Als Spieler ist Rafael Benítez nie groß in Erscheinung getreten. Zwar lernte er das Einmaleins des Fußballs in Real Madrids Jugend und durchlief dabei zahlreiche U-Mannschaften, nach sieben Jahren bei der Castilla spielte er jedoch nur bei unterklassigen Vereinen. Mit 26 Jahren beendete Benítez seine Karriere bereits und wurde Trainer – ein erfolgreicher. REAL TOTAL blickt auf die bisherige Laufbahn des neuen Real-Coachs zurück!
Nachdem Benítez zwei Jahre lang die Castilla trainiert hatte und schließlich für Real Valladolid, CA Osasuna und den FC Extremadura arbeitete, heuerte er 2001 im Alter von 41 Jahren beim FC Valencia an. Die erste große Station, bei der der gebürtige Madrilene beeindruckende Erfolge feierte…
Begehrlichkeiten wurden geweckt und Benítez zum FC Liverpool transferiert. Der Klub, bei dem er schließlich sechs Jahre verbringen sollte.
An der Anfield Road trainierte Benítez Stars wie Steven Gerrard, Jamie Carragher, Xabi Alonso oder Milan Baros und gewann mit ihnen den englischen FA Cup (Foto), den UEFA Super Cup und die Community Shield.
…und 2005 natürlich die UEFA Champions League! Gleich in seinem ersten Jahr gelang Benítez der große Triumph. In einem denkwürdigen konnte sein Team gegen den AC Mailand nach einem 0:3-Halbzeit-Rückstand zurückkommen, in der zweiten Hälfte drei Treffer erzielen und die Partie schließlich im Elfmeterschießen für sich entscheiden. Damaliger Milan-Coach war übrigens Carlo Ancelotti.
Nur zwei Jahre später erreichten Benítez, Gerrard und Co. das Endspiel der Königsklasse erneut. Wieder stand man dem AC Mailand gegenüber, diesmal konnten sich die Italiener aber mit 2:1 durchsetzen. Milan-Coach war weiterhin Ancelotti.
Nach erwähnten sechs Spielzeiten bei den „Reds“ folgte die einvernehmliche Trennung. Der Erfolg blieb aus, eine Veränderung musste her. Für Benítez ging es bei Inter Mailand weiter.
Die „Nerazzurri“ hatten kurz zuvor unter José Mourinho die Champions League gewonnen. Benítez trat die Nachfolge des Portugiesen an, den Real Madrid verpflichtete.
Benítez war erst wenige Wochen im Amt, da hatte er mit dem italienischen Supercup auch schon Titel Nummer eins mit Inter abgeräumt. Mit der FIFA Klub-WM folgte Ende 2010 der nächste, doch unmittelbar nach dem Erfolg feuerte Inter den Coach. In der Liga hinkte man Erzrivale Milan satte 13 Punkte hinterher.
Rund zwei Jahre pausierte Benítez und übernahm im November 2012 das Zepter beim FC Chelsea, der zuvor Roberto Di Matteo vom Hof jagte.
An der Stamford Bridge war Benítez für Stars wie Frank Lampard, Fernando Torres, Juan Mata oder David Luiz verantwortlich…
…hatte über Monate hinweg jedoch insbesondere bei den Fans einen schweren Stand. Die Anhängerschaft sehnte die Rückkehr Mourinhos herbei und bezeichnete Übergangs-Coach Benítez abfällig als „the Interim One“. Mourinho wird bekanntlich als „Special One“ umschrieben.
Benítez entschied sich im Februar 2013 dafür, Chelsea zum Saisonende wieder zu verlassen. Verabschieden konnte er sich immerhin mit dem Gewinn der UEFA Europa League.
Im Sommer 2013 unterschrieb Benítez einen Zwei-Jahres-Vertrag beim ambitionierten italienischen Traditionsverein SSC Neapel, der sich wieder für die Königsklasse qualifizieren konnte.
Die Neapolitaner verstärkten sich auf dem Transfermarkt unter anderem gleich mit drei Madrilenen. Neben Raúl Albiol und José Callejón gewann Benítez mit Gonzalo Higuaín auch einen Torjäger dazu.
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