
An Fußball ist im Bernabéu derzeit nicht zu denken
MADRID. Obwohl die seit Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochene spanische Liga ab dem 11. Juni fortgesetzt wird, ist an einen normalen Fußballbetrieb nicht zu denken – zumindest nicht im Estadio Santiago Bernabéu. Die Heimstätte von Real Madrid gibt im Zuge des Umbaus ein immer ungewöhnlicheres Bild von sich ab.
Während die Demontage von Dach und Fasse weiter voranschreitet, haben im Innenraum mehrere Bagger das halbe Spielfeld entfernt und sowohl den Unterrang auf der Westgeraden als auch den auf der Südtribüne zu einem Trümmerhaufen gemacht.
Was steckt dahinter? Medienberichten zufolge seien es die Arbeiten an dem neuen Rasen-System, das es einhergehend mit der Modernisierung des Fußballtempels geben soll. Wie bereits berichtet, wird das Spielfeld in Zukunft in mehreren Stücken ein- und ausfahrbar sein und der dazugehörige Lagerbereich unter der Westtribüne gebaut. Nachdem die Öffentlichkeit durch die Sportzeitung MARCA erst Mitte Mai erstmals von einem derartigen Plan erfuhr, scheinen die Maßnahmen demzufolge schon in vollem Gange zu sein.
Errichtung des Rasen-Systems: Weniger Zeit als gedacht
Wegen eines angeblichen Vorhabens zur Rückkehr von Fußballspielen mit Zuschauern auf den Rängen muss sich das von den Königlichen beauftragte Bauunternehmen FCC Construcción damit aber offenbar sputen. Der Gedanke: Ab der nächsten Saison, die am 12. September starten soll, dürfen 30 Prozent der Gesamtkapazitäten in den Stadien ausgelastet werden, ab November 50 Prozent und ab 2021 wieder 100 Prozent.
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„Beeile dich, Bernabéu“, titelte die Sportzeitung AS, nach deren Angaben man bei Real davon ausgegangen war, aufgrund der Coronavirus-Pandemie erst ab dem nächsten Kalenderjahr wieder vor Fans zu spielen. In dem Fall könnte das Bernabéu satte zehn Monate ungestört umgebaut werden. Zuletzt gespielt wurde dort der Clásico gegen den FC Barcelona am 1. März. Klar ist derweil – wenn auch noch nicht offiziell bestätigt: Zinédine Zidanes Starensemble läuft mindestens für die restliche Saison im Estadio Alfredo Di Stéfano auf. Diesen Schluss lassen einmal mehr auch die aktuellen Bernabéu-Bilder zu.

Nacho begrüßt Stadion-Umzug
„Es wäre seltsam, im Bernabéu ohne Publikum zu spielen“, kommentierte Nacho Fernández bei dem Fernsehsender MOVISTAR+ den bevorstehenden Umzug: „Wir müssen uns anpassen und haben Zeit dafür. Das Estadio Alfredo Di Stéfano kenne ich sehr gut, es ist schön.“ Am 14. Juni geht es dort gegen den baskischen LaLiga-Kontrahenten SD Éibar los.
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