
Casemiro verlängerte erst vor einem Jahr bis 2025
MADRID. „Mein Zuhause, wo sich die Träume erfüllen. Hier machen wir weiter.“ Das hatte Casemiro geschrieben, als er seinen Vertrag bei Real Madrid zuletzt verlängerte. Und so lange ist das gar nicht her. Vor fast exakt einem Jahr, am 27. August 2021, gaben die Königlichen bekannt, sich mit dem brasilianischen Mittelfeldakteur auf einen neuen und um zwei Jahre längeren Kontrakt bis zum 30. Juni 2025 geeinigt zu haben.
Ob dieser womöglich jetzt schon gebrochen wird? Seit Dienstag macht die Meldung die Runde, wonach Manchester United angeblich stark daran interessiert sei, Casemiro zu verpflichten. Die „Red Devils“ stecken auch unter Neu-Coach Erik ten Hag in einer tiefen Krise, haben ihre beiden ersten Premier-League-Spieltage kläglich verloren (1:2 gegen Brighton & Hove Albion, 0:4 gegen FC Brentford), suchen auf dem noch rund zwei Wochen geöffneten Transfermarkt daher offenbar verzweifelt nach Verstärkungen.
Manchester United bereit offenbar 60-Mio.-Angebot vor
Vertreter des englischen Top-Klubs sollen angesichts der Dringlichkeit bereits nach Madrid gereist sein – nicht nur wegen Casemiro, sondern auch, um sich möglicherweise João Félix von Real-Stadtrivale Atlético sichern zu können. Im Falle des 30 Jahre alten Südamerikaners bereitet Manchester dem Vernehmen nach eine Offerte in Höhe von 60 Millionen Euro vor.
Ein Betrag, bei dem der Champions-League-Sieger vor dem Hintergrund der erst Mitte Juni getätigten Verpflichtung von Aurélien Tchouaméni sicherlich zumindest ins Nachdenken geraten würde, zumal mit Ausnahme des Kalibers Karim Benzema und Vinícius Júnior grundsätzlich niemand verkäuflich ist. Zumindest aktuell, auch aufgrund der Kurzfristigkeit, erscheint ein Abschied des treuen Casemiro – seit 2015 ununterbrochen im Profi-Team – kaum denkbar. Bislang machte er keinerlei Anstalten, sich in seiner Karriere zu verändern.
Guti: „Casemiro bei Real Madrid fundamental“
Trainer Carlo Ancelotti wird seine Nummer 14 angesichts des sportlichen Werts im angestammten Mittelfeld mit Luka Modrić und Toni Kroos definitiv behalten wollen – was mit Guti eine Real-Ikone bestens nachvollziehen kann. „Ich würde ihn derzeit für nichts verkaufen. Er ist fundamental. Wir werden sehen, was aus Tchouaméni wird, aber im Moment ist Casemiro bei Real Madrid fundamental“, betonte der Spanier in der Fußball-Talksendung „El Chiringuito“.
„Als Präsident von Real Madrid würde ich Casemiro jetzt nicht verkaufen, weil du dann ohne Ersatz verbleibst. Du hast nicht so viel Zeit, um jemanden zu verpflichten. Ja, Tchouaméni ist da und (Eduardo) Camavinga kann dort auch spielen, aber das, was Casemiro dir gibt, ist eine Menge. Viele Titel wurden dank Casemiro gewonnen“, unterstrich er.
Guti: Casemiro nur abgeben, wenn er darum bittet
Sollte sich der Abräumer vor der Abwehr einen Transfer in das Old Trafford aber wünschen, würde der 45-Jährige ihm keine Steine in den Weg legen. „Wenn ein gutes Angebot kommt – warum nicht? Natürlich. In der Hinsicht schon, dann müsste sich Real Madrid dankbar dafür zeigen, was Casemiro geleistet hat. Wenn das Angebot nicht nur für Casemiro, sondern auch für Real Madrid gut ist… Bei dem Geld, das man für Tchouaméni gezahlt hat, kann man vermuten, dass er oft spielen wird“, so Guti.
Aber mindestens vorerst auch, dass Casemiro das Estadio Santiago Bernabéu und Real auch über den 1. September hinaus als sein Zuhause bezeichnet.
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