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Sechs Kräne im Innenraum
MADRID. Der Rasen ist in einem perfekten Zustand und wird von vier großen Scheinwerfern beleuchtet. Man könnte meinen, Real Madrids Starensemble stünde kurz davor, erstmals seit dem 1. März mal wieder ein Pflichtspiel im Estadio Santiago Bernabéu zu bestreiten. Dem ist aber nicht so. Ein 16-sekündiges Video von Donnerstagabend, auf Twitter veröffentlicht von Paola Castillo, einer Reporterin des Fernsehsenders der Königlichen, zeigt einfach nur den Status quo der aufwendigen Umbau-Arbeiten im Innenraum.
Así luce en estos momentos nuestro estadio. #estadiosantiagobernabeu #realmadrid pic.twitter.com/mMvRxOqfEp
— Paola Castillo (@PaoCasttillo) November 26, 2020
Was lässt sich erkennen? Auf der Ostgerade sind die Maßnahmen an dem Tribünen-Teil, das sich künftig auf- und zuklappen lassen wird, weiter fortgeschritten. Um diesen Bereich herum wurden etwa die blauen Sitzplätze wieder montiert. Auf der gegenüberliegenden Seite im Westen ist ein Unterrang – genauso wie auf der Südtribüne – nach wie vor nicht vorhanden. Auf einer breiten Fläche aus Sand befinden sich dort stattdessen immer noch einige Baugeräte, die vermutlich Vorarbeiten für die Errichtung des unterirdischen Bereichs, in dem das aus- und einfahrbare Spielfeld gelagert werden soll, leisten.
Auf den Unterrängen hinter den Toren wurden inzwischen je drei Gerüste aufgebaut, auf denen große Kräne stehen. Insgesamt sechs davon unterstützen in der Höhe die Montur der Bögen unter den Traversen. Abgeschlossen sind die Arbeiten hier noch nicht ganz.
So wie die langen Dachträger von den vier Ecken des Stadions aus in 40 Teilen angehoben worden waren, so machen sich von dort aus nun auch die Stücke auf den Weg in die Luft, die als Stützen des Dachs über den Tribünen hinter den Toren dienen werden. Die ersten Teile machen die Bauarbeiter aktuell am Boden startbereit.
Vor der Westtribüne wird Plattform errichtet
Außen vor der Westtribüne ist indes der Aufbau einer Plattform im Gange. Auf ihr werden bald vier weitere lange Hauptträger des neuen Dachs präpariert und folglich angehoben. Die ersten beiden werden dabei mittels der jetzt schon montierten Dachkonstruktionen, die quer über das Bernabéu ragen, bis hin auf die andere Seite geschoben – aber erst, sobald die zwei Konstruktionen durch viele weitere Streben und Elemente ein ganzes Dachteil ergeben.
Das gleiche passiert mit den anderen beiden Trägern für die Westtribüne, die dann aber nur leicht in das Bernabéu hineingeschoben werden, da diese eben schon von der für sie vorgesehenen Stadion-Seite aus nach oben geraten.
Ostseite: Fassadenverkleidung fast vollständig weg
Bliebe noch das, was sich auf der Ostseite vor dem Stadion tut. Die dortige Fassadenverkleidung ist mittlerweile nahezu vollständig abgerissen. Dort wird im Laufe der Zeit ein neuer Gebäudekomplex entstehen, der einen Teil des Stadions bildet, es dementsprechend breiter macht und mehr in die Höhe ragt. Die Osttribüne erhält zudem nach oben hin einige hundert Zuschauerplätze mehr.
An der Stelle, wo das Einkaufszentrum „La Esquina del Bernabéu“ bis Ende 2019 stand, wird weiterhin an der neuen Tiefgarage gearbeitet. Überirdisch entsteht dort zum Abschluss des Umbaus hin ein öffentlicher Platz mit ein wenig Natur. Vergleicht man den Status quo mit dem ursprünglichen Plan der jeweiligen Bauphasen, lässt sich feststellen: FCC Construcción liegt in der Zeit und dürfte Real das Bernabéu somit rechtzeitig im neuen Look übergeben. Präsident Florentino Pérez im Juli bei Radiosender ONDA CERO: „Es ist angedacht, dass das Stadion im Sommer 2022 fertig sein wird.“
Alle Informationen zum Stadion-Umbau
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