Interview

Coentrão gibt Platini contra: „Diese Kampagne zieht nicht“

Die Diskussion um die Vergabe des Weltfußballer-Titels 2014 geht weiter – wobei sich Fábio Coentrão fragen wird: ‚Welche Diskussion?‘ Nachdem Michel Platini zum wiederholten Male für einen deutschen Nationalspieler als Preisträger plädierte, gab der Portugiese dem UEFA-Präsidenten jetzt contra. Auch Álvaro Arbeloa positionierte sich klar.

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Fábio Coentrão
Für Fábio Coentrão gibt es nur einen würdigen Weltfußballer

„Das scheint mir lächerlich zu sein“

MADRID. 55 Tore erzielte Cristiano Ronaldo bis dato im Kalenderjahr 2014, gewann zudem mit Real Madrid den UEFA Super Cup, die Copa del Rey und die UEFA Champions League, in der er mit sagenhaften 17 Treffern einen neuen Rekord aufstellte. Zudem wurde der Portugiese zum Spieler der Saison 2013/14 und zu Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet, erhielt als bester Torjäger Europas obendrauf auch noch den Goldenen Schuh. UEFA-Präsident Michel Platini überzeugt das alles aber nicht, wenn es um die Vergabe des FIFA Ballon d’Or 2014 geht. „Jemand aus der deutschen Weltmeister-Mannschaft sollte Weltfußballer werden“, meinte der Franzose – REAL TOTAL berichtete.

Fábio Coentrão kann mit dieser Forderung überhaupt nichts anfangen. Der Linksverteidiger und Kumpel des 29-Jährigen konnte sich gegenüber der portugiesischen Zeitung A BOLA einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Diese Kampagne, die scheinbar von Führungskräften mit einer Verantwortung durchgeführt wird, kann sie nur schlecht aussehen lassen. Zu hören, was einige Personen mit einer enormen Verantwortung sagen, kann als Versuch der Einflussnahme bei der Entscheidung interpretiert werden. Und das scheint mir lächerlich zu sein. Ganz egal, wie viele Kampagnen sie starten: sie werden nie das verändern, was die ganze Welt gesehen hat. Jeder kann sehen, dass es eine Schande wäre, wenn Cristiano ihn nicht bekommen sollte. Coentrão ist darüber hinaus der Meinung: „Es gab nie einen größeren Unterschied zwischen dem Besten der Welt und der Nummer zwei. Wie unser Trainer es kürzlich sagte: Lasst uns nächstes Jahr über den Ballon d’Or sprechen, denn in diesem macht es keinen Sinn. Er kann nur an Cristiano gehen. In 2014 ist es nicht schwer, zu erkennen, dass er ganz klar der Beste der Welt war.“

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„Schade für die Organisatoren, dass es keine Debatte gibt“

Am 12. Januar 2015 wird der Goldene Ball vergeben. Wie für Coentrão steht aber auch bereits für Álvaro Arbeloa fest, wer der Fußball-König wird. Cool sagte der 31-jährige Außenverteidiger auf einer Buchvorstellung: „Schade für die Organisatoren des Ballon d’Or, dass es in diesem Jahr keine Debatte gibt. Cristiano war mit Abstand der Beste. Ich verstehe nicht, wie der Präsident der UEFA darüber und den möglichen Gewinner denkt. Der Sieger trägt bereits einen Namen: Cristiano.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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