Interview

Carvajal motiviert: „Zeit, einen Schritt nach vorne zu machen“

Nach seiner Vertragsverlängerung bis 2025 ist Daniel Carvajal hoffnungsvoll, seine Karriere auch bei Real Madrid zu beenden. Ein Leben als Nicht-Königlicher könne er sich gar nicht vorstellen. Nach einer von Verletzungspech geplagten Saison möchte der Verteidiger seinen Status als Leistungsträger wieder rechtfertigen.

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Daniel Carvajal
Bereits seit 2013 steht Carvajal im Kader von Real – Foto: IMAGO / Cordon Press/Miguelez Sports

Carvajal: Keine Gedanken mehr an die Premier League

MADRID. Es war einmal ein Daniel Carvajal, der von einem Wechsel nach England in die Premier League gesprochen hatte. „Es würde mir gefallen, in der Premier League zu spielen. Es ist eine Erfahrung, die ich gerne machen würde. Ohne sie will ich nicht aufhören“, so der spanische Rechtsverteidiger im Oktober 2018.

Man könnte meinen, es sei nicht der echte Carvajal gewesen, der diese Aussage tätigte. Denn nirgendwo würde der 29-Jährige seine Laufbahn eines Tages lieber beenden als bei den Königlichen. Sein jüngster Beweis dafür: die Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2025. Zu diesem Zeitpunkt wird er 33 sein.

„Kann mir mein Leben ohne dieses Trikot nicht vorstellen“

„Ein Leben lang in Weiß, für mich ist es das Wichtigste. Ich kann mir mein Leben und auch nicht das meiner Familie vorstellen, ohne dieses Trikot zu tragen. Ich hoffe, diesen Vertrag zu erfüllen, viele weitere Jahre hier zu verbringen und meine Karriere hier beenden zu können“, so Carvajal nach dem unterschriebenen Deal in einem Interview mit den Vereinsmedien.

„Dieser Junge, der um jeden Preis für Real Madrid spielen wollte, der sich jeden Tag Mühe gab, der für seine Träume kämpfte. Dieses kindliche Gefühl bleibt erhalten, aber die Jahre vergehen. Dieser Klub hat mich aufwachsen sehen, er sieht meinem Sohn beim Wachsen zu und sieht, wie ich eine Familie gründe, es ist etwas Fantastisches. Auf dem alten Trainingsgelände gewesen sein, auf dem neuen den Grundstein gelegt zu haben, im Santiago Bernabéu zu spielen, dort auch im neuen spielen zu können – das sind Phasen, die man Hand in Hand mit dem Verein geht und ich bin sehr stolz“, so der Defensiv-Spezialist, der vergangene Spielzeit wegen zahlreicher Verletzungen auf bloß 15 Einsätze gekommen war, nach dem unterschriebenen Deal in einem Interview mit den Vereinsmedien.

„Es wird Carvajal noch eine ganze Weile geben“

„Ich kann nur Danke sagen für alles, was Real Madrid mir gegeben hat. Der Klub hat mich zu einer Person, zu einem Fußballer gemacht, mich alles viel mehr schätzen lassen. Ich kann nur Danke sagen, dass es Carvajal noch eine ganze Weile geben wird und es an der Zeit ist, einen Schritt nach vorne zu machen, eine wichtige Säule bei diesem Projekt zu sein, um Titel zu gewinnen“, so Carvajal.

Wobei er das schon zuhauf getan hat. Seine Vita beinhaltet stolze 17 Trophäen. Sein dabei bester Moment? „Ich habe viele. Es wäre schwer, einen hervorzuheben, aber ich denke, für uns alle, die wir diese glorreiche Etappe erlebt haben, ist ‚la Décima‘ der Auslöser für alles, auch wenn es der zweite Titel war, den wir in dem Jahr nach der Copa del Rey gegen Barcelona gewannen“, meinte der 25-fache Nationalspieler: „Ich könnte sagen, dass so gut wie all meine Träume erfüllt sind. Das Gute an diesem Trikot ist dieser Ehrgeiz, den es in dir weckt, man diese Träume jedes Jahr neu angehen und erfüllen kann. Das ist die Frucht des Erfolgs dieser Mannschaft.“

Angeführt wird sie nun wieder von Carlo Ancelotti, der das weiße Ballett ja bereits zwischen Mitte 2013 und Mitte 2015 gecoacht hatte. Just zu der Zeit, als Carvajal der Durchbruch gelungen war. „Carlo ist ein Top-Trainer in jeder Hinsicht. Als ich aus Deutschland zurückkehrte, war meine erste Saison hier unter ihm. Er ließ mich debütieren, machte mich zu einem wichtigen Spieler. Ich habe meinen Platz und sein Vertrauen erobert“, zeigte sich der Leistungsträger dankbar.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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