Interview

„Ohne Champions League gehe ich nicht“

Während seiner Reise nach Dubai wurde José Mourinho mit dem „Globe Soccer“-Preis für den besten Trainer der Welt ausgezeichnet, wonach er dem italienischen Blatt TUTTOSPORT Rede und Antwort stand. Dabei bekannte er sich zu Real Madrid und freut sich bereits auf ein Spiel in einem Wettbewerb, den er in dieser Saison unbedingt mit den Blancos gewinnen will.

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José Mourinho und Sir Alex Ferguson an der Seitenlinie – sie kennen sich aus alten Zeiten

„Diesen Titel will ich mit drei unterschiedlichen Vereinen“

DUBAI. José Mourinho und Sir Alex Ferguson zu vergleichen, ist nur in einigen wenigen Punkten möglich. Beide sind wohl die bekanntesten und erfolgreichsten Fußballtrainer der Welt, doch hinkt der Vergleich in Sachen Vereinstreue. Während der Schotte seit mehr als 25 Jahren bei United im Amt ist, wechselt Mou im Schnitt alle drei Jahre den Verein. Nichtsdestotrotz begann der Portugiese sein Statement mit einem Zitat des Coaches des englischen Rekordmeisters: „,Ich bin zu alt, um aufzuhören‘, pflegt Ferguson zu sagen. Wenn ich dies auf mich beziehe, dann sage ich, dass ich noch zu jung bin, um aufzuhören.“ Gerade nach den immer lauter werdenden Abschiedsgerüchten um „the Special One“ möchte er nun endlich wieder Ruhe haben und erläuterte: „Ich bleibe bei Real Madrid, weil ich meinen dritten Champions League Titel mit unterschiedlichen Vereinen gewinnen möchte. Niemand hat das bisher geschafft. Für Real Madrid wäre das zudem la Décima, was sie zum einzigen Verein mit einer solchen Anzahl an Erfolgen machen würde.“ 

Nach dem Jahresende, der für die Königlichen alles andere als zufriedenstellend verlief, erklärte Mourinho, dass „die Niederlage gegen Málaga“ ihn „dazu bewogen, ausführlich über die Situation bei Real Madrid nachzudenken. Das Ergebnis? Ich bin zu jung, um aufzuhören“, wiederholte er nochmals seine Entscheidung. Die besinnlichen Tage hat er also genutzt, um nach schwierigen Wochen in der spanischen Hauptstadt neue Kraft zu schöpfen. „Ich habe Weihnachten mit meiner Familie in Portugal verbracht und jetzt bin ich hier in Dubai, wo ich viele Freunde wie Maradona oder Capello treffe. Wir sind zu einem Ergebnis gekommen: Der Fußball ändert sich jeden Tag und jede Sekunde. Nur eine Sache bleibt wohl ewig: Der Trainer stellt immer die Mannschaft auf.“ Die „schwerste Woche seiner Karriere“, wie sie der Reporter von TUTTOSPORT nannte, erlebte Mourinho dabei aber seiner Ansicht nach nicht: „Die spanische Presse hat sie zu dieser gemacht, aber ich bin da einer etwas anderen Meinung. Wir haben in den letzten beiden Monaten einfach zu oft verloren…“

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„400 oder 500 Euro wird das schon kosten…“

Auf Ferguson bezog sich José Mourinho schon persönlich, doch verbindet sie auch auf Vereinsebene eine Gemeinsamkeit – das Aufeinandertreffen im Achtelfinale der UEFA Champions League zwischen den Blancos und den Red Devils am 13. Februar und 5. März des kommenden Jahres. „Ich muss mindestens 400 oder 500 Euro für guten Wein für Sir Alex auf die Seite legen, denn er hat einen sehr guten Geschmack“, freut sich Mou mit einem Augenzwinkern über den Abend mit dem 70-Jährigen. „Es werden jedenfalls sehr emotionale Spiele. Wir wissen, dass wir weiterkommen können, aber sind uns auch darüber im Klaren, dass sie uns aus diesem Wettbewerb, den hier jeder so sehr liebt, herauswerfen können. Es wird ein fantastisches Duell. Aber Druck? Oder Stress? Nicht im Geringsten, denn jeder Spieler und Trainer will genau solche Partien spielen.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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