Als künftiger Weltfußballer gepriesen, schaffte es Antonio Cassano während zwei Spielzeiten bei den Königlichen nur auf 19 Pflichtspieleinsätze und zwei Treffer, ehe der Abgang folgte. Der Italiener liebte das Nachtleben, hatte als Profi oft die falsche Einstellung. “Was ich in meiner Karriere am meisten bereue, ist der Abgang von Real Madrid”, sagte der heute 37-Jährige Anfang 2018 in einem Interview über seine Zeit an der Concha Espina. In einem Live-Chat ließ der einstige Torjäger sein Intermezzo in Madrid abermals Revue passieren.

So blickte Cassano unter anderem auf die Zeit unter dem damaligen Real-Coach Fabio Capello zurück, der den Stürmer einst als „besten Spieler, den er je trainiert hat“ geadelt hat. “Unter ‘Don Fabio’ Capello hatte ich eine der besten Saisonvorbereitungen überhaupt”, errinnerte sich der ehemalige Fußballstar zurück. “Ich hatte damals zehn Kilo abgenommen, habe 82 Kilogramm gewogen und habe die ersten zwei Vorbereitungsspiele gespielt, jedoch hat er mich im dritten nicht aufgestellt und somit war ich sauer auf ihn. Bei Capello muss ich mich dafür entschuldigen.” Dass der Italiener mit unter bei den Blancos das Leben als Profi zu locker sah, ist kein Geheimnis. Letztlich führte dies auch zu seinem Abgang aus der spanischen Metropole.
In den Folgejahren, die Cassano in der Serie A verbrachte, traf der Angreifer unter anderem nochmal auf David Beckham, der zuvor bei den Königlichen sein Teamkollege gewesen war. “Er war ein großartiger Fußballer, aber allen voran ein guter Mensch”, schwärmte der 37-Jährige nach wie vor für den Engländer, der “ein Rockstar war, den die ganze Welt gekannt hat, der aber bescheiden geblieben ist.” Einen Scherz erlaubte sich der ehemalige italienische Nationalspieler dabei dennoch und fügte an: “Ich sah jedoch besser aus als er.”
Doch Beckham war nicht der einzige große Weltstar, mit dem Cassano in Madrid gekickt hat. Zählten nicht auch Größen wie Ronaldo Nazário de Lima und Ruud van Nistelrooy zu seinen Teamkollegen. Ebenso wie er selbst hatte auch Letzterer bei den Merengues so seine Probleme. “Van Nistelrooy war einer der stärksten Angreifer zu jener Zeit. Bei Real hat er aber nicht gespielt, weil Ronaldo ein Phänomen war”, erklärte Cassano weiter. Von den damaligen Fähigkeiten des Brasilianers ist er bis heute fasziniert: “Ronaldo war nicht von dieser Welt.”
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