
Marcelino García: „Real ist immer der Favorit, aber…“
MÁLAGA. Ein Jahr ist es her, dass die Supercopa de España erstmals im neuen Gewand mit vier Teams und zudem in Saudi-Arabien ausgetragen wurde. Damals war nicht absehbar, dass die Supercopa 2021 aufgrund der Corona-Pandemie in Andalusien stattfinden würde. Real Madrid startet seine Mission Titelverteidigung am Donnerstag gegen den Club Athletic aus Bilbao mit Neu-Coach Marcelino García (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Der hat sich jedoch einiges für das Aufeinandertreffen mit den Blancos vorgenommen.
„Real Madrid ist zwar der Favorit, wie eigentlich immer, wenn sie in ein Spiel gehen. Es liegen jedoch 90 Minuten Fußball vor uns und natürlich glauben wir daran, dass wir sie schlagen können“, sagte Marcelino während der Pressekonferenz am Mittwochabend. Zwar sei der Respekt groß, sein Team glaube aber daran, die Überraschung schaffen zu können. „Maxmial schwierig? Sicher. Aber es werden 90 Minuten Fußball gespielt, in denen wir ein Finale erreichen können – und dafür sind wir hier“, betonte er und erklärte: „Wir müssen defenitiv besser verteidigen als zuletzt gegen Barça und bereit sein, hart zu arbeiten.“
„Wollen unser Konzept schrittweise entwickeln”
Der aus der Nähe von Gijón stammende Chefcoach erwartet ein Real Madrid, das „vermutlich im 4-3-3-System und mit hohen Außenspielern agieren wird“. Der 55-Jährige weiß um die Stärken des Gegners, will aber auch eigene Vorteile auf den Platz bringen: „Zweifelsfrei erwartet uns ein technisch hervorragender Gegner, der vor allem im Zentrum sehr stark besetzt ist und in der Regel nach Spielkontrolle strebt“, so Marcelino, der jedoch befand: „Es ist richtig, gegen tiefstehende Gegner haben sie sich zuletzt schwergetan. Wir wollen wie gesagt gut verteidigen – jedoch nicht nur am eigenen Strafraum, sondern in allen Bereichen des Feldes und den Gegner zudem viel bewegen.“
Der zuletzt in Valencia tätige Coach fand zudem adelnde Worte für Real-Kapitän Sergio Ramos: „Er ist ein außergewöhnlicher Fußballer. Sehr professionell, der großen Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft hat.“
Der Übungsleiter, der erst vor wenigen Tagen Gaizka Garitano an der Seitenlinie ablöste, will den Fokus jedoch vor allem auf sein Team legen: „Dadurch, dass die Partie gegen Atlético nicht angepfiffen werden konnte, hatten wir nun eine ganze Woche Vorbereitung. Das hilft enorm, da wir uns derzeit noch in der Kennlernphase befinden und versuchen, unsere Spielidee schrittweise zu implementieren.“ Dafür sei regelmäßiges Training essentiell, wie Marcelino befand: „Wir wollen konzeptuell in allen Bereichen arbeiten – das heißt beispielsweise wie wir in verschiedenen Situationen verteidigen, wie wir Angriffe initiieren.“ Mit seinem Vorgänger wolle sich der Spanier, der offenbar nach dem Konzept der taktischen Periodisierung arbeitet, nicht vergleichen: „Wir denken nicht, dass etwas besser oder schlechter ist, sondern arbeiten nach dieser Methode, weil wir als Stab davon überzeugt sind.“
Munian: „Defensiv organisiert und aggressiv auftreten“
Neben Marcelino García sprach auch Iker Munian zu den anwesenden Journalisten. Der Athletic-Kapitän versprühte Vorfreude und Siegeswillen „Der neue Modus sorgt dafür, dass wir ein Turnier mit vier sehr konkurrenzfähigen Mannschaften sehen. Sowohl unser Halbfinale als auch das andere Semifinale sind vielversprechend.“
Vor den Königlichen verstecken möchte sich der inzwischen 28-Jährige trotz der natürlichen Favoritenrolle der Hauptstädter aber nicht: „Wir gehen mit vollem Ehrgeiz in dieses Spiel und haben natürlich die Ambition, ins Finale einzuziehen. Uns erwartet ein Gegner, der auf allen Personen mit einer enormen Qualität ausgestattet ist. Wir wollen defensiv organisiert und aggressiv auftreten und in eigenem Ballbesitz unsere Chance suchen.“ Denn auch wenn die Anforderungen gegen eine „der stärksten Mannschaften der Welt“ enorm sei, sei die Chance auf einen Titel Ansporn genug, die Königlichen zu schlagen.
Community-Beiträge