
„Er berichtete mir ständig von neuen Angeboten von Real“
LIVERPOOL. Dass Rafael Benítez als gebürtiger Madrilene schon länger als „verlorener Sohn“ gehandelt wird, liegt auf der Hand. Noch eine Stufe interessanter machen die offensichtlichen Transfergerüchte nun die Worte von Jamie Carragher. Der 37-Jährige arbeitete von 2004 bis 2010 mit dem Spanier beim FC Liverpool zusammen und schrieb in seiner Kolumne in der DAILY MAIL: „Als Benítez seine Trainer-Karriere begann, war das immer der Job, von dem er träumte und ich weiß, wie viel es ihm bedeutet, denn alle paar Monate kam er zu mir und sagte ‚Madrid hat mir ein weiteres Angebot unterbreitet‘.“
Auf diese angeblichen Angebote ging die einstige Abwehr-Legende leider nicht ein, fuhr dagegen fort, dass es „viele überrascht waren, dass sich Madrid an Benítez wandte, aber ehrlich, er sollte mehr respektiert werden, wenn man seinen Lebenslauf berücksichtigt. Unabhängig davon, was er mit Valencia und Liverpool erreichte, hat er mit Inter, Chelsea und Neapel Trophäen gewonnen.“
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Gerede über Spielweise und Bale läst Carragher kalt
Nicht nur Überraschungen, auch Kritiken sind schnell aufgetaucht, als es hieß, die Königlichen werden „Rafa“ kommenden Mittwoch vorstellen. „Es wurde gesagt, er wäre zu defensiv, um Madrid Glück zu bringen, aber da stimme ich nicht zu. Er mag es, die richtige Balance zwischen Verteidigung und Angriff zu haben und genau das ist das, was alle Trainer wollen sollten“, so Carragher, der sich weiterem Gerede widmete: „Ich habe schon Berichte gesehen, in denen es hieß, er würde um Gareth Bale ein Team bauen. Es besteht kein Zweifel, Madrid müsse mehr aus Bale herausholen, aber es wäre nicht schlau, sich nur auf Bale statt auf Cristiano Ronaldo zu konzentrieren, der 50 bis 60 Tore in jedem der letzten fünf Spielzeiten erzielte.“
„So viel gewinnen wie möglich, bis das Unausweichliche kommt“
„Er folgt auf Carlo Ancelotti, der Real zu ‚la Décima‘ führte und der die Rückendeckung von Ronaldo hatte, also, in gewisser Sicht, gibt es Parallelen zur Situation, als er 2010 José Mourinho bei Inter Mailand ablöste, der gerade das Triple gewann. Was bei Inter passierte, ist der einzige Fleck in Benítez‘ Karriere, wo er nach weniger als sechs Monaten entlassen wurde. Bei Real Madrid endet jeder Trainer darin, gefeuert zu werden, also geht es für Benítez nur darum, so viele Trophäen zu sammeln, bevor das Unausweichliche geschieht“, möchte man zum Abschluss von „Carras“ Kolumne direkt „Amen“ sagen.
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