Die erste Saison nach der (gescheiterten) Verkündung der Super League sollte eigentlich die Saison der UEFA werden, aber 2021/22 entwickelte sich zu einer Pleiten- und Pannen-Show – mit dem Champions-League-Finale als traurigen Höhepunkt.

Denn der Anstoß im Stade de France musste mehrfach verschoben werden – erst von 21 Uhr auf 21:15, dann 21:30 und schlussendlich 21:36 Uhr. Los ging es dann schlussendlich um 21:37 Uhr.

Gründe für das Chaos gibt es scheinbar viele: aufgrund streikender öffentlicher Verkehrsmittel heißt es, dass viele Fans erst spät zum Stadion kamen. Aber viele Fans warteten vor dem Stadion lange und teilweise vergeblich reinzukommen, so soll auch der Einlass enorm chaotisch verlaufen und teilweise gestoppt worden sein. Während manche Fans sich illegal Zugang zum Stadion verschafften und über Zäune kletterten, warteten andere trotz Tickets mehrere Stunden vor den verschlossenen Zäunen.
Gate Z@RorySmith @henrywinter @JamesPearceLFC @tariqpanja @ptgorst pic.twitter.com/vWlNMeqbEt
— Paul Senior (@PaulSenior1) May 28, 2022
Noch schlimmer: Die Polizei soll solgar teils wahllos Pfefferspray in die Menge gesprüht haben, sodass es auch Kinder traf und eben auch andere „unschuldige“ Fans.
Validate pepper spraying 8yr olds, you rats @uefa @MerPolLFC @LFC pic.twitter.com/9x0YBh99nK
— Michael (@28mikec) May 28, 2022
Der teils zufällige und unverhältnismässige Pfefferspray-Einsatz ist sogar auf Video festgehalten.
Pepper spraying fans outside stadium in Paris pic.twitter.com/drgzEpR9gD
— Mark Ogden (@MarkOgden_) May 28, 2022
Für die UEFA geht so ein Horror-Jahr zuende – von der wiederholten Achtelfinal-Auslosung über Chaos beim Europa-League-Finale bis jetzt zum CL-Finale, das auch erst spät von St. Petersburg nach Paris verschoben wurde. Schon beim EM-Finale in Wembley gab es teils chaotische Szenen und über allem bleibt die Kritik, dass der UEFA die Fans nicht so wichtig sind, wie sie immer tut. So gingen beim Finale in Paris nur jeweils 21,6 Prozent der Tickets an die beiden Finalisten, 56 Prozent blieben bei der UEFA, 31 Prozent gingen sogar in Eigenbedarf, Partner und Sponsoren. Die Liste ließe sich noch verlängern, beispielsweise durch kein griffiges Financial Fairplay und gekippte Urteile, Korruptionsvorwürfe und vieles mehr.
Community-Beiträge