Vorbericht

Clásico als Gradmesser: Wo steht Alonsos Real wirklich?

Real Madrid gegen den FC Barcelona. Oder auch: el Clásico! Oder auch: Können die Blancos diesmal in einem Top-Spiel überzeugen und nach zuletzt vier Clásico-Niederlagen mal wieder gewinnen? Für Xabi Alonso ist es der Gradmesser, wo sein Team steht – alle Infos zum 10. Spieltag in LaLiga (Sonntag, 16:15 Uhr).

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Für Xabi Alonso ist das Duell gegen den FC Barcelona der bisher größte Prüfstein als Real-Trainer – Fotos: getty images

Die Ausgangslage

  • Wenn am Sonntagnachmittag Real Madrid den FC Barcelona am 9. LaLiga-Spieltag  empfängt (16:15 Uhr im REAL TOTAL-Liveticker und gratis bei DAZN), ist es nicht nur das Duell des Tabellenersten gegen den Zweiten im 261. Clásico, sondern auch der erste echte Indikator für den Leistungsstand der Königlichen unter Xabi Alonso. Nach der Länderspielpause setzte Real die Siegesserie mit zwei Minimalerfolgen gegen den FC Getafe (1:0) und Juventus (1:0) fort und bisher gewannen die Blancos alle Saisonspiele – bis auf eines. Im Stadtderby bei Atlético, dem einzigen wirklichen Spitzenspiel im bisherigen Saisonverlauf, gab es die bis dato einzige Niederlage, welche die Fortsetzung einer anderen Serie aus der Vorsaison bedeutete, nämlich die notorische Schwäche des spanischen Rekordmeisters in Spitzenduellen. So gab es 2024/25 insgesamt nur zwei Punkte aus den Partien gegen Atlético und Barcelona, wobei bekanntlich beide Clásicos verlorengingen. Rechnet man noch die beiden verlorenen Finalspiele gegen den katalanischen Erzrivalen in der Supercopa de España und der Copa del Rey hinzu, müssten Kylian Mbappé und Co. diesmal noch motivierter ins Spiel gegen Barça gehen, als es ohnehin schon der Fall wäre. Vor allem gilt das für den Franzosen, der im letzten Duell der beiden Giganten erfahren musste, dass selbst ein Hattrick im Clásico nicht zwingend zu Punkten führen muss. Dazu kommt, dass Alonsos Team sich mit einem Dreier erstmals in der Tabelle spürbar absetzen und mit fünf Punkten Vorsprung davonziehen könnte. Die aktuelle Form spricht zwar für die Blancos, der Blick in die jüngere Vergangenheit eher nicht: Von den letzten zehn Duellen gegen Barça im Bernabéu gewann Real nur vier, verlor hingegen sechs – bei einem Torverhältnis von 10:20. Also: Kann nicht nur Real, sondern auch Alonso Top-Spiele?

Der Gegner

  • Rein ergebnismäßig ist der bisherige Saisonverlauf aus Sicht des FC Barcelona durchaus noch im Rahmen des Erwartbaren und Vertretbaren, denn zur Tabellenspitze in LaLiga sind es nur zwei Punkte, und doch plagen die Katalanen durchaus verschiedene, teils große Probleme. Zu einen wäre da die Verletzungsmisere, die vor allem die Offensive des amtierenden spanischen Meisters hart trifft. Denn im Clásico muss Barça sowohl auf Raphinha, Robert Lewandowski und Dani Olmo verzichten, außerdem fallen mit Joan García, Marc-André ter Stegen, Andreas Christensen und Gavi weitere Akteure aus. Zu allem Überfluss müssen die Katalanen im Bernabéu auch noch auf ihren Cheftrainer Hansi Flick verzichten, der aufgrund des Platzverweises im letzten Spiel gegen Girona für ein Spiel gesperrt wurde. Defensiv ist Barça in der laufenden Spielzeit deutlich anfälliger, obwohl sich das noch nicht zwingend in der Anzahl der Gegentore widerspiegelt, denn schwächere Liga-Gegner wie beispielsweise Girona kamen gegen den Meister zwar zu etlichen Chancen, konnten sie aber nicht verwerten. Die riskante Spielweise mit der hohen Abseitsfalle, 2024/25 noch das Markenzeichen von Flicks Mannschaft, funktioniert ohne Iñigo Martínez, den es im Sommer nach Saudi-Arabien zog, längst nicht mehr so tadellos wie im Vorjahr. Die Katalanen werden bei dem Spitzenspiel trotz sieben Ausfällen immer noch eine schlagkräftige Elf auf den Rasen schicken können, in der zweiten Reihe sieht es gerade offensiv allerdings dünn aus.

