
„Ich sehe mich aber mehr auf offensiveren Positionen“
MADRID. Real Madrids linke Abwehrseite galt in den zurückliegenden Jahren nicht wirklich als eine Schwachstelle. Mit Marcelo als erste Wahl und Vertreter Fábio Coentrão waren die Königlichen auf jener Position stets hervorragend besetzt – so gut wie nur wenige andere Top-Mannschaften in Europa. Dass der Portugiese Coentrão jedoch nicht seine gesamte Karriere lang die Bank drücken möchte, war mehr oder weniger auch klar. Nachdem er in vier Spielzeiten bei den Blancos nur hundert Pflichtspiele absolvierte, entschied er sich zu einer Luftveränderung und ging leihweise zum AS Monaco.
Sollte Marcelo nun einmal fehlen, sieht es wohl nicht mehr ganz so rosig aus. Routinier Álvaro Arbeloa, Nacho Fernández, Daniel Carvajal und Danilo könnten bei einem herrschenden Engpass zwar auf der linken Seite aushelfen, doch es ist kein Geheimnis, dass das weder ihre angestammte noch liebste Position ist – zumal auch alle Rechtsfuß sind. Die Gedanken gehen deshalb mehr und mehr Richtung Denis Cheryshev, der einerseits ebenfalls nicht mit dieser Rolle vertraut, der linke Fuß jedoch sein starker ist.
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Ablehnen würde der russische Nationalspieler es nicht, in der Abwehr zum Einsatz zu kommen. Vermutlich auch vor allem deshalb, da er bis dato noch überhaupt nicht unter Rafael Benítez zum Zug kam. Gegen Sporting Gijón (0:0) und Betis Sevilla (5:0) stand das Eigengewächs der Merengues gar nicht erst im Kader. „Wir haben nicht darüber geredet, dass ich als Außenverteidiger spiele. Es gibt Spieler wie Arbeloa oder Nacho, die dort spielen können. Doch wenn eine sehr große Notwendigkeit herrscht, hätte ich kein Problem damit“, bot sich Cheryshev im Interview mit dem SPORT EXPRESS an, machte aber auch deutlich: „Ich sehe mich mehr auf offensiveren Positionen, dort fühle ich mich wohler und ich denke, dass mich der Trainer im Mittelfeld sieht, auf der linken Seite.“
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