
„Im nächsten Training bat Zidane mich um Entschuldigung“
MADRID. Wenn nur noch eine halbe Minute zu spielen ist, bringt es nichts, einen Wechsel vorzunehmen, könnte man meinen. Zinédine Zidane entschied sich am 22. Februar bei der Liga-Partie gegen CD Leganés dennoch, Daniel Ceballos für 28 Sekunden zum Einsatz kommen zu lassen. Ein Entschluss, der für viele einer Demütigung glich, hatte der Chefcoach zuvor doch schon kaum auf den 21-jährigen Spanier gesetzt.
„Es war ein harter Moment“, gestand Ceballos nun in einem Interview mit dem Fernsehsender CUATRO. „Du kommst nach Hause, bist deprimiert. Aber viele Spieler würden gerne 30 Sekunden für Real Madrid spielen.“ Zidane hat den Frust von Ceballos im Nachhinein verstehen können. „Im nächsten Training bat er mich um Entschuldigung. Damit war alles geklärt“, berichtete der Mittelfeldakteur, der im letzten Sommer für 16,5 Millionen Euro von Betis Sevilla gekommen war.
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Wegen seines in Madrid schweren Stands kursierten im Januar Spekulationen um eine zügige Rückkehr nach Andalusien. Betis-Coach Quique Setién griff zum Telefon und meldete sich ein ums andere Mal bei Ceballos (Vertrag bis 2023). „Es stimmt, dass es Kontakt gab. Aber mir war klar, dass ich bei Real Madrid bleibe“, so der Youngster, der bei den Blancos erwartet hatte, „mehr zu spielen“. Dafür wolle er jetzt umso mehr arbeiten und das Beste aus sich herausholen, damit „Zizou“ ihm wieder Chancen gibt.
Asensio als Vorbild
Zum Vorbild nimmt sich Ceballos seinen Kumpel Marco Asensio, der seinerzeit so wie fast jeder junge Akteur bei Real ebenfalls Geduld aufbringen musste: „Es gab bei Real Madrid Jahre, in denen er sich schwer getan hat. Aber auf Grundlage von Arbeit, Toren und Vorlagen hat er einen Stammplatz gewonnen.“ Ob Ceballos das auch gelingen wird?

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