie vor wertvoll zu sein. Sogleich wurden die Stimmen in Spaniens Hauptstadt laut, man solle den Linksfuß doch auch hier mal häufiger auflaufen lassen – aus rein sportlicher Sicht, weniger aus Sympathiegründen. Sonderlich beliebt ist Bale bei dem Anhang nämlich schon längst nicht mehr. Im November 2019 war er im Estadio Santiago Bernabéu ausgepfiffen worden, nachdem er aus Spaß eine Fahne hochhielt, auf der er Real hinter Wales und seinem Hobby Golf einordnete.
Barnett hatte die Fans für ihr Verhalten wiederum bereits heftig kritisiert – und gab nun wieder zu verstehen: „Wenn sie ihm mit Liebe entgegnen würden, dann wäre es ganz anders. Wenn sie zurückblicken, werden sie sehen, was für ein großartiger Spieler er für Real Madrid war, was er für Real Madrid geleistet hat – und dann werden sie Reue zeigen.“
Wenn Bale das Kapitel bei den Königlichen nach der Saison endgültig beendet, werden sich die Anhänger und der Klub „von ihm verabschieden müssen, wie er es sich verdient“, fordert Barnett. Wenn es nach ihm geht, dann natürlich mit Dankbarkeit und voller Anerkennung.
„Wollte vor Gericht gehen, Gareth aber nicht“
Während der Spielervermittler Präsident Florentino Pérez attestiert, „sehr loyal“ gewesen zu sein, sich „sehr gut verhalten“ und seinen Klienten stets „unterstützt“ zu haben, knöpfte er sich erneut auch die Medienlandschaft vor. „Die Presse war gegenüber Gareth sehr undankbar. Sie hat die Schuld auf Gareth abgeladen, weil sie nichts besseres zu tun hat. Sie haben nie mit ihm geredet, sie kennen ihn nicht“, meinte der Brite.
Dass Bale zuletzt in einer Kolumne der Sportzeitung MARCA als Parasit bezeichnet worden war, brachte Barnett fast dazu, rechtliche Schritte einzuleiten. „Ich war wütend, das ist ekelhaft. Ich wollte deswegen vor Gericht gehen, Gareth aber nicht“, verriet der 72-Jährige, der den Angreifer ebenso in Schutz nahm, was seine vermeintlich fehlenden Spanisch-Kenntnisse betrifft: „Er spricht Spanisch. Leute, die ihn nicht kennen, sagen das. Dumme und ignorante Leute, die nicht mit ihm gesprochen haben. Es ist eine Schande. Er war sehr glücklich in Madrid, er kam in jungem Alter an, seine Kinder wurden dort geboren. Dort hat er viel Geld an spanische Krankenhäuser wegen COVID gespendet, er liebt die Stadt und den Klub. Ich denke, die Parasiten sind diejenigen, die schlecht über ihn sprechen.“
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