Interview

Capello: „Seit Ronaldos Abgang haben Gegner keine Angst vor Real“

Fabio Capello sagt, was sich bei Real Madrid seit dem Verkauf von Cristiano Ronaldo in Pflichtspielen verändert hat. Der Ex-Coach der Königlichen erklärt zudem, weshalb Zinédine Zidane jetzt mehr Macht besitzt.

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Russia's Italian head coach Fabio Capello is seen during a pre World Cup 2014 friendly football match between Norway and Russia at Ullevaal Stadium in Oslo on May 31, 2014. AFP PHOTO / ODD ANDERSEN (Photo credit should read ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images)
Capello trainierte Real einst zweimal über jeweils ein Jahr – Foto: Odd Andersen/AFP/Getty Images

„Jetzt fing auch Madrid mit einem 0:0 an“

MADRID. Wenn eine Lebensversicherung ersatzlos wegbricht, kann man keine Pokale gewinnen. Diese Erkenntnis hat spätestens im März auch die Führungsriege von Real Madrid gewonnen, nachdem die Mannschaft drei Titelchancen innerhalb von einer Woche begraben hatte. 50-Tore-Garant Cristiano Ronaldo, im Juli 2018 für 117 Millionen Euro zu Juventus Turin gewechselt, fehlt den Königlichen an allen Ecken und Enden.

Fabio Capello, Reals Meistertrainer in den Jahren 1997 und 2007, stimmt dem zu. „Madrid hatte seine Spiele mit einer 1:0-Führung begonnen. Das hat in dieser Saison aber gefehlt. Auch Madrid fing mit einem 0:0 an, weshalb es zu so vielen Schwierigkeiten kam. Mit Cristiano hatten die gegnerischen Verteidigungen mehr Angst vor Madrid, jetzt haben sie sie nicht“, sagte der Italiener beim World Soccer Congress in Barcelona.

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„Es gibt drei gute Spieler, die zu verpflichten sind“

Fragt sich: Wer muss kommen, damit das weiße Ballett wieder furchteinflößend wird? „Es gibt drei gute Spieler, die zu verpflichten sind. Und Madrid weiß, wer diese Spieler sind“, so Capello. Als solche gelten die Offensiv-Asse Kylian Mbappé, Neymar und Eden Hazard.

Anders als das Duo von Paris Saint-Germain soll der Belgier Hazard vor einem Transfer vom FC Chelsea in die spanische Hauptstadt stehen. Trainer Zinédine Zidane habe seine Zusage gegeben, heißt es. Dass „Zizou“ diesmal in sportlicher Hinsicht generell um einiges mehr zu sagen hat, gilt in Madrid als offenes Geheimnis. Auf die Bitte von Präsident Florentino Pérez hin kehrte der 46-jährige Franzose Mitte März in das Estadio Santiago Bernabéu zurück.

Capello: „Zidane hat jetzt mehr Macht als während seiner ersten Amtszeit. Florentino hatte ihn damals nämlich befördert. Jetzt aber hat er ihn darum gebeten, zurückzukehren.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Er hat absolut Recht!
 
Hauptsache Zidane hat einen Plan wie er in Zukunft spielen will und anhand dessen baut er sich seine Mannschaft zusammen. Er mag nicht der große Taktiker sein, aber mit den richtigen Optimierungen ist einiges machbar.
 

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