Pressekonferenz

Ancelotti über Bellingham-Flaute: „Überraschung war letztes Jahr“

Trainiert Nuri Sahin mit Borussia Dortmund nicht im Estadio Santiago Bernabéu, weil er Spione von Real Madrid befürchtet? Carlo Ancelotti beruhigt den Türken vor dem Duell in der Champions-League-Ligaphase. In der Pressekonferenz äußert sich der Coach unter anderem auch zur Torflaute von Jude Bellingham.

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Ancelotti hat die Königsklasse mit Real schon dreimal gewonnen – Foto: REAL TOTAL/Filip Knopp

Vor Real Madrid – BVB: CARLO ANCELOTTI über…

…den 3. Spieltag in der Champions-League-Ligaphase (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV): „Borussia hat sich verändert, zuerst einmal gibt es einen neuen Trainer, dann auch neue Spieler. Die Idee vom Fußball ist aber die gleiche, sie spielen gut und intensiv. Es ist ein herausfordernder Gegner, der erst vor sehr kurzem das Finale gegen uns gespielt hat.“

…Dortmunds angebliche Angst vor einem Spion, weshalb das Abschlusstraining nicht im Bernabéu, sondern in Dortmund stattfand: „Nein, wir haben keine Spione. Der Fußball hat sich verändert. Man weiß alles über den Gegner, es gibt kein Geheimnis. Ich habe genug Daten, um den Gegner aus den Spielen der vergangenen Zeit zu analysieren.“

…die Form: „Wir sind natürlich noch nicht bei 100 Prozent. Die Ergebnisse waren gut, aber wir müssen uns spielerisch steigern – defensiv, offensiv. Schritt für Schritt werden wir das tun. Ich will einen Rock’n’Roll-Fußball, weil wir Spieler mit den Eigenschaften dafür haben. Ein Auf-und-Ab-Spiel kommt uns zugute. Wir haben keine Spieler für ein Spiel auf engem Raum, sondern Spieler, die ihre Eigenschaften auf offenem Feld abrufen können. Wir fokussieren uns darauf, besser zu verteidigen, das ist diese Saison der Schlüssel. Wir müssen besser verteidigen, in der vergangenen haben wir das sehr gut gemacht. Die Mannschaft ist in der Hinsicht weniger solide, daher arbeiten wir daran, solider zu sein. Wir arbeiten an allen Aspekten. All die Arbeit zielt darauf ab, dass die Mannschaft kompakter ist.“

…den Beitrag von Aurélien Tchouaméni, um eine bessere Kompaktheit zu erlangen: „Tchouaméni ist in der Hinsicht defensiv sehr wichtig, weil er viele Bälle erobert und sich an viele Positionen gewöhnt. Er ist ein fundamentaler Spieler.“

…den spielerischen Unterschied im Vergleich zur vergangenen Saison: „Es ist auch ein Problem der körperlichen Verfassung, dass noch nicht alle bei 100 Prozent sind. Darüber hinaus nicht allzu viel. Wir müssen etwas kompakter als Team arbeiten. Manchmal hat man den Gedanken, vorne zu pressen, aber die Automatismen stimmen noch nicht. Uns fehlt die Solidität, wenn wir einen Mittelblock haben. Da verliert die Mannschaft etwas an Solidität.“

…das 3-4-3: „Das System war im Ballbesitz eines mit drei Verteidigern. Ohne Ball hätte es eine Viererkette sein sollen, so wie wir es immer gespielt haben und so wie wir es immer tun werden. Diese Mannschaft verteidigt nicht mit fünf Spielern. Kann sein, dass wir das manchmal in einer Schlussphase tun, wenn wir führen. Aber die Idee ist immer die einer Viererkette.“

…Luka Modrić: „Modrić ist ein einmaliger Spieler – einmalig im Fußball, einmalig in unserer Mannschaft. Er hat eine spektakuläre Erfahrung und seine Qualität ist nach wie vor einmalig. Wie er mit dem Ball und dem Spiel umgeht. Darin hilft er uns sehr. Hoffentlich kann er uns auch morgen helfen – ob er nun von Anfang an spielt oder nicht.“

…den noch torlosen Jude Bellingham: „Ich bin sehr zufrieden mit seiner Arbeit, denn er arbeitet viel, ist immer präsent, bietet die Stirn, kämpft, opfert sich auf. Er trifft nicht so wie letztes Jahr, aber diese Saison ist nicht die Überraschung. Die Überraschung war das letzte Jahr, als er eine Menge Tore geschossen hatte, die niemand erwartet hatte. Sie halfen uns sehr. Uns fehlen diese Saison nicht Tore von Bellingham. Wir haben immer Tore gemacht und werden immer Tore machen, weil wir vorne großartige Spieler haben. Für uns ist im Moment seine Arbeit wichtiger als seine Tore. Er hat seine Position nicht oft gewechselt, nur zuletzt spielte er mal rechts, weil wir dachten, dass er dort mehr Räume findet. Die linke Seite ist diese Saison mehr besetzt, weil Mbappé dort gerne spielt. Das muss er tun und mit Vinícius kombinieren. Mit Bellingham und Rodrygo können wir rechts effektiver sein, so wie wir es auf der linken Seite sind.“

…das, was er von Kylian Mbappé fordert: „Tore schießen. Mehr als dass er Druck ausübt. Die Stürmer-Position hat sich bei uns nicht verändert. Ich fordere von Kylian das, was ich auch von Karim (Benzema) gefordert hatte: dass er sich gut positioniert und bereit ist, wenn wir den Ball erobern und wir versuchen, schnell umzuschalten.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Auch wenn wir Spione einsetzen würden, Carlo spielt immer den gleichen Stiefel runter hahah
 
Wie wärs wenn er von Mbappe fordert mehr zu laufen, sich mehr zu bewegen, den Ball fordern und ein bisschen Eier zeigen wie bei PSG?
 

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