Voraussichtliche Startelf: Szczęsny – Koundé, Cubarsí, Eric García, Balde – De Jong, Pedri, Fermín López – Lamine Yamal, Rashford, Ferrán Torres

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Xabi Alonso hat das, was Hansi Flick nicht hat: die Qual der Wahl! Denn nur noch zwei Stars fehlen für das Duell mit dem FC Barcelona. So müssen bei den Blancos nur der angeschlagene David Alaba und der noch rund einen Monat verletzte Antonio Rüdiger am Wochenende zusehen, während Daniel Carvajal und Trent Alexander-Arnold, die schon im Abschlusstraining vor Juventus (1:0) dabei waren, sowie Dean Huijsen und Dani Ceballos zurück im Kader sind. Diese Vier stehen zur Verfügung, ebenso wie Ferland Mendy, der schon in der Champions League erstmals nach einem halben Jahr im Aufgebot stand. Realistische Startelf-Chancen hat zwar nur Huijsen – auch wenn er unter dem linken Knie noch leicht bandagiert ist –, trotzdem werden Flick und Co. auch Trent, Carvajal und Ceballos als theoretische Optionen einkalkulieren müssen.
  • Verletzt: Antonio Rüdiger (Oberschenkel), David Alaba (angeschlagen)
So könnte Real Madrid im Clásico starten – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Xabi Alonso (Cheftrainer Real Madrid):  „Das Wichtigste sind immer wir selbst: Unsere Qualitäten und Stärken und dann die Matchpläne mit ihren Details. Es geht immer um unsere Ideen und Wünsche. Mit und ohne Ball muss man zusammenhalten und die Abstände sowie das Pressing gut kontrollieren. Daran arbeiten wir und was noch übrig bleibt, bauen wir auf, um konstanter in unseren Leistungen zu sein.”

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Marcus Sorg (Co-Trainer FC Barcelona): „Wir müssen unsere Dinge gut bewältigen, Druck auf den Ball machen und dann können wir die Kette hoch stellen. Wenn wir alles ändern, werden wir unsere Struktur verlieren – und das wird nicht helfen. Wenn du im Bernabéu gewinnen willst, dann musst du Ballverluste verhindern, denn das ist ihre größte Stärke. Wir müssen vorsichtig sein, einen guten Ballbesitz und ein gutes Pressing haben, als Team zusammenarbeiten, dann haben wir eine Chance.“

Statistiken und Besonderes

  • GESAMTBILANZ: Nach der mehr oder weniger offiziellen Erstaustragung im Jahr 1902 wird el Clásico durch die Liga-Gründung seit 1928 regelmäßig ausgetragen, zumal Real und Barça (ebenso wie Athletic) noch nie abgestiegen sind. So kommen bis heute 260 Clásicos in diversen Wettbewerben zusammen, deren knappe Mehrheit dank der letzten Jahre an die Königlichen ging (105 zu 103).
  • KURIOSER KALENDER: Vor genau einem halben Jahr fand in Sevilla das Finale der Copa del Rey zwischen Real Madrid und Barcelona statt (2:3), während auf den Tag vor einem Jahr der letzte Clásico im Estadio Santiago Bernabéu über die Bühne ging – bekanntlich mit einem unrühmlichen Ausgang aus Sicht der Königlichen, die eine 0:4-Demütigung (trotz reichlich eigener Chancen und zwölf Abseitspositionen) erlitten.
  • SCHIEDSRICHTER: Die Leitung des ersten Clásicos der Saison wurde César Soto Grado (45) anvertraut. Der aus La Rioja stammende Unparteiische ist einer der erfahrensten LaLiga-Schiedsrichter, der auch schon über Clásico-Erfahrung verfügt. So leitete er das vorletzte Duell der beiden Giganten im Bernabéu in der Rückrunde 2023/24, das Real mit 3:2 für sich entscheiden konnte – damals Reals dritter Clásico-Sieg in Folge.

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Kommentare
Ich bin sehr gespannt auf das Spiel. Ich bin im Gegensatz zu vielen hier überzeugt davon, dass nicht mal marginale Fortschritte zu den letzten Saisons zu erkennen sind. Ich lasse mich aber mit dem morgigen Spiel liebend gerne eines Besseren belehren.
 

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