
2019/20 erst zwei Einsätze und 18 Minuten
MADRID. Verletzungspech, kaum Spielzeit, Wechsel-Gerüchte. Brahim Díaz’ Start bei den Königlichen ist bislang alles andere als ein Märchen – und doch zeigt sich der Spanier mit marrokanischen Wurzeln hochmotiviert. Im Interview mit dem klubeigenen Sender Realmadrid TV machte der „Malagueño“ deutlich, mehr als glücklich in der spanischen Hauptstadt zu sein: „Ich wollte immer hier spielen, beim besten Verein der Geschichte.“ Die Entscheidung zur Rückkehr nach Spanien war schnell getroffen, als die Königlichen das damals noch bei Manchester City unter Vertrag stehende Talent kontaktierten: „Ich lebe im ‘Jetzt’ und denke nie an die Zukunft, doch als Real anrief dachte ich an eine Rückkehr nach Spanien. Es war sehr bewegend, eine große Freude.“
„Ich will alle großen Titel gewinnen“
Sein Debüt feierte der Mittelfeldspieler nur zwei Tage nach seiner Vorstellung in der Winterpause 2018/19, nachdem er für rund 17 Millionen Euro von Guardiola-Klub Manchester City verpflichtet wurde: „Bei meinem ersten Einsatz merkte ich, was für Dimensionen Real Madrid hat. Das Bernabéu ist besonders, man fühlt sich Zuhause.“
Der junge Mittelfeldspieler gilt in Spanien als großes Talent und begeistert durch sein herausragendes Ballgefühl – genau das, was die erfolgsverwöhnten Madridistas so lieben. „Florentino sagte mir, ich solle es genießen und der Rest käme von ganz alleine. Das tat ich, denn ich wollte, dass die Zuschauer Spaß haben. Alles lief rund“, so die ersten Eindrücke des 20-Jährigen. Langfristig hat der Spanier große Ziele und will schon „dieses Jahr alle möglichen Titel gewinnen und einen Teil dazu beitragen“.
Verletzungspech bremst Euphorie
Doch genau das tut er bislang kaum: Fußball spielen. Nach elf Einsätzen in der Rückrunde der Saison 2018/19 folgte ein komplizierter Start in die laufende Saison. Ausgebremst duch zwei Verletzungen zu Saisonbeginn, kommt der Youngster in starbesetzten Team von Zinédine Zidane kaum zum Zuge und erst in zwei Pflichtspielpartien zum Einsatz. Die magere Ausbeute: 18 Minuten Spielzeit, weder Tor noch Vorlage. „Ich war gut in Form und wurde durch die Verletzung runtergezogen – das hatte ich vorher noch nie erlebt“, schildert Pechvogel Díaz selbst seine Zwangspause. Motiviert blickt er jedoch „in die Zukunft“ und versichert, hart zu arbeiten und „jederzeit für den Trainer zur Verfügung zu stehen.“
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„Ich bin froh, Zidane als Trainer zu haben“
Genau der Trainer Zinédine Zidane, der jetzt in der Kabine die Anweisungen gibt, war schon in Díaz’ Jugend dessen Idol. „Ich habe viele seiner Videos gesehen. Er ist ein außergewöhnlicher Trainer, ebenso wie er es als Spieler war. Es war eine Freude, ihm zuzusehen“, schwärmt der Schützling von Klub-Legende „Zizou“.
Der erst 20-jährige Spanier, der nie live in den Genuss des französischen Ausnahmekönners kam, ist von den „Pässen und Bewegungen im Raum“ ebenso angetan wie von der Beziehung zwischen ihm und dem Trainer “Zizou”: „Er ist sehr liebevoll und mir immer nah. Wir haben eine gute Beziehung und ich bin froh, unter ihm zu spielen.“
Zidane: „Situation ist kompliziert und ärgerlich“
Der Chefcoach selbst hat erst vor Kurzem über die prekäre Situation des Mittelfeldspielers gesprochen und diesem Mut für die Zukunft gemacht: „Es stimmt, dass seine Situation sehr kompliziert ist. Wenn man die ganze Woche trainiert und nicht berücksichtigt wird, ist das ärgerlich. Brahim muss wie alle anderen bereit sein. Er hatte zwei Verletzungen, nun geht es ihm besser.“
Bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Aussagen auf die mangelnde Einsatzzeit des Spaniers auswirken. Oder winkt am Ende doch noch ein Leihgeschäft im Winter?
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