„Unser geliebter Sport ist krank, verliert die Führung als Global Player“, warnte Florentino Pérez auf der Jahreshauptversammlung mal wieder und erklärte in seinem Super-League-Plädoyer weiter: „Die jungen Menschen interessieren sich immer weniger für ihn.“
Das mag sein, und dürfte unter anderem auch sportliche Gründe haben. Aber eben auch finanzielle. Oder anders formuliert: Viele – egal ob jung oder alt – können sich Fußball nicht mehr leisten. Nun mag Real Madrid auf TV-Abos und sogar Trikot-Preise (das verantwortet Adidas) nur bedingt Einfluss haben, bei steigenden Mitgliedschaftsbeiträgen jedoch sehr wohl und vor allem: bei Tickets. Das zeigt der Clásico mal wieder.
Lange war nicht bekannt, wann der Vorverkauf für das Spitzenspiel zwischen Real und Barça beginnen würden, geschweigedenn, wie teuer es sein würde. Jetzt sind die Preise raus – und noch etwas höher als beim Rekord-Clásico im März: 125 bis 410 Euro! In der vergangenen Rückrunde lag das „günstigste“ Ticket immerhin bei „nur“ 120 Euro.

In den Kurven hinter den Toren erwarten Fans Preise von 125 bis 285 Euro („Socios“ zahlen 100 bis 228 Euro), auf der Haupttribüne sind 205 bis 410 Euro fällig (für „Socios“ 164 bis 328 Euro). Ob die von Pérez erwähnten „jungen Menschen“ auch aufgrund solcher Kosten das Interesse am Fußball verlieren?
Wer sich den Clásico trotzdem leisten kann und will: Der Vorverkauf besteht wie üblich aus drei Phasen und beginnt wie immer erst wenige Tage vorher. Am 6. Oktober geht es los für die „Socios“ (Mitglieder), am 10. Oktober dann für die Madridistas. Sollten dann noch Plätze übrig sein, kommt es am 11. Oktober zu einem freien beziehungsweise öffentlichen Vorverkauf in Real Madrids Ticket-Onlineshop. Die (eigentlich traurige) Prognose: Der Clásico wird auch trotz solcher Preise ausverkauft sein.
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