
Zweiter Anlauf für „la Undécima“
MADRID. Nach der verpassten historischen Titelverteidigung und dem aus Madrider Sicht bitteren Triple-Gewinn des Erzrivalen aus Barcelona will man im Lager der Königlichen in der 24. Auflage der UEFA Champions League wieder voll angreifen. Im Wettbewerb der 32 besten Mannschaften Europas will man zurück an die Spitze – und den elften Europapokal der Vereinsgeschichte eintüten. Der erlauchte Kreis der Topfavoriten dürfte – wie in den Jahren zuvor auch – aus Real, Barcelona und Bayern München bestehen. Aber auch Teams wie der letztjährige Finalist Juventus Turin, Atlético Madrid oder Paris Saint Germain bewiesen zuletzt, dass auch international mit ihnen zu rechnen ist. Ebenjenes Paris empfängt das weiße Ballett in der Gruppenphase zum Tanz, genauso wie Shakhtar Donetsk und Außenseiter Malmö FF.
Paris St. Germain: Gelingt diesmal der letzte Schritt?
Die Pariser sind neben den Blancos ganz klar der zweite Favorit in dieser Gruppe. Drei französische Meistertitel in den letzten drei Jahren sprechen eine mehr als deutliche Sprache, nicht zuletzt dank der finanziellen Stahlkraft durch die Millionen der Qatar Sports Investments (QSI), deren Aktionäre den Klub übernahmen, drang der französische Haupstadtklub auch in höchste europäische Sphären vor. In dieser Spielzeit soll nun der letzte Schritt zu einem absoluten Top-Team vollzogen werden. Die Mannschaft von Trainer Laurent Blanc wusste in den vergangenen Kampagnen zwar hin und wieder das eine oder andere Ausrufezeichen zu setzen, wie beispielsweise das Weiterkommen im letztjährigen Achtelfinale der Königsklasse gegen Chelsea in Unterzahl (1:1 und 2:2 n. V.), eine Runde später präsentierte man sich gegen Barcelona (1:3 und 0:2) allerdings weitestgehend chancenlos. Diesmal soll es für PSG, das seine Heimspiele im Parc de Princes (49.691 Zuschauer) austrägt, jedoch noch weiter gehen und die europäische Krone in Angriff genommen werden. Dafür wurde auch wieder kräftig investiert und das Starensemble um Zlatan Ibrahimovic, Marco Verratti und Co. unter anderem mit Ex-Blanco und Königstransfer Ángel di María sowie dem Ex-Frankfurter Torhüter Kevin Trapp verstärkt. In Anbetracht der Besetzung und Leistungsdichte des Kaders kommt man wohl nicht umhin, die Pariser mindestens zum erweiterten Kreis der Favoriten auf den Henkelpott zu zählen.
Trainer: Laurent Blanc
Marktwert: 403,65 Mio. €
Liga-Platzierung letzte Saison: 1.
Shakhtar Donetsk: Ein unangenehmes Los
Donetsks Königsklassen-Saison 2014/15 verlief durchaus bemerkenswert und gleichsam kurios: Feierte man in der Vorrunde noch 7:0- respektive 5:0- Schützenfeste über BATE Borrisow und lieferte beim 2:2 gegen Porto ein mehr als denkwürdiges Match ab, wurden die Ukrainer im Achtelfinale nach einem respektablem 0:0 im Hinspiel gegen Bayern München im Rückspiel mit 0:7 aus der Allianz Arena geschossen. Wenngleich Shakhtar zuletzt regelmäßig frühzeitig die Segel streichen musste, gilt der ukrainische Vizemeister besonders auswärts als extrem unangenehmer Widersacher. Zumal zum Zeitpunkt des Spiels in der Ukraine tiefster Winter herrschen wird. Entscheidend aus Donetsk-Sicht wird sein, ob die Abgänge der Leistungsträger Douglas Costa (Bayern München) und Luiz Adriano (AC Mailand) aufgefangen werden können. Aufgrund der politisch weiterhin kritischen Situation im Osten des Landes trägt Shakhtar seine Spiele im zirka 1000 Kilometer entfernten Lviv in der dortigen Lviv-Arena (Kapazität: 34.915) aus.
Trainer: Mircea Lucescu
Marktwert: 140,10 Mio. €
Liga-Platzierung letzte Saison: 2.
Malmö FF: „Ibras“ alte Liebe
Der Jubel war bei den Schweden nach der Auslosung riesig. Nicht unbedingt zwangsläufig aufgrund des bevorstehenden Duells mit den Merengues, sondern weil mit Paris’ Ibrahimovic der wohl berühmteste Sohn der Stadt dorthin zurückkehren wird, wo einst seine glorreiche Karriere begann. Sportlich wird es für den Klub des ehemaligen Bundesliga-Profis und Kapitäns Markus Rosenberg nur wenig zu holen geben, beim derzeit Tabellensechsten der schwedischen „Allsvenskan“ freut man sich dennoch auf die europäischen Festtage. Sind die sportlichen Chancen Malmös ohnehin schon gering, hat der skandinavische Vertreter allerdings mit einem weiteren gravierenden Nachteil zu kämpfen: Der Spielbetrieb in Schweden läuft aufgrund der harten Winter nur von März bis Oktober, in der heißen Phase der Vorrunde wird man sich also nicht im Pflichtspielbetrieb befinden und somit zwangsläufig mit Rhythmus-Problemen zu kämpfen haben. Austragen wird der amtierende schwedische Meister seine Spiele im Swedbank Stadion, das bei internationalen Spielen ein Fassungsvermögen von 21.000 aufweist.
Trainer: Age Hareide
Marktwert: 20,80 Mio. €
Liga-Platzierung letzte Saison: 1.
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